OnePlus 5: Firma arbeitet für gute Kamera mit DxOMark zusammen
Das OnePlus 5 soll bald auf den Markt kommen. Informationen zum Gerät selber und auch ein erster Blick auf ein Dual-Kamera-Setup bei einem Prototypen gab es schon. Nun hat das Unternehmen selber in die PR-Trickkiste gegriffen und ein wenig geplaudert. So scheint man einen besonderen Fokus auf die Kamera legen zu wollen. Hierfür hat man sich zu einer Partnerschaft mit DxOMark entschlossen. Die kennen die meisten Leser sicher, dass sind jene, die auch mobile Kameras in Smartphones bewerten.
Nun muss ich aus meiner Warte schreiben: Ich gebe gerne mehr Geld für ein Smartphone aus, wenn ich weiss, dass eine sehr gute Kamera verbaut ist. Dennoch halte ich den DxOMark nur bedingt für alle aussagekräftig. Ja, da ist man sehr technisch und leuchtet jeden Aspekt aus – doch letzten Endes ist vieles dabei, was ich oder andere Nutzer niemals nutzen werden. Und eine Prise Voodoo.
Sehr speziell also, sodass ich behaupte: Ob 85 oder 90 Punkte im DxOMark – das sollte reichen. Die Kamera ist ja auch immer nur ein Aspekt bei den ganzen Geräten. Ich finde die iPhone 7 Plus-Kamera spitze, mag aber auch die Weitwinkelfunktion eines LG G6 oder die Möglichkeiten, die Huawei mit Leica-Optik bietet. Gute Fotos kann man heute mit vielen Geräten machen.
Tja, was soll der DxOMark nun für OnePlus uns das OnePlus 5 tun? Mit der Expertise will man versuchen, dass aus dem OnePlus 5 die bestmöglichen Fotos kommen, Hard- und Software sollen perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Dann bin ich ja mal gespannt, wie das OnePlus 5 in einem Test von DxOMark abschneidet. Sollte die Kamera grob versagen – was bei heutigen Flaggschiffen fast schwierig ist – dann müssen sich auch die Menschen hinter dem DxOMark hinterfragen lassen und werden Kritik einstecken. Wenn die nicht schon eh kommen wird: Versagt die Kamera, so steht man doof da – sind die Werte zu überragend, muss man sich sicherlich fehlenden Abstand zu OnePlus vorwerfen lassen. Dem Nutzer kann es egal sein, sofern er seine Bilder gut findet.
Zur Erinnerung: Der momentane Spitzenreiter im DxO-Mark ist das HTC U11, dieses Smartphone sammelte dieser Tage satte 90 Punkte ein.
Wozu Beratung? Bessere Optik, größerer Sensor, weniger Mega-Superlative, ordentliche Software – schon bekommt man auch im low-light Bereich gute Fotos. Sollte Oneplus auch alleine hinbekommen. Problem: das kost‘ was…
Ich gehe davon aus, dass DXOMark sich hier ein lukratives Geschäftsfeld erarbeitet hat, das genau solche Käufer wie caschy im Fokus hat.
Jeder Hersteller lobt doch die Kamera seines neuen Flagschiffs als die Kamerasensation schlechthin. Als Kunde hat man doch hier kaum Orientierung. Selbst die meisten Tests helfen hier nicht weiter. Oft hat man den Eindruck, dass die Expertise der „Tester“ über die Alltagstests eines Youtube-„Stars“ nicht hinausgeht.
Da ist es doch prima, wenn man einen vermeintlich technischen Dienstleister hat, der quasi unumstößliche Testergebnisse abliefert. Auch Chip Online hat sich mit der selben Taktik in vielen Bereichen positioniert und bei jedem noch so kleinen Alltagstest stets von „Laborergebnissen“ geschrieben.
Im Endeffekt ist ein hoher Score bei DXOMark damit ein Garant für steigende Verkaufszahlen. Pixel hat das vorgemacht und wie HTC und nun Oneplus mit DXOMark zusammen gearbeitet, sodass bereits bei der Vorstellung des Geräts mit dem sagenhaften Score geworben werden kann.
Sicher ein gutes Geschäft, sowohl für die Hersteller als auch DXOMark.
„Und eine Prise Voodoo“ – An DxO ist meiner Ansicht nach überhaupt nichts Voodoo. Deren Tests sind in Sachen Setup und Ergebnis fest spezifiziert und messbar. Nur so kann eine Vergleichbarkeit zwischen Geräten gewährleistet werden. Alles andere wäre Voodoo. Jeder Nutzer hat andere Ansprüche an eine Kamera. Dann muss man eben mal in die einzelnen Noten eines DxO Tests gucken und genau recherchieren.
Na klar macht OP das nur um Ende zu behaupten, dass sie die beste Kamera haben. Daran zweifelt niemand. Aber wenn es am Ende des Tages stimmt, hat doch auch der Nutzer was davon.