Kill-Switch: Hersteller einigen sich auf Smartphone-Schutz
Einige Hersteller wie Apple, HTC, Samsung, Motorola, Huawei und Nokia nebst einigen Providern haben sich auf einen Diebstahlschutz für Smartphones geeinigt. Das System, welches für alle ab Juli 2015 gefertigten Geräte greifen soll, wird dafür sorgen, dass Smartphones remote gesperrt oder gelöscht werden können, sodass diese nicht mehr durch den Dieb reaktivierbar sind.Der Switch soll den Kunden nichts kosten, sondern integraler Bestandteil des Systems sein. Bislang gilt diese Vereinbarung nur für die Vereinigten Staaten von Amerika, doch es dürfte wahrscheinlich so sein, dass ein einmalig eingebauter Switch durch die Hersteller in anderen Märkten auch funktioniert. Interessanterweise haben einige Hersteller bereits schon solche Sicherheitssysteme verbaut, ein gestohlenes iPhone kann nicht so ohne weiteres reaktiviert werden, wenn Find my iPhone aktiviert ist.
Hieran sollte man übrigens auch beim Verkauf denken: die Sicherheitsfunktion deaktivieren, da sonst ein erneutes Aktivieren vom neuen Nutzer nicht möglich ist. Im Falle von Apples Find my iPhone ist das Gerät fest mit einer Apple ID verbunden, auch nach einem vollständigen Reset. Auch Samsung bietet ein ähnliches System an, hier gibt es auch eine Reaktivierungssperre, die das Gerät an ein Samsung-Konto koppelt. Etwas anders arbeitet derzeit der Android Geräte-Manager, er ermöglicht das Sperren und Löschen, sperrt das Smartphone aber nicht nach einem Reset. Auch Windows Phone bietet mit Find my Phone einen Sperr-, Lösch- und Lokalisierungsdienst an.
Vier Punkte sollen von den Herstellern konkret umgesetzt werden. 1. Remote-Löschen des Gerätes, inklusive persönlicher Daten. 2. Das Smartphone darf durch einen nicht autorisierten Nutzer nicht mehr nutzbar sein, außer für Notrufe oder von Nutzer hinterlegten Notrufnummern. 3. Auch ein Reaktivieren des Smartphones soll nicht mehr möglich sein, es darf nach einem nicht autorisierten Zurücksetzen auf Werkszustand nicht mehr nutzbar sein.
Punkt 4 ist besonders interessant: der Nutzer soll in der Lage sein, sein Smartphone wieder zu recovern, zum Beispiel, wenn es aufgefunden wurde. Hierzu müssten dann Clouddienste bereitstehen, wie es bei Apple oder Google der Fall ist. Ob hier nur Apps, oder aber auch private Daten inkludiert sein müssen, wird aus der Erklärung nicht klar.
Ich sage: gute Sache!
Ja man kann aber bei Android ganz einfach ’ne Custom Rom flashen und alles ist weg.. also so einfach geht das nicht
Solange der Kill-Switch nicht das Smartphone zerstört und nur der Besitzer selber Zugriff drauf hat, ist das ne gute Sache. Aber ich habe meine Bedenken, was Letzteres angeht…
@Alex: Deswegen sind das auch die Hardware-Hersteller, die das umsetzen, und nicht die Software-Distributoren. Wenn’s ein Hardware-Killswitch ist oder zumindest so implementiert, dass er unabhängig von der ROM ist, kannst du flashen bis der Arzt kommt, das Ding wird nicht mehr gehen.
„Einige Hersteller wie Apple, Nokia, HTC, Samsung, Motorola, Huawei und Nokia …“
Hat Nokia 2x zugestimmt? 😛
Und Nokia, der wichtigste Hersteller mann !!! Nokia kannst auch komplett weglassen cachy
Erinnert mich an die schöne Idee, mit dem Autoschlüssel-Ersatz, via Daumenabdruck an der Fahrertür/oder Lenkrad 🙂 Bis man die ersten Daumen der Auto-Eigner gefunden hat… ohne ihr Auto…
Bin gespannt, was sich bei diesem Thema alles noch tun wird.
Denn wo ein Markt ist, finden sich die Möglichkeiten von selber…
@John
Ja, einmal Nokia für Android- und einmal für Windowsphonegeräte.
@Alex
Verstehe ich nicht was du sagen willst?
Wenn das Ding IMEI oder Hardware gebunden ist, kannst du flashen bis zum umfallen und es wird nicht wieder laufen, ein iPhone kannst du aktuell mit einem Jailbreak auch umgehen sollte es gesperrt/ geklaut sein. Dazu schreibe ich aber nichts!!! Soll jeder der es braucht selber raus finden.
Definitiv eine gute Sache wenn es sinnvoll umgesetzt und sauber implementiert wird.
Ich sag mal Scheiß-Sache, früher oder später wird das bestimmmt massenweise von einem fiesen Regime missbraucht, um misliebige Demonstranten die Kommunikation zu kappen.
Das ist wieder soein Ding, was früher oder später in die Hose geht. Wird Geheimdiensten oder anderen kriminellen staatlichen Organisationen eine Freude sein da mal reinzuschnuppern und wahllos oder auch gezielt Geräte plattzumachen. Ist im Endeffekt ein weiterer Einschnitt in die Kommunikationsfreiheit.
Früher wars mal so, dass man einfach nur Pech hatte, wenn einem was geklaut wurde. Mittlerweile ist der Diebstahlschutz noch schlimmer als der Verlust.
Ich finds gruselig. Demnächst wird Dir dann dein Smartphone vom Geheimdienst remote gelöscht, wenn Du auf zuvielen Demos bist.
Ach Leute, lasst das mit den Drogen… dann geht das auch ohne Verfolgungswahn. Der Staat kann jederzeit die Mobilfunknetzte lahm legen… wozu dann noch per Remote das Smartphone blockieren?
Das ist aber doch der Kern das ganzen: Kontrolle über die Nutzer. Wartet ab, in USA wird es sicher mit einem umfassenden cloud Backup kommen, das die gesamten Kommunikationsdaten umfasst. Da hilft dann auch kein verschlüsselter Messenger mehr.
@ HO: Was fuer Drogen? Hast du die Snowden-Geschichte komplett verschlafen oder bist du einfach total naiv?
Darueber hinaus ist dein Vergleich auch voellig unbrauchbar, ein abgeschaltetes Mobilfunknetz betrifft jeden, mit dem Killswitch kann man aber gezielt gegen einzelne Personen vorgehen.
@hi
warum sollte man sich die mühe machen, die geräte von einzelnen demonstranten zu deaktivieren… einfach die ganze funkzelle abschalten und fertig. und selbst wenn… es gab sicherlich auch bisher schon die möglichkeit einzelne handys zu deaktiveren (auf netzbetreiberseite). was ändert sich da bitte jetzt?
Komisch. Ich habe noch kein Einziges meiner Geräte verloren und ich habe über 30! Vielleicht, weil ich mir bewußt bin, daß das nicht nur ein Stück Plastik oder Metall ist, sondern auch noch persönliche Daten darauf liegen, die oft unwiederbringlich verloren sind?
Der beste Schutz und Versicherung ist: Brain.exe. Und eine Jacke, die viele Taschen hat;-)