Google ist nicht zufrieden mit Samsungs Smartwatch-Ambitionen

Google und Samsung. Beide können nicht ohne den anderen, dennoch versuchen sie irgendwie gegeneinander zu arbeiten. Anfang des Jahres, auf dem Gipfel der Unzufriedenheiten, gingen die beiden eine Vereinbarung ein, dass Samsung Android auf seinen Geräten nicht mehr so stark abändern wird. Allerdings scheint es jetzt den nächsten Zoff zu geben. Google findet es nicht gut, wie Samsung beim Thema Smartwatches vorgegangen ist.

Gear_Live

An mehreren Punkten stört sich Google, wie Pocket Now berichtet. Zuerst war Google nicht begeistert, dass die Galaxy Gear mit Android gelauncht wurde. Wäre es nach Google gegangen, hätte Samsung gewartet bis Android Wear marktreif ist. Ebenfalls gefällt Google nicht, dass Samsung Tizen for Wearables auf seinen Smartwatches pusht, während die Gear Live mit Android Wear nicht die gleiche Aufmerksamkeit erfährt.

Und dann gibt es da zu guter Letzt noch die Android Wear Apps von Google, die Samsung bereits versucht durch eigene zu ersetzen. Sah man auch auf den Smartphones von Samsung recht früh. Die Gear Live kommt ebenfalls mit Samsungs eigenem Touch, bietet zum Beispiel eine Stoppuhr von Samsung und eine von Google.

Google hat schon darauf hingewiesen, dass es für Android Wear stärkere Regeln zur Anpassung gibt, dennoch, es ist ein relativ offenes System, das natürlich jeder versucht auf seine Weise auszureizen. Wenn das System gleich ist und die Hardware sich sehr ähnelt, muss sich ein Hersteller irgendwie differenzieren, Samsung versucht hier die gleiche Schiene, die bei Smartphones zum vollen Erfolg geführt hat.

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28 Kommentare

  1. Alles andere wäre auch eine Überraschung, Google kann mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Samsung hat bei den Smartwatches genau das gemacht, was sie immer tun. Hauptsache mal alles technisch irgendwie mögliche in die Hardware rein stopfen und auf den Markt bringen. Ob die Funktionen sinnvoll sind, und sauber und zuverlässig funktionieren interessiert Samsung wenig. Hauptsache es liest sich auf dem Datenblatt alles gut.

    Nebenbei bemerkt Sascha, Samsung ist nicht wegen ihren Software Anpassungen auf dem Smartphones so erfolgreich geworden, sondern trotz ihrer Software Anpassungen :). Touchwiz hat nicht ohne Grund einen derart desaströsen Ruf. Wenn Samsung etwas nicht kann, dann ist es Software. Das stellen sie immer wieder eindrucksvoll unter Beweis.

  2. napfekarl says:

    Interessiert sich beim derzeitigen Angebot ernsthaft für Smartwatches? Laut c’t uplink lohnt sich ein Kauf ja nicht wirklich – es fehlt das „Killer-Feature“.

  3. „Samsung versucht hier die gleiche Schiene, die bei Smartphones zum vollen Erfolg geführt hat.“ – ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen. Verstanden habe ich es bis heute nicht – gruseliges TOuchWizz in Plastikbombern und trotzdem wollen die Leute immer nur Samsung. Komische Welt.

  4. @napfekarl – für Early adopter wie mich ist Android Wear überaus faszinierend, weil man sieht, wie etwas ganz Neues wächst. Tag für Tag.

  5. Wen interessieren Smartwatches außer den Techblogs und Möchtegernnerds?
    Google soll mal Klartext reden. Zum Beispiel: Hey Samsung, eure Produktstrategie ist beschissen. Ihr bringt am Tag 5 Handys raus und außer einem bekommt keines Updates.

  6. @napfekarl

    Ehrlich gesagt nein, außer die Tech-Medien und ein paar begeisterte interessiert sich der normale Privatanwender gar nicht dafür. Kann ich auch nachvollziehen, die Uhren haben genau 0 Mehrwert, sehen schlecht aus und die Akkulaufzeit ist nicht brachbar. Hinzu kommt das die Dinger ohne Smartphone nichts können, was sie dann endgültig obsolete machen, weil ich eh das Phone mitschleppen muss …

  7. Microsoft war mit Nokia auch unzufrieden …. 😉

  8. Hauptsache der erste auf dem Markt sein, egal ob das Produkt noch in einem frühen Beta Stadium ist oder nicht. Kaum kommen Gerüchte über neue Produkte von der Konkurrenz, müllt man den Markt voll. Ich verstehe wirklich nicht diese Geschäftspolitik

  9. „Wenn das System gleich ist und die Hardware sich sehr ähnelt, muss sich ein Hersteller irgendwie differenzieren“

    Wie wäre es mal mit einem für Smartwatches nicht unwichtigen Kriterium: dem Design!
    Bisher gefällt mir keine der erhältlichen Geräte. Sehen alle aus, als ob man schnell schnell ein eckiges Display mit einem billigen Plastikband verbunden hat. Bin gespannt was Apple macht. Die warten sicher ab und lassen sich von den Fehlern der anderen inspierieren statt Schnellschüsse zu wagen. Die einzige Smartwatch die gut aussieht ist die Moto 360 und mit Abstrichen noch die Pebble Steel (die aber zu teuer ist für die Leistung).

    War Google so blauäugig zu denken Samsung würde nur ein Vanilla Wear drauf laufen lassen? Ich jedenfalls würde keine TouchWiz-Bremse auf einer Smartwatch haben wollen. Nun ja…mal schauen, was noch passiert. 1 Tag Laufzeit ist schon arg wenig. Hab keine Lust bei Nutzung der Uhr am Abend schon keine Uhrzeit mehr ablesen zu können. 2-3 Tage sollten es mindestens sein. Im Moment noch wirklich kein Kaufreiz was das angeht. Sonst brauche ich bald zuhause ein extra Regal um alle Geräte gleichzeitig zu laden (Uhr, Smartphone, Tablet,…).

    • @Timo
      Das ist auch ein wichtiger Punkt. Alle aktuell erhältlichen Smartwatches sind wirklich böse hässlich und sprechen wohl nur den „Nerd“ als Käufer an.
      Eine Smartwatch sollte schon ein schönes Design und eine gewisse Eleganz ausstrahlen, genau wie klassische Uhren auch.

  10. Timo
    Da wird erst mit Apple etwas brauchbares kommen ^^
    Die meisten Technik Firmen können eben weder Mode noch Design …

  11. dem_onkel says:

    Es ist immer wieder zu lesen die Moto 360 sähe gut aus. ist das Euer ernst?
    Wenn man sich die Bilder hier -> http://goo.gl/kcBroJ (thenextweb) mal ansieht kann ich das nicht nachvollziehen. Das Armband und das Gehäuse von der Seite sehen billig aus und das Gehäuse ist viel zu hoch.
    Das runde/nicht runde Display (unterer schwarzer Balken) sieht, sobald man nicht schwarze Hintergründe hat, auch banane aus.

    • @dem_onkel
      Ja, sehe ich auch so. Die Moto360 ist die bisher „schönste“ Smartwatch. Da kann man zumindest mal im Ansatz erkennen, dass sich die Designer Mühe gegeben haben ein elegantes Gerät zu konstruieren.
      Da ist sicherlich noch viel Luft nach oben, aber zumindest wirkt sie auf Anhieb mal nicht derart billig wie das alle anderen aktuell am Markt befindlichen Modelle tun.

  12. Sieht eigentlich OK aus, könnte aber deutlich dünner sein! Aber das geht wohl atm nicht…

  13. @Matze: beim iPhone war ich auch early adoptor – ich hatte eines der allerersten aus den USA. Aber das hatte für mich einen Nutzen: Es ersetzte auf einen Schlag meinen MP3-Player, meinen Palm und mein Handy.

  14. Apple hat es schon damals richtig gemacht, als man das iPhone nochmals von vorne entwickeln liess, weil die erste Version (das war 2004?) nichts taugte und demnach auch nicht auf den Markt kam. Mit dem iPod und iPad lief’s genauso: Es gab zwar schon Konkurrenz-Produkte am Markt, und da war auch viel gute Hardware dabei. Aber Komfort und Einfachheit läuft nun mal über die Software – und da macht Apple keiner was vor.

    Mit der Smart- oder iWatch wird’s ähnlich laufen: Apple wird mal wieder zeigen müssen, wie man’s richtig macht und zu Ende entwickelt. Oder sie lassen’s sein, weil es keinen Sinn macht.

  15. napfekarl says:

    @doener: Bei Apple geht’s weniger um Mode und Design. Eher um Design und Funktion. Viele Details sind zu Ende gedacht und zu Ende entwickelt. Das macht (meistens) den Unterschied.

  16. @elknipso: Hat dir jemand Text gegeben?

  17. Egal wo man was zum Thema Smartwatch liest, überall die gleichen „Argumente“. Wer entscheidet eigentlich ob etwas hässlich, nutzlos oder nur für Nerds ist?

    Die Leute wollen mit Smartwatches immer nichts zu tun haben, fühlen sich aber genötigt immer und immer wieder Artikel über Smartwatches zu lesen und vorallem mit Ihrem wunderbaren „dagegen“ Kommentaren zu „bereichern“.

    Da fühlt man sich als Smartwatch-Träger der ersten Stunde schon fast gedrängt, ein beissenden Kommentar zu verfassen.

    Smartwatch funktioniert nicht ohne Smartphone? Was ist das für ne Aussage, natürlich funktioniert die ohne Smartphone – sie zeigen die Uhrzeit an.

    Hässlich und klobig – mein Bekanntenkreis und Menschen auf der Straße sehen das anders. Zumindest mache ich keinen so mitleidigen Eindruck, dass man mich zwecks meiner Uhr belügen müsste. Da fallen andere Designeruhren viel mehr auf.

    Nun hab ich mich doch wieder genötigt gefühlt, hier zu posten – verdammt. Ich ziehe mich dann zurück in meiner Keller. Als Smartwatch-Nerd gehöre ich doch genau da hin!

  18. Find meine SW2 eigentlich ganz hübsch… Android Wear geht gar nicht klar auf Grund der schlechten Laufzeit

  19. coriandreas says:

    Tja, wenn Google auf unzufrieden macht, anstatt weiter innovativ zu sein, dann Gut Nacht Google. Samsung macht sein eigenes Ding: gut so! Innovation hat Vorrang. Google scheint sich gerade in dasselbe lahme Monopol zu entwickeln, wie bei Microsoft zuvor. Na gut, Unternehmen kommen, und gehen. Tschüss Google!

  20. @coriandreas

    Samsung & Innovation.
    Der war gut.

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