Google mit Lesezeichendienst: Wirst du ihn nutzen?
Nicht eine, nicht zwei – sondern ganze drei Erweiterungen hat Google uns in der letzten Zeit um die Ohren gehauen. Zuerst startete man mit einer Erweiterung, die das Speichern von Lesezeichen in Kategorien – sorry, Schlagworten – möglich macht. Digg lässt grüßen, aber das ist auch schon 100 Jahre her. Dann folgte Google Inbox. Nutzer können im Browser Chrome, aber auch mobil unter Android und iOS mittels Sharing an die Inbox-App – Lesezeichen für den späteren Zugriff speichern. Das ist ganz nett und flott gemacht. Wer Chrome und Inbox nutzt, der hat direkten Zugriff auf das, was er so im Netz erspähte, auf das er dann noch einmal später zugreifen will.
Das Gute dabei: der Nutzer benötigt kein separates Konto oder eine spezielle App – er bekommt eine Lösung in die Hand, die er eh schon nutzt. Doch bei den beiden genannten Lösungen wollte Google es nicht belassen, die dritte Lösung kommt in Form einer Erweiterung für Google Notizen, hier ist dann mittels Klick die gewünschte Seite zu einer Notiz geformt. Alles etwas rudimentär gehalten, handelt es sich doch lediglich um einen Link, nicht aber um das, was da nun sein könnte. So können sich Seiten ändern oder Inhalte verschwinden. Pocket speichert bekanntlich vor, sodass Inhalte auch später abgerufen werden können.
Nun drängt sich mir die Frage auf, was Google erreichen möchte. Einen Konkurrenzdienst zu Pocket aufziehen? Denke ich derzeit nicht, hat man doch locker die Möglichkeiten, das Ganze besser abzuliefern – denn die drei neuen Lösungen sind in Sachen Funktionsumfang ja ein Witz. Dennoch wird man sicherlich viele Menschen erreichen, die ihre Sachen bei Google speichern – nicht aber bei Pocket oder bei Facebook – die es Seitenbetreibern bekanntlich auch erlauben, dass Nutzer ihre Inhalte zum späteren Lesen im Social Network speichern können. Von daher an euch die Frage – werdet ihr die neuen Möglichkeiten nutzen, vielleicht sogar Abschied von eurem bisherigen Dienst nehmen? Freue mich auf eure Meinung zum Thema – ob einfach als Stimme in der Umfrage oder als Kommentar!
Das Keep-Addon verstehe ich nicht als Pocket-Konkurrenz. Das ist schon halbwegs sinnvoll, wenn man öfter mal Links zusammen mit Notizen gespeichert hat (Kochrezepte wären z.B. so ein Fall). Mit dem Addon wird immerhin automatisch eine Überschrift für die gesamte Notiz gesetzt usw. Das ist ein ganz anderer Anwendungsfall als bei Pocket.
Was hingegen die bescheuerte „Save to Google“-Geschichte soll, weiß kein Mensch. Bookmarks gibts schließlich in jedem Browser.
Google hat bei mir einfach viel verschissen.
Ein Wunder das der Google Kalender nicht dich gemacht wurde, seit dem Feedreader von Google habe ich keinen weiteren Dienst ernsthaft zusätzlich genutzt.
Google Keep kam zu spät, hatte schon Evernote und das bleibt auch so, für aufgaben/todo nutze ich Any.do, und so werde ich bei Pocket bleiben, ist in vielen Diensten/ Seiten integriert. Und laut dem Cache meines Smartphones, habe ich allein bei Pocket Daten von über 1GB. Wahrscheinlich sogar noch mehr ^^.
Sein wir realistisch, Google Dienste zu nutzen ist heutzutage mehr als dämlich, Abgesehen davon das sie dadurch noch mehr Daten kriegen haben die meisten Dinger unberechenbare Haltbarkeitszeiten. Man kann sich bei der Bude nur noch drauf verlassen das sie irgendwann einfach alles wieder schliessen was nicht zum primären Gelderwerb taugt.
Und dann hat man wieder Hudelein sein kram da loszueisen und anderswo vernünftig unterzubringen.
Google schaukelt das schon…
Google Plus hat zwar kaum ne Chance gegen Facebook, aber Facebook keine Chance gegen Google…
Das Google Gesamtpaket muss stimmen….
Wenn Google das packt, dann gibt es zwar noch Facebook, das stört aber Google nicht…. Google nutzt fast jeder der Internet zur Verfügung hat Und Facebook, naja, eben nicht jeder…
Es fehlt noch „Nutze nix und habe das auch nicht vor.“ – schließlich kann man die Chrome Bookmarks nicht dazuzählen…
Ich werd wohl weiterhin meine seit fast 30 Jahren bewährte Methode nutzen, ganz ohne „Dienst“:
In den Browser-Bookmarks einen Ordner „TODO“ anlegen, meinetwegen auch mit Unterordnern, wie z.B. „Computer“, „Science“, „Fun“ usw. und fertig.
Die Methode hat und wird alle Dienste wie Digg, delicious, xmarks, pocket usw. überleben.
Seiten, die ich später lesen will kommen in meinen Safari Leseliste…gut ist.
– Klassische Lesezeichen / Bookmarks habe ich schon lange nicht mehr.
– Dienste wie Pocket, ReadItLater und Instapaper habe ich lange Zeit genutzt (meist Pocket), aber am Ende habe ich die dorthin verfrachteten Artikel dann doch nie gelesen.
Also bevorzuge ich es doch lieber entweder Artikel sofort zu lesen oder überhaupt nicht. Wenn ich mal unterwegs einen langen interessanten Artikel entdecke wird er via PushBullet automatisch auf in heimischen Chrome Browser geöffnet … hab ich zu Hause dann Abends auch keinen Bock mehr drauf den zu lesen wars das mit dem Artikel.
Gut finde ich allerdings die Notizen/Keep Erweiterung, da ich Google Notizen schon sehr intensiv und relativ gern verwende und diese einfach für eine bessere Darstellung der Links sorgt – wie Worbl es oben bereits erwähnte.
@Leif: So ging es mir mit Pocket auch. Unmengen an Artikeln oder Webseiten, die ich lesen oder besuchen wollte und bei den meisten nie getan habe bzw. irgendwann veraltet waren. Keine Ahnung, wann ich Pocket das letzte Mal genutzt habe, zumal ich die Chrome-Extension als grottig in Erinnerung hatte, da man nicht in den gespeicherten URLs suchen konnte bzw. diese nicht durchscrollen. Musste immer auf deren Website 🙁 Und damit irgendwie für mich nutzlos.
Schließe mich Leif an, in der Regel werden die Artikel eh nicht gelesen. Dir Chrome Erweiterung für inbox finde ich ganz praktisch so kann ich Inhalte besser später am Desktop mit anderen teilen oder zum nachrechieren. Sollte ich das aber innerhalb der Woche nicht gemacht haben, fliegt das ganz raus aus meiner ToDo. Schönen Sonntag euch.
Ha, und dann wird das nach einer Weile wieder eingestellt, wie das ursprüngliche Google Notizbuch oder Google Reader. nee danke.
Ich nutze drei Dienste, von denen jeder seine eigenen Stärken hat.
1) die klassischen „Lesezeichen“, also bookmarks die ich mir wirklich dauerhaft aufheben möchte, speichere ich in https://pinboard.in. Das ist ein recht unbekannter Dienst und am ehesten mit dem „alten“ del.iciou.us zu vergleichen. Mir gefällt er, da er minimalistisch daher kommt und tags unterstützt. Außerdem gibt es diverse Browser-Extensions und eine sehr gute Android App.
2) Pocket ist mein „read-it-later“. Dort kommen Artikel rein, die ich später mal lesen möchte. Der Vorteil hier ist ganz klar der Offline-Zugriff. Ich lese dann im Zug oder im Flugzeug.
3) Google Keep ist mein Notizzettel im Web. Davor nutzte ich Evernote, das war mir aber schon immer zu überladen und ich war froh, als Google eine eigene Lösung veröffentlichte. Keep wird aktiv weiterentwickelt und mittlerweile finde ich dieses Stück Software aus dem Hause Google für eines der Besten.
Vor ein paar Jahren hatte Google schon eine ähnliche Erweiterung, weiß nicht mehr genau wie sie hieß, hatte auch „Spring…“ im Namen, Wurde auch nach kurzer Zeit wieder eingestampft, man konnte aber seine gespeicherten Notizen in Drive importieren.
Ich habe eine Goldene Regel. Nutze nichts von google wenn es nicht sein muss.
Heute hip morgen hop.
Niemand weiß wann Google plötzlich einen Dienst wieder einstellt.
Lesezeichen kann man auch mit Firefox nutzen.
Die werden auch gesynct.
Pinboard, Papaly, Raindrop sind bspw drei Dienste, die mehr Sinn machen. Wie lange sie überleben, wer weiß, aber immerhin läßt sich alles vernünftig ex- und importieren.
Papaly erinnert mich an meine eigene Startseite. Gut zur Organisation von regelmäßigen Aktivitäten.
was Constantin A sagt – nutze nichts und werde das auch weiterhin nicht tun. Habe daher notgedrungen die letzte Option gewählt, obwohl ich sehr genau weiß, warum…
@svenp: Google experimentiert viel herum – erschaffen, überarbeiten, wenn es nicht funktioniert – wegwerfen.
Ich finde das ist ein legitimes Verhalten, um voranzukommen, zumal die meisten Dienste kostenfrei nutzbar sind.
Wenn ein Dienst geschlossen wird, besteht eigentlich immer die Möglichkeit seine dort abgelegten Daten per https://takeout.google.com/settings/takeout zu exportieren.
Bookmarks: Ordner, Notizen und Sync über Firefox nativ
Inhalte: Sync, lesestatus und arciv über pocket.
Warum soll ich der datenkrake jetzt halbgare Teile davon anvertrauen?
Aus Datenschutzgründen bin ich eh auf der Weg Bewegung von Google. Chrome wird selten genutzt, wegen des flash Plugins. Owncloud kratzt an Kalender und Dateifreigabe. Mail habe ich mit ähnlichen features und Sicherheit noch nicht alternativ gefunden. Und das Device- und app-management für die mobiles ist da.
Bei Google kann man sich nur auf echte Kernkompetenzen verlassen. Das machen sie wirklich gut. Aber auf mehr möchte ich mich da auch nicht stützen, um die datenhalde nicht unnötig zu füttern.
Ich verwende ausschließlich Evernote für sowas. Da habe ich dann nicht nur den URL, sondern gleich auch Inhalt, falls die Seite mal nicht mehr erreichbar sein sollte. Ich kann hier taggen und es erscheint in der Suche, wenn ich ein Thema in meinen Notizen recherchiere.
Google synchronisiert die Bookmarks sowieso schon. Mehr braucht es da nicht…