Google Glasses: Wenig interessant für Langfinger

Seit Google das erste Mal verlauten ließ, dass man an einer Datenbrille arbeitet, war das Interesse riesengroß. Die Show bei der Google I/O, als man Fallschirmspringer live während der Veranstaltung mit diesen Brillen aus dem Flugzeug springen ließ und alles per Hangout mitverfolgen konnte, hat einen riesigen Eindruck nicht nur bei Google-Jüngern gemacht.

Aber schon im Vorfeld steckt Google auch viel Zeit und Energie in die Diebstahlsicherung. Ebenso wie ein Smartphone ist eine Brille natürlich flott entwendet und genau das möchte das Unternehmen natürlich tunlichst vermeiden. Darum hat man bereits jetzt ein Patent eingereicht, welches den Langfingern ein wenig in die Suppe spucken soll.

Natürlich kann man per Patent nicht verhindern, dass die Brille gezockt wird. Aber man kann zumindest dafür sorgen, dass der Dieb wenig Spaß an seiner Beute hat. Daher lässt sich Google die Art und Weise patentieren, wie ein Diebstahlschutz die Brille sperrt, wenn eine unbefugte Person sie verwenden möchte. Sensoren sollen Bewegungsmuster des Trägers erkennen, zudem auch typische Merkmale des Gesichts wie zum Beispiel der Abstand der Brille vom Auge.

Schon ein ruckartiges Entreißen der Brille wird von den Sensoren erkannt, gesperrt wird der Zugriff zur Brille jedoch nur dann, wenn mehrere dieser Faktoren zusammenkommen, um falschen Alarm zu vermeiden.

Die beantragten Patente gehen aber noch weiter. Auch Scans der Fingerabdrücke oder der Iris und selbst das Kontrollieren der räumlichen Umgebung des Brillenträgers sind denkbar und könnten helfen, den Dieb zu ermitteln.

Klingt in meinen Ohren absolut clever und durchdacht – und es kann nicht schaden, dass die kriminellen Kameraden jetzt schon davon lesen können, wie unsinnig oder gar gefährlich ein solcher Diebstahl sein könnte.

Quelle: Readtechnews

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31 Kommentare

  1. Paul Peter says:

    ein Passwort (zwinkern, blickrichtungsmuster, stimme) wäre zu simpel?

  2. Das heißt also, mit Google Glass sollte man nie einen über den Durst trinken, weil dann könnte sich ebenfalls die Art der Kopfbewegungen sowie die Augenweite/-beweglichkeit verändern.

  3. Ich „sach“ dir nur eins: sie werden´s TROTZdem klauen… :mrgreen:

  4. ja mein gott.. dann macht man halt nen software reset und gut ist…

  5. @Klaus:
    Ich denke Leute die sich echt so ne Brille anschaffen haben mehr Niveau als sich „Über den Durst zu trinken“

  6. Auch Dödels können Knete haben, auch niveauvolle Leute sind schon mal besoffen… 😕

  7. @Paul Peter: Ja
    @Guy: Nein xD || Ich würde sie mir auch holen ^^

  8. Guy: Reich zu sein bedeutet doch nicht, dass man mehr Niveau hat…

  9. Und warum regt sich jetzt keiner auf, dass Google diese Daten sicherlich in der Cloud hat? Iris-Scan und Fingerabdrücke?

  10. Ich bin nicht reich, werde mir dieses Spielzeug aber bestimmt kaufen wenn es auf den Markt kommt. Und so ein Diebstahlschutz ist mehr als Sinnvoll, da man das Spielzeug sichtbar auf der Nase trägt.

  11. Gibts Google Glasses auch optisch für Brillenträger? Oder als Aufsatz?
    Bin schon auf die technische Umsetzung gespannt und wie man das Ding wieder entsperren kann wenns mal runtergefallen ist..

  12. Warum gibts für Android eigentlich noch keine Hauseigene Diebstahlsicherung?
    Die Drittanbieterlösungen funktionieren ja teilweise nur bedürftig.

  13. …kann auch gut sein, das Google sich Daten sichert – bzw. Verhaltensforschung betreibt.

    Ich sag nur „Scans der Fingerabdrücke oder der Iris und selbst das Kontrollieren der räumlichen Umgebung des Brillenträgers sind denkbar und könnten helfen“

    Minority Report meets Specialized Concept Marketing

  14. @xani
    Schon einmal etwas von Marktwirtschaft gehört? Für 99,9% der geklauten Geräte wird ein neues gekauft. Welches Interesse sollten also Geräte- und Betriebssystemhersteller und Netzbetreiber an einer wirksamen Diebstahlssicherung haben? Seit Einführung der GSM-Netze ist es theoretisch möglich gestohlene Geräte anhand ihrer IMEI Netz, Landes- oder Weltweit zu sperren, bietet aber kaum ein Netzbetreiber an.

  15. aber das Google sehr wahrscheinlich anomysierte Marktforschung mit dem Teil macht finde ich nicht mal so schlimm „Worst Case Szenario“ wären leaks, bei denen dann von Leuten Iris oder heimliche Mitschnitte im Netz wären.

    oder das Teil etabliert sich so, dass es nicht mehr aus dem Alltag weg zu denken ist und Polizei Tools, wie „Pedo Tracker“ ermitteln per Zufallsstichprobe, wer häufig auf Kinder guckt. Ich meine da kommt einem nicht nur Stickworte, wie „POV“ in den Kopf. Das Teil ist einfach unbegrenzt – wie Orwells Fernsehaparate, die in beide Richtungen funktionieren, nur das das teil 2.0 ist.

  16. @Paul Peter #1 :

    Sowas wäre ECHT geil… 3x zwinkern und die Brille funzt :3

  17. Ist auf jeden Fall praktischer und sicherer als das erwähnte Passwort als Schutz :).

  18. Den Punkt mit der Iris halte ich für den interessantesten und wohl auch sichersten, da läßt sich so einfach nichts dran drehen. 😉

  19. Naja, wer weiß schon was das Teil kosten wird und wenn man dann schon viel Geld für das Teil bezahlt, will man doch auch länger was davon haben.

    Ich hätte da aber noch einige nicht ganz ernst gemeinte Sicherheits-Erweiterungstipps: Wie wäre es denn z.B. mit automatisierten Elektroschocks wenn der Dieb zupackt? Clever wäre es auch, wenn die Brille direkt ein Foto vom Diebt macht und einen Gesichts-Datenabgleich mit dem FBI durchführt. Dann könnte der Dieb direkt auch thieves.google.com gemeldet werden 😉 Oder die Brille klemmt sich am Gesicht des Diebes fest und stellt sich auf Verdunkelung bis die Polizei eintrifft. Naja, Möglichkeiten die Google sich patentieren lassen kann gibt es ja noch genug….

  20. Ich sag nur Iris-Scan und Glas, was sich im Notfall in Milchglas verwandeln kann – aber das wäre erstens nicht verkehrssicher und zweitens vermutlich nicht sicher… – Aber gönnen würd ich den Dieben das ja…

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