Bitcasa: Unbegrenzter Cloudspeicher ist aus der Beta
Bitcasa – erinnert ihr euch noch? Anfang 2012 teste ich den Clouddienst, der ganz waghalsig davon sprach, unbegrenzten Speicherplatz zu bieten. Unbegrenzt! Wenn man mit unbegrenztem Speicherplatz wirbt, dann kann man schlecht nur auf der Festplatte des Benutzers leben.
Diese ist bekanntlich beschränkt in der Größe. Bitcasa ist mittlerweile eine in das System als Netzwerk eingebundene Cloud, in die ihr eure Daten schaufeln könnt.
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Und nun ist Bitcasa aus der Beta raus und lässt es preislich mal richtig krachen. 10 Gigabyte kostenlos, unbegrenzter Speicher für 69 Dollar im Jahr – hierbei handelt es sich um ein Startangebot später soll man bei 99 Dollar im Jahr liegen. Man hat es mir nicht leicht gemacht, das Angebot erneut zu überprüfen, der Dienst scheint hoffnungslos überlaufen. Logins klappen nicht, das Passwort-Reset ebenfalls nicht.
Installation der Windows-App erfordert einen Neustart des Windows Explorers – unter Windows 8 hagelte es auf meinem Testsystem Fehlermeldungen. Da bekommt man natürlich Lust und Vertrauen, einen solchen Dienst zu nutzen. Das Bitcasa-Laufwerk integriert sich unter Windows und Mac Os X in den Explorer, beziehungsweise den Finder, unter Mac OS X ändert das Programm ungefragt die Einstellungen ob verbundene Server auf dem Desktop angezeigt werden sollen. Man darf hoffen, dass die Kapazitäten und die Software besser werden, während ich diesen Beitrag verfasse kann es nur heißen: ungenügend.
Im Web-Frontend kann man Dateien und Ordner der einzelnen Rechner sehen und natürlich Daten hoch- und herunterladen. Ebenfalls stehen verschiedene Versionen der Software bereit. Bitcasa kann auf dem Mac, unter Windows, iOS und Android genutzt werden. Was bleibt? Ich werde mir Bitcasa später anschauen. Das Angebot ist gut, die Idee mit den Apps auch. Leider hoffnungslos überlaufen und momentan unbenutzbar.
@Caschy: Werden die Daten clientseitig verschlüsselt bevor die Übertragung stattfindet?
@Michael: Meines wissens ja.
AES256
Also ich habe Bitcasa nun schon 2 mal getestet, einmal zu Beginn der Beta und einmal zum Ende und immer war es viel zu langsam. Es dauerte im Webinterface zw. 2-5 Sekunden bis es einem ein 500x350px Bild anzeigte. In der Idee ganz nett aber nach einem Jahr Beta darf man wirklich mehr erwarten.
Kein Linux Client? Sehr schwach.
@To98: Das übliche! 🙁
Wie schnell ist der upload?
Crashplan ist leider sehr langsam,.. macht es für mich nutzbar
@mrpaddyaddy teste mal Backblaze: für 50Dollar im Jahr, unbegrenzter Speicherplatz, clientseitige Verschlüsselung, kaum Systemauslastung und schneller upload (bei mir ca 25GB pro Tag). Ist halt en reiner Backup Dienst, Crashplan meines Wissens nach ja aber auch. Kann Backblaze nur empfehlen, sympathische Jungs, nutze es seit Jahren, hab fast 400GB dort gesichert und hat mir schon das ein oder andere Mal den Hintern gerettet 😉 Crashplan hat mein System immer ziemlich ausgebremst.
Also für mich klingt das sehr suspekt. Einstellungen die geändert werden um die Netzwerkfunktionalität zu realisieren ohne das der Benutzer gefragt wird ist für mich ein nogo, gibt es allerdings leider des öfteren.
@mrpaddyaddy @marc
Ich nutze seit gut 5 Monaten CrashPlan auf einer Synology DIskStation laufend und kann über den Upload nicht klagen. Meine 2,5Mb Upload-Rate werden meisten zu Gänze ausgereizt und schaffe damit pro Tag rund 20GB.
Aus deren ToS: „We reserve the right to suspend or end the Services at any time, with or without cause, and with or without notice.“
Damit nichts für mich… Hab manchmal echt das Gefühl, das die Anbieter hoffen, dass niemand deren ToS liest :/
naja das Dienste beim „Marktstart“ überlastet sind ist ja keine Seltenheit. Einfach 1-2 Tage warten, dann wissen wir auch mehr über die Geschwindigkeiten 🙂
Aber es tut sich einiges im Cloud Bereich. bin echt gespannt was noch so alles kommt
Ja was will man mehr für 10 GB gratis.
>Ja was will man mehr für 10 GB gratis.
@Silke Plaff: Ooch, da gibt es noch einige, bei denen man sich die Wartezeit ersparen kann. 😉
http://www.free-online-backup-services.com/index.html
yet another amazon speicherservice 😀
Danke für den Test.
Bin jetzt auch auf Backblaze. Mit der iOS-app habe ich Zugriff auf alle meine Daten auch ohne Laptop oder PC.
„Änderungen in Dateien werden von Backblaze bis zu 30 Tagen gehalten. Allerdings ist Backblaze kein zusätzliches Speichersystem, wenn man das Ende des Speicherraumes erreicht hat. Backblaze spiegelt Ihr Laufwerk. Wenn Sie Ihre Daten löschen, werden sie auch nach 30 Tagen aus Backblaze gelöscht.“
Wie funktioniert das genau mit der Verschlüsselung bei Bitcasa?
Verstehe das Prinzip leider nicht. Hilf mir jemand auf die Sprünge? 😉
„Da sich die Schlüssel auf den Geräten der Anwendern befinden, ist es den Bitcasa-Machern oder anderen externen Parteien nicht möglich, auf Nutzerdaten zuzugreifen.“
Datei via Client hochgeladen. Login via Webinterface und die Daten werden im Klartext unverschlüsselt angezeigt. Login via App und auch hier werden die Daten in Klartext unverschlüsselt angezeigt. Also reicht es aus, dass man Benutzername + Passwort zur Entschlüsselung hat?
Also recht es völlig aus, wenn ein paar Benutzerkonten gehackt werden und die Daten stehen offen? Wo liegt dann der Sinn der Verschlüsselung? Dann können die Daten auch auf Dropbox, gDrive und Co. unverschlüsselt gespeichert werden.
Somit sollte es für den Anbieter Bitcasa eine Leichtigkeit sein, auf die Daten zugreifen zu können. (Änderung Passwort, Login, alle Daten unverschlüsselt). Somit können Sie doch auf die Daten zugreifen.
Bezüglich meines vorigem Beitrag:
Auf der Wuala stehlt folgendes bezüglich Verschlüsselung:
„[…]Als ein Nebeneffekt davon ist es nicht möglich, Ihr Kennwort wieder herzustellen, falls Sie es vergessen sollten. Sie können herausfinden, welches Sicherheitssystem Ihr Cloud-Speicher-Anbieters verwendet, indem Sie prüfen, ob das Kennwort wieder hergestellt oder zurückgesetzt werden kann. Ist dies möglich, dann verwendet der Anbieter keine kundenseitige Verschlüsselung. Die Verschlüsselung auf Kundenseite verankert die Sicherheit tief im Speicherkonzept.“
Heißt das nun, dass Bitcasa die Daten nicht kundenseitig Verschlüsselt, weil das Passwort geändert werden kann?