Bitcasa: Unendlicher Speicherplatz im Web – ein erster Blick

Bitcasa machte vor einigen Monaten im Web die Runde. Mit unendlichem Speicherplatz im Web werben die Macher, Grund genug für viele, darüber zu berichten. Was mir allerdings fehlte, waren Erfahrungsberichte. Grau ist bekanntlich alle Theorie. Ich schrieb mich als Tester ein und bekam Zugang zu Bitcasa. Bitcasa selbst sieht sich als wohl als Wettbewerber, bzw. fehlendes Puzzleteil zu SkyDrive, Wuala, Dropbox & Co – nur der wirklich unbegrenzte Speicherplatz soll das Killer-Argument sein.

Mittlerweile gibt es einen Client für Windows & Mac OS X – Linux soll folgen. Bitcasa ist in der Tat ein waschechter Cloud-Dienst. Wenn man mit unbegrenztem Speicherplatz wirbt, dann kann man schlecht nur auf der Festplatte des Benutzers leben. Diese ist bekanntlich beschränkt in der Größe. Und so legt Bitcasa lediglich einen Puffer auf der lokalen Festplatte an, der Rest wandert 1:1 in die Wolke. In der Oberfläche der Software lassen sich Ordner hinzufügen. Diese werden dann ins Dateisystem eingebunden, sind aber tatsächlich nur online verfügbar.

Das funktionierte in meines Tests ganz gut, selbst der Datenaustausch Mac <-> Windows funktionierte 1a. Die von mir definierten Ordner landeten im Mac-Dateisystem und vice versa. Auch lassen sich Ordner mit anderen Bitcasa-Nutzern teilen. Bitcasa scheint für mich auf einem guten Weg, doch es gibt Faktoren, die mich stören. Trotz des lokalen Caches will ich nicht, dass Dateien ausschließlich in der Cloud lagern.

Ja, mit angedachten 10 Dollar im Monat ist Bitcasa günstig. Günstig für die, die es brauchen. Doch werden zahlende Kunden sicherlich auch mobile Apps benötigen, die es zumindest jetzt noch nicht gibt. Des Weiteren muss noch einiges in der Client-Software getan werden, damit sich diese auch wirklich rund anfühlt. Bin mal gespannt, wie sich das Ganze entwickelt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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25 Kommentare

  1. Ich stimme Dir zu, dass man dem Dienst die Beta-Phase anmerkt, aber das steckt noch viel Potential drin. Die Verschlüsselung muss ja sicher sein, damit man dem Service auch private Daten anvertrauen kann.
    Der CEO hat das hier erläutert … http://techcrunch.com/2011/09/18/bitcasa-explains-encryption/
    Achja, die Bitcasa-Ordner werden im Mac-System als Fuse-Mount eingebunden.

  2. unbegrenzt Speicherplatz ist natürlich verlockend. Wie steht es mit der Sicherheit?

  3. Frank!e aka Herr SoUndSo says:

    Hej! Wie sieht es mit Einladungen [invites] aus.
    Hier ist eine 🙂
    https://portal.bitcasa.com/invited/1b55f445da2a4f9b866cb2aa043cae3a/

    Danke im Voraus.

  4. https://portal.bitcasa.com/invited/d961f72cdd2c4a3389c977d81a200fa4/

    Da schließe ich mich an, der Link führt direkt zum Beta-Test. Cheers.

  5. Ich glaube, es gibt nur zwei Dinge, die unbegrenzt sind… Jedenfalls nicht der Speicherplatz, auch der von Bitcasa. Für mich hört sich das eher wie eine Flatrate an, die dann irgendwann, wenn man es übertreibt, gekündigt wird, wenn es Bitcasa zu bunt wird.

    Für mich scheitern diese Dienste schon recht lange nicht mehr an der Speicherkapazität, auch nicht an den Kosten (für 10€ bekommt man ja schon eine Menge Speicherplatz), sondern an den Kosten für einen annehmbaren Upstream.

  6. Du hast Recht, der Upstream ist sehr wichtig. Viele Angebote sind auf den ersten Blick günstig, aber wenn man Tage oder gar Wochen braucht, um seine zig Gigabyte in die Cloud zu bringen, ist das mir das persönlich zu mühsam.
    Die meiner Erfahrung nach schnellste Upstream-Variante in der Cloud ist immer noch Amazon S3, das auch den VDSL-Upload praktisch maximal ausreizt. Ist aber auch am teuersten.

  7. „Unendlich und für ewich“ (und drei Tage…) :mrgreen: – sicher, sicher. Solches glaube ich unbesehen. Der Wullf glaubt auch, das er ein guter Präsident ist, wetten? :mrgreen:

  8. Frank!e aka Herr SoUndSo says:

    Bitcasa geht von einem durchschnittlichen Speicherverbrauch von 25GB aus.
    Na dann werden wir den Schnitt mal gewaltig anheben 🙂 stimmt`s?

  9. Ich frage mich, wie es mit Verschlüsselung aussieht. Welche Technik wird genau eingesetzt und wieso kann man sich mit diesen lächerlichen „Sicherheitsfragen“ doch Zugriff verschaffen? Es scheint mir, Bitcasa hat vollen Zugriff. Da bleibe ich für sensible Daten lieber bei Wuala und kann mir den unbequemen Weg per Truecrypt container sparen.

    Hier übrigens eine Einladung:

    https://portal.bitcasa.com/invited/0bb07b3474874a149dbe3582312843a1/

    Ich bitte alle, die sich damit anmelden, auch den Link hier zu posten. Ich Danke Franke für die Einladung!

  10. Und außerdem sollte man echt mal Zufallsdaten in die Cloud schieben, bis sie platzt 🙂 Würde mich interessieren, wie sie das verhindern wollen… Auf jeden Fall setze ich mal meinen 4TB Raid auf die Uploadliste.

  11. Ich warte ja noch drauf, dass Picasa eine Klage wegen Verwechslungsgefahr des Namens erhebt. Klingt ja schon irgendwie ähnlich!

  12. Der Upstream unserer Internetverbindungen ist noch viel zu gering um in akzeptabler Zeit mal eine ganze Musiksammlung von – nehmen wir mal an – 50 GB hochzuladen. Würde bei nem 16000er Anschluss über 4 Tage dauern…

    Mich würde aber ehrlich mal interessieren wie diese Cloud-Dienste den ganzen Festplattenspeicher bekommen ^^

  13. Also mit Unitymedia 64k schafft man 54GB/Tag

  14. @Levino

    Hier steht ein wenig zur Verschlüsselung-> http://www.extremetech.com/computing/96693-how-convergent-encryption-makes-bitcasas-infinite-storage-possible

    Oder in Kurzform: Verschlüsselt wird mit dem Hash (+ Salt X hoffentlich) der Datei. Es kann also nur jemand die Datei entschlüsseln, der auch die Originaldatei hat. Vorteil für Bitcasa ist natürlich, das identische Dateien nur einmal auf den Server landen. Das scheint wohl auch das „Konzept“ hinter der unendlichen Speicherkapazität zu sein. Nachteile dieses Verfahrens sollten jedem klar sein. Wenn jetzt natürlich jeder seine Daten in 100Gb TC-Containern hochlädt oder Boxcryptor benutzt, dann könnte dem unendlichen Speicherplatz schnell die Luft ausgehen.

    P.S.
    „You are now in the beta testing queue. To move yourself up in line, send a tweet or post to Facebook including your personal sharing link:
    The more people you get to sign up, the sooner you get Bitcasa!“
    WTF, ne ne. Also wenn ihr Werbung wollt, dann kauft Adwords. Ich werde keine Blogs oder mein Facebook mit Links vollkleistern.

  15. Dann mal ab in die Uni mit PC, und 10 TB als BackUp hochschaufeln.

    So kann man die teuren Festplattenpreise umgehen xD

  16. Habe letzten AeroFS ausgetestet. Die Software basiert ausschließlich auf P2P und somit wird nichts auf fremden Servern gespeichert die nicht ausschließlich eingeladen wurden. Finde das Konzept in der Hinsicht ziemlich cool. Mal schauen was daraus wird.

  17. AeroFS dient zur Echtzeit-Synchronisierung zwischen Computern, die dafür alle gleichzeitig online sein müssen, verfolgt also ein völlig anderes Konzept als Bitcasa, das eine Cloud-Festplatte sein möchte.
    Auch Wuala – dessen Sicherheitskonzept überzeugend ist – kann mit Bitcasa nicht verglichen werden, da alle dort gespeicherten Files niemals direkt aus der Cloud geladen werden, sondern auf das lokale Original zurückgegriffen wird.
    Der neuartige Ansatz von Bitcasa besteht ja gerade darin, Festplatten-Hardware zu ersetzen und den Zugriff auf die Daten ausschließlich cloud-basiert stattfinden zu lassen. Bitcasa ist weder ein reiner Backup- noch ein Sync-Service.

  18. In ein ein paar Monaten bekommen dann die ersten User Kündigungen wegen „missbräuchlicher Nutzung“ – zu viel geuploadet.

  19. Gigabytes an Daten ins Web hochladen?
    Wenn ich sowas schon lese, fass ich mir an Kopf!

    Weshalb sollte ich solche Datenmengen irgendwo, mir unbekannt, hochladen? Ne externe Festplatte reicht doch aus.
    Von mir aus auch ein 32 GB USB Stick.

    hat niemand was aus der Geschichte mit MegaUpload gelernt?
    Tausende User sind jetzt sozusagen „cloud“ die nicht auf ihre „cloud“ zugreifen kann. Die Schweben auf Wolke 7. Daten weg!
    Und nicht nur das: die wissen jetz noch nicht mal, wer auf ihre Daten zugreifen kann.

  20. @djmaki:

    Meine Rede! (fast) Jeder von den Leuten hier hat ständig Smartphone(s) UND Tablett(s) „am Mann“ – sogar aufs Klo werden die Dinger mitgenommen…

    Aber ´ne popelige 2,5″ – DIE ist zu: „schwer, dick, kann man verlieren, usw. usw.“ – die kann man z.B. NICHT mit in Urlaub oder zur Oma nehmen.

    NEIN ❗ :mrgreen:

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