Android: Zukünftig häufiger Wartungsupdates und neue Funktionen
Android 7.0 Nougat ist da. Nutzer, die schon schnell auf die Beta gewechselt haben, bekamen zum größten Teil bereits OTA die Finalversion angeboten, andere Nexus-Besitzer müssen sich noch etwas gedulden. Laut Google wird das Update in Etappen ausgerollt, das kann einige Wochen dauern.. Nun sind wir also bei Android 7.0 Nougat, obwohl noch fast 30 Prozent aller Nutzer mit Android 4.4 KitKat durchs Leben gehen. Zukünftig will Google Android auch etwas anders entwickeln und verteilen, wie man in einem frisch veröffentlichten Blogpost mitteilt.
Statt jährlich die großen Updates zu veröffentlichen, will man kürze Abstände zwischen den Aktualisierungen einführen. Bedeutet im Umkehrschluss, dass man nicht nur ein Mal im Jahr die große Funktions-Kelle bekommt, sofern man ein Update-begünstigtes Smartphone hat – man bekommt halt über das Jahr verteilt kleinere Updates mit Funktionen.
Finde ich als Grundgedanken nicht schlecht, leben andere Systeme wie Chrome OS ja auch vor. Diese Wartungsupdates für Android 7.0 Nougat werden uns also in den nächsten Quartalen begegnen – und laut Google arbeitet man schon am ersten Nougat-Wartungsupdate, welches noch einige Verfeinerungen mit sich bringen wird. Bereits in diesem Herbst soll es eine Entwickler-Vorschau geben. Vielleicht kommt das neue HTC Nexus 2016 ja gleich mit Android 7.1 Nougat auf den Markt, wer weiß.
Die Umsetzung der Update Verteilung wird interessant. Ansonsten, sollte nichts geändert werden, kommt es ja zu einer noch größeren Fragmentierung.
Und das alles ohne riesige Show und großes Tamtam – finde ich sehr sympathisch!
Wenn es mehrere Updates im Jahr gibt, dann kommen die anderen Hersteller erst Recht nicht hinterher.
Die Verteilung wird in einem Jahr genauso mies aussehen wie heute.
Dass Google es nicht schafft, seine eigenen fünf Geräte an ein, zwei Tagen mit dem Update zu versorgen, ist schon eine Bankrotterklärung.
@Achim,
Womit willst du da auch groß werben? Die Masse bekommst es sowieso erst in 6-12 Monaten, wenn überhaupt.
Und eine Keynote mit großem TamTam gab es auch…
Google sollte sich stattdessen mal damit beschäftigen, die Hardwaretreiber und den anderen Krams, der von den Herstellern angepasst werden muss, vom Rest des Systems zu trennen, sodass man zumindest die monatlichen Sicherheitsupdates auf jedem Gerät bekommt…
Wobei selbst die Treiber inzwischen nur noch ne Ausrede sind, im Endeffekt kommen doch sowieso nur eine Handvoll Standard-SoCs zum Einsatz. Was beim großen Bruder Linux funktioniert, kann doch bei Android gar nicht so schwer sein; ich hab nur das Gefühl, man will das Problem gar nicht lösen, immerhin kurbelt das den Geräteverkauf an…
Vielleicht ist es Google mittlerweile auch peinlich, dass es ein BS rausbringt, was nur 1% der Android Nutzer jemals zu Gesicht bekommt.
schon traurig das Android… wer viel Glück hat, bekommt ein Update in 6 – 12 Monaten und sonst muss man halt in 6 Monaten wenn dann die neuen Smartphones auch endlich direkt mit Android 7 verkauft werden ein neues kaufen.
Dafür hasse ich Android, ist auch für Entwickler richtig mühsam. Überlege mir bei jedem Android Update, ob es nicht Zeit wäre zu Apple zu wechseln.
Android ist leider broken by design. Damit meine ich den von Anfang an fehlkonzipierten Verteilungsprozess von Updates bzw. die Weigerung Googles, für sein System (ja, faktisch ist es das) auch nur einen Funken Verantwortung zu tragen, indem es die Smartphonehersteller mal an die Kandarre nimmt.
Eigentlich ist es erstaunlich, dass die Leute es immer noch in Massen kaufen. Nun gut, für die meisten User scheint es egal zu sein, ob jemals klaffende Sicherheitslücken behoben werden oder ob sie ein System haben, das gleich nach dem Kauf schon nicht mehr supportet wird.
OK, es ist billig und für die Grundfunktionen reicht es ja irgendwie. Nach einigen Jahren Android-only habe ich bemerkt, dass es nicht besser, sondern immer schlimmer wird und bin umgestiegen. Trotzdem gucke ich immer mal wieder herein und sehe mich in meiner Entscheidung bestätigt. Wenn ich Zweifel habe, gucke ich in ein Android-Forum und bin wieder für Monate geheilt.
Auf mich als ITler wirkt Android immer noch wie eine nie fertig werdende beta-Release, für die niemand Verantwortung übernimmt (ausgenommen die paar nexus-Geräte).
Wartungsupdates, endlich, ach wie schön. Zum wievielten mal wurde das jetzt in den vergangenen Jahren versprochen und nicht eingehalten?
@otto
Klar ist Android eine Bastelbude, aber solange die für mich (oder deine) wichtigen Sachen funktionieren, ist es im Grunde egal. Bei IOS sind gewisse Sachen einfach nicht für den Endkunden sichtbar, dadurch wirkt das System nur vermeintlich sicherer. Also nutzt man, was einem besser gefällt, und fertig.
Also 2 unserer 4 Geräte haben Android 7 drauf, hab ich gestern abend kurz via OTA Sideload vollzogen. Das Asus Memopad hängt auf 4.3 (fuKc Asus) und das Moto E 2015 hängt auf 6.0 fest – wird aber nur für seltene Telefonate und Quizduell benutzt…
Aber Android 7 soll doch jetzt Updates im Hintergrund aufgeschoben bekommen, auch im Mobilfunknetz. Das ist mal Scheißendreck.
@Achim
Damit würde sich Google auch ziemlich blamieren, da die meisten Nutzer das Update sowieso erst in 12 Monaten sehen werden, wenn überhaupt. Und dann gibt es längst schon wieder eine aktuellere Version. Google tut schon gut daran, dieses Trauerspiel nicht noch an die große Glocke zu hängen ;).
@Gabriel:
„Dass Google es nicht schafft, seine eigenen fünf Geräte an ein, zwei Tagen mit dem Update zu versorgen, ist schon eine Bankrotterklärung.“
Naja. Anders als Apple verteilt Google das Update an die Nexus-Geräte in Etappen um etwaige Fehler, die auf dem ersten Blick nicht zu sehen waren oder nur unter bestimmten Umständen auftreten können und das System lahmlegen, abfangen zu können. Denn dann wird die Verteilung gestoppt.
Bei Apple wären dann 95% der Geräte nicht mehr funktionsfähig.
Apple ist auf Grund der Preise einfach für viele keine Option. Ich meine damit auch nicht den Spielebereich. Vielen reichen ja die bis 350 Euro Handys.
Nun kommen die 0.3% der Leute wieder aus den Löchern bzgl. der Updates. LOL
Google sieht gar keinen Grund was zu ändern. Genauso Hersteller.
Die Wirklichkeit gibt ihnen auch recht. Immer wieder kommen Tam Tam Meldungen Milliarden Geräte in Gefahr. Eigentlich dürfe es gar kein Android Gerät mehr geben das nicht gekapert wurde. Die Praxis zeigt den klassischen Sturm im Wasserglas.
Man kann das auch anderswo sehen. Win XP ist Out of Support. Und hat immer noch einen beachtlichen Anteil. Eigentlich müssten nun alle XP Systeme hin oder gekapert sein. Passiert ist nix.
Natürlich ist Fixen besser keine frage. Aber wenn man die Wirklichkeit sieht werden Updates vollkommen überhypt.
@John: woher weißt du, dass nicht massig XP-Systeme als Spam-Bots und anderes unterwegs sind? Ich würde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass nix passiert ist.
Deine Kritik an Google ist berechtigt. Um schnell Marktbreite zu gewinnen war Google zu viel zu vielen Zugeständnissen an die Provider bereit. Wozu muss ein Netzbetreiber ein Update testen? Ist meines Wissens bei Apple nicht so.
Trotzdem werde ich wohl nie mehr Apple User werden. Ich mag gerne Bastelzugriff haben – darum werde ich weiterhin Android Nutzer bleiben und mich nach Custom ROMs mit guter Sicherheitsunterstützung umsehen.
Ich finde dieses rumhacken auf Google echt unmöglich.
Die Vendors müssen einfach mal aufhören, ihren vergurkten Bloat-Scheiss so tief ins System zu integrieren — dann brauchen sie in „das neue Android“ einfach nur die aktuellen Treibermodule kippen, die sie vom Komponentenhersteller erhalten — und fertig.
Wenn’s denn unbedingt ein anderer Launcher sein muss, kein Problem, können andere ja auch als „normale App“.
Ich wünsche mir das sehr, dass Google die Update-Schlagzahl noch brutal erhöht. Und jedesmal, wenn wieder irgendein Malware-Zeugs zirkuliert, Gebetsmühlenartik die Antwort: „Selber Schuld, was kaufst Du von einem Hersteller, der am Basissystem rumbiegt und dann nicht mehr updated.“
Es ist in der Softwareentwicklung vollkommen üblicher Standard, Basissoftware komplett unverändert zu lassen und sich in offene Schnittstellen einzuklinken. In jeder Entwicklerschmiede würde ein Developer, der vorschlägt, zugelieferte Software zu modifizieren, sofort verprügelt, angepinkelt und rausgeworfen.
Die Vendors verarschen euch. Sie haben überhaupt nicht vor, regelmässig upzudaten. Das ist nicht Bestandteil ihres Entwicklungsworkflows, nicht ihrer ihrer Verkaufsstrategie, nicht ihrer Kalkulation. Ihr sollt ein neues Handy kaufen. Und damit kommen sie durch, weil andere das auch so machen, und weil viele die Schuld in der Öffentlichkeit auf Google schieben.
Google hat geliefert.
Die Vendors holen nicht ab.
Zeit, dass das gesetzlich geahndet wird, Software nicht zu fixen.
Jörg, ich stimme dir voll und ganz zu.
Aber vll sollte Google zumindest seine Geräte diesbezüglich aggressiver vermarkten „Mit 2 Jahren Update-Garantie“. Schließlich werden oft genug irgendwelche (meist harmlosen) Sicherheitslücken durchs Dorf getrieben.