Zorin OS 18 veröffentlicht

Spricht man mit Menschen über Linux, dann hört man von vielen Einsteigern in der letzten Zeit nicht immer nur Ubuntu oder Mint, auch CachyOS und das auf Ubuntu basierende Zorin OS (hier der Wikipedia-Eintrag) werden genannt. Letztere Distri ist nun in Version 18 erschienen, quasi passend zum Ende des regulären Windows-10-Supports. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die Entwickler haben bei der neuen Version ordentlich Hand angelegt. Das Design wurde komplett überarbeitet und wirkt jetzt noch moderner. Die Bedienoberfläche kommt mit abgerundeten Ecken und einem schwebenden Panel daher. Der neue Workspace-Indikator zeigt direkt an, auf welcher Arbeitsfläche man sich gerade befindet.

Ebenfalls an Bord ist das neue Fenster-Tiling. Einfach ein Fenster nach oben ziehen und schon erscheint ein Overlay mit verschiedenen Layout-Optionen. Das funktioniert ohne Tastenkombinationen und macht das Arbeiten mit mehreren Fenstern zum Kinderspiel.

Für Umsteiger von Windows gibt es jetzt noch mehr Komfort. Web-Apps wie Microsoft 365 oder Adobe Photoshop lassen sich direkt in den Desktop integrieren. OneDrive-Dateien sind über die Online-Accounts erreichbar. Und wenn man versucht, eine Windows-Anwendung zu installieren, schlägt Zorin OS passende Alternativen vor.

Die Pro-Version bietet zusätzlich drei neue Desktop-Layouts: Ein platzsparendes Panel-Layout, eines im Stil von Linux Mint und eines, das an elementary OS erinnert. Dazu kommen neue Apps wie Deskflow zum Teilen von Maus und Tastatur zwischen Rechnern oder Warp für schnelle Dateiübertragungen. Die Entwickler versprechen Support bis mindestens Juni 2029.

Ein Blick kann vielleicht lohnen, sei es für den alten Rechner oder die Spielerei in der virtuellen Maschine (die Core-Version reicht auf jeden Fall). Eins muss man Zorin OS lassen, es ist tatsächlich auch mal etwas fürs Auge.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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26 Kommentare

  1. Bin dieses Jahr auch auf Zorin umgestiegen und vermisse ehrlich gesagt NICHTS
    Lediglich fürs gelegentliche zocken habe ich noch ein „leeres“ Windows 10 aufn Rechner. Notebook hingegen nur noch Zorin.

  2. Freue mich schon, wenn die Upgrade Funktion bereit ist.
    Ich nutze Zorin OS jetzt schon etwas über 5 Jahre und bin vollends zufrieden.
    Es funktioniert so gut wie alles out of the Box, es gibt regelmäßige Updates, es hat eine ansprechende, moderne Oberfläche. Und auch im Bereich Gaming kann man mit Steam so gut wie alles spielen, was auch unter Windows möglich ist.

    Meiner Meinung nach, ist Windows für einen normalen Nutzer unnötig. Für Unternehmen kann ich es irgendwo nachvollziehen, weil viel Software nicht für Linux ausgelegt ist. Aber für den Durchschnittsnutzer Zuhause ist Windows, zumindest mittlerweile, überflüssig.

    • Sehe ich anders. Als Heimnutzer habe ich viele kommerzielle Software im Bereich 50 bis 150 Euro im Einsatz, wo ich bei Open Source keinerlei gleichwertige Alternativen finden kann. Es scheitert an deutscher Sprache, Tuturials und sonstige Hilfsfunktionen, am Berechnungstempo der Software und oft auch an der Bedienung an sich. Und nein, ich will kein YT Video schauen, ich will das direkt im Programm haben, sodass ich quasi direkt mitmachen kann.

      Man merkt bei OSS leider häufig, dass da Informatiker hinter stehen aber die haben in der Regel keine Ahnung davon, wie man eine ansprechende GUI gestaltet und vernachlässigen das Drumherum.

      Nicht immer natürlich aber eben doch regelmäßig, gerade bei Sachen wie Bildbearbeitung oder Videoschnitt.

  3. Ist es wirklich so einfach für jemanden der keine Erfahrung mit Linux hat? Nutze seit Ewigkeiten ein ThinkPad, wo allerdings bei Windows 8 Schluss ist und da scheint mir doch evtl Linux als gute alternative.
    (Nutze das Gerät eher selten und es funktioniert ansonsten tadellos deswegen wollte ich kein neues kaufen)

    • Linux – egal welches (beispielsweise auch Debian 13) – ist Windows längst weit überlegen, was sowohl die Nutzerfreundlichkeit, als auch die Konsistenz der Anwendungen bei Design und Verhalten betrifft.

      Wenn nicht gerade Windows-Only Spezialsoftware oder Spezialhardware nutzt, ist mit Linux definitiv besser dran.

      • Kann ich zu 100% bestätigen. Bin mit meinem Thinkpad auch mit Debian 13 unterwegs, hatte aber vorher auch Fedora mal getestet. Alles läuft viel stressfreier und ohne Zwang. Und wenn man unbedingt eine Windows Software benötigt, kann man Windows auch in einer VM laufen lassen. Wobei es für fast alles sehr gute Alternativen gibt…

    • Ja.

      Wenn man ein ganz bisschen technisch versiert ist, ist es wirklich nicht mehr schwer.

    • Mit Ventoy USB-Stick formatieren, Linux-ISO nach Wahl aufspielen (Zorin, Mint, ElementaryOS etc.), booten und Live-Linux ausprobieren. Ändert an der Windows-Installation nichts. Ältere ThinkPads laufen in der Regel ohne Probleme mit gängigen Linux-Distributionen.

    • Was die Vorredner vergessen, wenn das Linux out of the Box auf dem Rechner läuft ist alles gut. Aber wehe etwas geht mal nicht, dann wünscht du dir ganz schnell Windows zurück…

      • Linux läuft inzwischen so gut wie überall Out-of-the-Box. Wenn nicht, dann muss es sich schon um ganz exotische Hardware handeln, und auf sowsa bekommst du auch kein Windows Out-Of-the-Box zum laufen.

        • Ich habe mir kürzlich einen Trycoo Mini-PC auf N100 Basis gekauft (Windows 11 vorinstalliert) und habe es unter Debian 12 nicht geschafft meine Audio-Klinke zu verwenden.
          Zum Glück hätte ich nur ein paar Tests darüber machen wollen, aber ganz so ist es wohl auch nicht..

          Generell finde ich Debian wie hier installiert weder benutzerfreundlich noch sonstwie angenehm oder auch nur stabil…
          Da mag es sicher bessere Distributionen geben, die wurden für Home Assistant nur nicht offiziell unterstützt (inzwischen Debian auch nicht mehr).

  4. Eine schöne, solide Distribution. Gut zu sehen, dass die Entwicklung dort weiter geht, zwischendurch war es bei Zorin glaube ich ein bisschen ruhig.

    Ich hatte Zorin OS mal ein paar Monate im Einsatz. Mich hat nichts richtig gestört, aber manche Sachen wo anders besser gefallen. Bin jetzt auf klassischem Debian mit KDE unterwegs.

  5. Ich habe mehrmals den Umstieg probiert. Ich habe es mit mehreren Thinkpads probiert. Aber irgendetwas funktionierte dann nicht. Das Schreiben mit dem Stift in One Note zum Beispiel. An meinem Wohnzimmer PC ist es nicht ohne weiteres möglich, meine TV Sticks wie gewohnt zu nutzen. Da muss man erst mal schauen ob es Treiber gibt und Programme die so komfortabel sind wie z.B. DVBViewer. Bin jedes Mal zurück zu Windows gekommen, weil Linux immer mit Gefrickel und Abstrichen für mich endete. Klar wenn man nur eine Textverarbeitung, einen Browser und ein paar Spiele benötigt, funktioniert es vielleicht.

    • Auf einem Surface taucht der Stift bei mir seit Installation unter Debian 13 (GNOME-Desktop) in den Einstellungen unter Wacom-Tablet auf.
      Deine TV-Sticks werden auch unter Windows nicht ohne eine Softwareinstallation funktionieren.

    • Wie wäre es mit alternativen zu den DVB Sticks wie Zattoo oder Waipu?

  6. Sieht wirklich gut aus. Mein Problem bei allen Linux-Distris: irgendwann kommt die Kommandozeile und man muss irgendwelche Treiber irgendwie ins System bringen. Besonders Dell-Fingerabdruckscanner scheinen ein Problem zu sein. Oder „Windows Hello“ Kameras. Oder Scanner. Ich nutze vermutlich auch zu 90% nur den Browser, aber die anderen 10% sind eben auch wichtig Und dafür frickeln will ich nicht und 2 OS vorhalten erst recht nicht.

  7. Solange man „alltägliches“ tut, spielt es gar keine Rolle welches OS man wählt. Sobald es spezieller wird, gibt es kein perfektes Betriebssystem. Manches kann Linux besser, manches MacOS, manches Windows. Daher nutze ich jedes der 3 OS für die unterschiedlichsten Dinge. Ob es Musikproduktion, Office, Programmieren oder Gaming ist. Alles davon kann jedes OS, aber das eine besser/schöner/eleganter als das andere.

  8. Ich würd so gerne vollends auf Linux bzw. ZorinOS umsteigen, und MS den *** zeigen. Aber ich habe ne Hetzner Storagebox, um alle meine Daten zentral zu speichern. Dafür nutze ich derzeit Cyberduck inkl. Cryptomator, was auf Win einwandfrei klappt. Unter Linux ein übles Gefummel… Entweder Cyberduck per CLI, oder storagebox mounten, dann gehts aber mit Cryptomator nicht. Nix was einfach fumzt. Zig Versuche gestartet, um anschließend reumütig bei Win zu landen. Traurig. Vermeiden will ich ne Cloud, die für alle Betriebssysteme nen Client bietet, wie z. B. filen.io

  9. Ja, ja, das liest sich alles so schön und einfach. Wenn man allerdings seit der Version 3.x bei Windows dabei ist und sich an Laufwerke mit Buchstaben, den Datei-Explorer (der im Vergleich zu Linux und Apple wirklich leistungsfähig ist) und viele andere Dinge gewöhnt hat, und vor allem sich wirklich gut auskennt, dann fällt es sehr schwer, einen vollständigen Wechsel zu Linux durchzuführen.

    In einer VM testen bzw. sogar produktiv damit arbeiten – kein Problem, doch wenn es um Anwendungen geht, welche entweder nur unter Windows zufriedenstellend laufen (MS Office lokal) bzw. es diese nicht für Linux gibt (Adobe-Produkte), dann ist die Not groß. Ja, es gibt LibreOffice, Softmaker und andere Anbieter, doch mit der Kompatibilität gibt es immer noch Probleme. Von Branchenlösungen, welche nur mit MS Office laufen, einmal abgesehen.

    Nicht alles kann virtualisiert/emuliert werden, meistens ist es auch eine Performance-Angelegenheit.

    Selbst unter Linux vorhandene – Windows ebenbürtige Produkte (GIMP vs Photoshop) – mögen zwar ähnliches leisten, bedürfen jedoch enormer Einarbeitungszeit. Und wer will diese schon investieren, wenn es vielleicht gar nicht notwendig ist? Ein Profifotograf bestimmt nicht.

    Ich möchte hier Linux nicht schlechtreden, aber wenn es wirklich „ans Eingemachte“ geht, also die Konsole fällig wird, dann sieht es düster aus. Nicht, dass man keine Hilfe erhält, doch selbst jemand mit jahrzehntelanger Erfahrung steht momentan völlig da wie der berühmte DAU. Natürlich gibt es jede Menge Foren und Hilfe aus dem Netz, doch die Auskünfte für einen Anfänger sind oftmals zermürbend: „Weißt Du nicht, wie man eine Suchmaschine bedient? Hast Du schon in der Hilfe nachgesehen? Das ist doch ganz einfach: Starte ein Terminal und gib ein …“

    Genau ab diesem Zeitpunkt verflucht man das ganze System und auch diese immer wieder auftretende Arroganz der Profis. Dann stellt man sich die Frage: Brauche ich überhaupt Linux? Wozu möchte ich umsteigen? Die viel kritisierte Telemetrie, die gemutmaßte ‚Spionage‘ von Microsoft? Was ist daran wirklich so arg? Wer bin ich denn als ’normaler‘ Anwender, dass sich Microsoft für meine Daten überhaupt interessiert? Wenn ich Windows entsprechend konfiguriere, dann sind diese Bedenken vernachlässigbar.

    Es ist schon interessant, dass viele Anwender überhaupt keine Hemmung besitzen, wenn es um Postings in sozialen Medien geht. Dort werden (persönliche) Daten abgeliefert, dass sich die Balken biegen. Geht es aber um Windows und den Datenschutz, wird gejammert, was das Zeug hält.

    Nicht nur Private, auch Firmen haben ihre Kontaktmail bei Google. Man stelle sich einmal vor, bei einem Konzern, dessen Geschäftsmodell der Verkauf von Daten ist. Hier hat niemand Bedenken, wenn er sich eine GMail-Gratisadresse besorgt. Oder Anwendungen von diesem Anbieter benutzt.

    Warum also gerade jetzt der Schwenk von Windows zu Linux? Wegen Windows 11 bzw. des Supportendes von Windows 10? Oder ist es lediglich die immer häufigere Verzahnung der Anwendungen mit KI? Dazu brauche ich allerdings kein Linux, denn mittlerweile springen die Browserhersteller alle auf diesen Zug auf und somit ist es völlig egal, ob ich mit einem Browser mit KI-Funktionen unter Windows oder Linux arbeite.

    Eines würde mich noch interessieren: Wie viele dieser Anwender, welche hier so ‚zufrieden‘ mit Linux sind, bzw. vorgeben, demnächst auf Linux umzusteigen oder zumindest die Absicht haben es zu tun, dies wirklich realisiert haben bzw. es dann tatsächlich durchführen.

    Leider gibt es dafür keine Statistiken …

    • Frage nicht in Foren frage Perplexity. PRO Version über Paypal 1 Jahr gratis. Prompt Was hast du, was willst du, ggf nachfragen. Resultat sind sehr gute Kommandozeilen Befehle in Bash syntax.

      • Ich würde nicht unbedingt, und schon gar nicht unüberlegt, Befehle aus Perplexity heraus in die Kommandozeile kopieren.

    • Volle Zustimmung für deinen sehr guten Text. Zum letzten Punkt bezüglich der Statistik: die gibt es und spiegelt sich in der jährlichen Nutzung der Menschen in Prozent dar und gibt dir eigentlich eine Antwort auf deine Frage. Lediglich im Gaming Bereich konnte Linux stark zulegen, aber im Bereich Otto Normaluser hat sich eigentlich nie wirklich was geändert im Gegenteil, da ging es eher zu Macos.

    • Mir hat ChatGPT bzw. Perplexity.ai den Einstieg in Debian deutlich erleichtert und quasi nur mit dieser Hilfe ist es mir gelungen diverse Themen in halbwegs vernünftiger Zeit einzurichten (zB Scannen via meines mobilen Druckers oder internes DNS Routing in Docker).

      Da ist die Qualität des Outputs tatsächlich ziemlich gut, wenn man die Fragen ausreichend genau stellt.

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