ZDF: Mehr Online-First-Inhalte geplant
Die öffentlich-rechtlichen stehen häufig in der Kritik. Mit einer neuen Selbstverpflichtungserklärung 2023/2024 erklärt das ZDF nun, wohin die Reise gehen soll.
Mit einer gezielten Formatentwicklung sollen verstärkt Nutzer angesprochen werden, die wenig Kontakt zum ZDF haben. Um den veränderten Nutzungsgewohnheiten gerecht zu werden, stehen die ZDFmediathek und Drittplattformen als Ausspielwege im Mittelpunkt. Wichtiger Baustein der Strategie sei das kürzlich gestartete Streaming-Netzwerk mit der ARD und möglichen weiteren öffentlich-rechtlichen Partnern in Europa.
Inhaltlich geplant ist, TV-Magazine in Online-First-Dokumentations- oder Reportageformate umzuwandeln, um jüngere Zielgruppen auf nonlinearen Ausspielwegen besser ansprechen zu können. Die ZDFheute-Plattform wird unter anderem durch einen Neubau der Web-Ausspielung und eine verbesserte Nutzerführung der Apps optimiert. Eine noch größere Themenbreite und -tiefe durch mehr Inhalte aus den Inlands- und Auslandsstudios sowie aus Fachredaktionen wie Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft stärken das Angebot ebenso wie ein neuer Ratgeberbereich.
Mit der neuen Multi-Plattform-Programmmarke „Terra X History“ bündelt das ZDF künftig seine Geschichtsangebote. Die Kindermarken „logo!“ und „Pur+“ werden plattformübergreifend erweitert. Ebenfalls ausgebaut wird die Barrierefreiheit der ZDF-Angebote, darunter auch die Audiodeskription aller fiktionalen ZDF-Prime-Time-Formate.
Mit seinem Informationsangebot will das ZDF dabei helfen, die Welt besser zu verstehen. Darum verstärkt der Sender unter anderem seinen Investigativbereich durch die plattformübergreifende Präsenz der Investigativmarke „frontal“ – von YouTube über die ZDFmediathek bis zu ZDFinfo und ZDFheute. Die Auslands- und Wirtschaftsberichterstattung sollen ebenfalls ausgebaut werden. Neue erzählerischen Formen präsentieren Zeitgeschichte: Multi-Channel-Events wie zuletzt „Fünf Anläufe zur Freiheit“ sollen verstärkt umgesetzt werden. Christopher Clark geht mit der „Weltensaga“ erneut auf eine Reise zu weiteren Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes. Um ein jüngeres Publikum zu erreichen, wandelt sich das Wissenschaftsmagazin „Leschs Kosmos“ zur Dokumentation „Terra X – Harald Lesch“ mit neuen Zugängen zu wissenschaftlichen Themen.
Das ZDF plant, jährlich Produktionen im Wert von mehr als 800 Millionen Euro zu beauftragen und damit größter Einzelauftraggeber im deutschen Markt zu bleiben. Die strategischen Partnerschaften sollen ebenfalls ausgebaut werden, unter anderem mit Nordvision, dem Verbund der skandinavischen öffentlich-rechtlichen Sender. Auch der Austausch mit der Zivilgesellschaft wird intensiviert. So werden mit dem Projekt „Terra X vor Ort“ zukünftig ZDF-Inhalte in Ausstellungen namhafter Museen und Gedenkstätten via QR-Code zur Verfügung gestellt.
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Gute Entwicklung. Schaue eigentlich auch nur noch On-Demand die Inhalte von ARD und ZDF, selten noch die lineare Ausstrahlung (sei es Reportagen, Nachrichten, Serien oder den Tatort).
>>Das ZDF plant, jährlich Produktionen im Wert von mehr als 800 Millionen Euro zu beauftragen und damit größter Einzelauftraggeber im deutschen Markt zu bleiben.
Hoffentlich geht es nicht nur ums Auftragsvolumen und den Größenwahn? Mit 800 Mio. € kann man jede Menge Schrott produzieren oder nur wenige sehr teure Produktionen beauftragen, deren Qualität nicht unbedingt besser sein muss. Wichtiger als das Auftragsvolumen sollte dem ZDF eigentlich die Interessen der Nutzenden sein.
Das zdf beauftragt sehr oft hochwertige Produktionen auch auf YouTube. Siehe maithinkx, GameTwo, Mister wissen2 go. Also alles was aus der sehr kleinen Zielgruppe Funk rausfällt.
Daher gut so. Die deutsche medienbranche kann gerne unterstützt werden
Hochwertig? Also ich weiß nicht… die sind wirklich nicht dazu da, um jede Randgruppe hier zu befriedigen… der ganze Moloch ist viel zu überbezahlt. 3 Programme und eine App für’s Streaming und gut ist. Das nimmt sonst immer größere Dimensionen an.
800 Millionen, damit kann man doch locker um sich schmeißen. Das Geld bekommt man ja durch Zwang.
Wie würde es dem Öffentlich-rechtlichen den gehen wenn man sich das Geld was man ausgibt erwirtschaften muß.