YouTube ist das neue Fernsehen – Mobile verliert gegen TV-Bildschirme

YouTube-Chef Neal Mohan verkündete in seinem jährlichen Brief eine bemerkenswerte Entwicklung. In den Vereinigten Staaten hat der Fernseher den Mobilbildschirm als wichtigstes Gerät für YouTube-Konsum abgelöst. Diese Veränderung markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Video-Plattform.

Das neue Fernsehen unterscheidet sich grundlegend vom klassischen TV-Modell. Die Nutzer konsumieren auf ihren Fernsehbildschirmen eine Mischung aus Kurzvideos, Podcasts und Livestreams. Diese Formate existieren gleichberechtigt neben traditionellen Inhalten wie Sport, Serien und Talkshows. YouTube dominiert die monatlichen Nielsen-Messungen und übertrifft dabei Netflix als meistgenutzte Streaming-Plattform. Nicht vergessen: In den USA bietet YouTube auch TV-Kanäle zum Anschauen an.

Bei den US-Wahlen verfolgten 45 Millionen Amerikaner wahlbezogene Inhalte auf YouTube. Große Ereignisse wie die Olympischen Spiele, das Coachella-Festival, der Super Bowl oder die Cricket-Weltmeisterschaft finden auf YouTube statt.

YouTube investiert in die Zukunft der Plattform. Für Podcaster werden neue Werkzeuge entwickelt, die Monetarisierung für Content-Ersteller verbessert und die Auffindbarkeit von Podcasts erleichtert. Die Plattform setzt auf KI-Anwendungen. Statt sich auf generative Bildverfahren zu konzentrieren, entwickelt YouTube Hilfsmittel für die tägliche Arbeit der Content-Erstelle, so Moham. Diese Tools unterstützen angeblich bei der Ideenfindung, der Titelgestaltung und der Erstellung von Vorschaubildern.

Die Internationalisierung der Inhalte gewinnt an Bedeutung. Bei Videos mit Synchronisation stammen mehr als 40 Prozent der Wiedergabezeit von Zuschauern, die eine andere Sprachversion wählen. YouTube führt automatische Synchronisationsfunktionen ein. Diese Technologie wird allen Mitgliedern des YouTube-Partnerprogramms zur Verfügung gestellt. Die Plattform plant, das Angebot an Sprachen kontinuierlich zu erweitern. Heißt sicher auch: mehr Werbung und / oder höhere Preise.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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6 Kommentare

  1. Ist hierzulande ja nicht anders. Jede Schminktussi schlägt selbst Primetime-Formate auf ARD und ZDF inzwischen um Längen.

  2. Youtube nutze ich selten und habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.

  3. Youtube werbefrei mit dem 4k FireTV, ein Traum.

  4. Hier hat u.a. YoutTube das lineare Fernsehen abgelöst. Im Gegensatz zu Öffis und natürlich auch den Privaten, findet man in jeder Kategorie hochwertigen und interessanten Content. Kann eben mitunter bei der Flut an Kanälen ne Weile dauern, bis man alles an „bezahlten“ und nicht neutralen Inhalten aussortiert hat. Aber immerhin hat man hier noch die Wahl und bei vielen Dingen auch eine andere Sichtweise auf viele Dinge.
    Höhere Preise werden kommen, wie bei den anderen Streaming-Anbietern auch. Die Frage stellt sich gar nicht mehr, eher wann sie es übertreiben und die Leute genug haben.

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