YouTube: Google erweitert Altersverifikation um Machine-Learning-Algorithmen

What could go wrong? Genau diese Frage kam bei uns im Team auf, als Google seine Pressemeldung verteilte, wie man zukünftig noch besser dafür sorgen will, dass Zuschauer von YouTube nur Inhalte zu sehen bekommen, die auf ihr Alter zugeschnitten sind: mit künstlicher Intelligenz – Machine Learning eben. Die Idee ist, dass man das Team von Moderatoren, das eh den ganzen Tag damit beschäftigt ist, Inhalte zu prüfen und nötigenfalls mit einer Altersverifikation zu versehen, durch zusätzliche ML-Algorithmen unterstützen möchte. Die KI soll dann automatisch erkennen, wenn es sich bei einem hochgeladenen Video um Inhalte handelt, die ein Mindestalter von 18 Jahren voraussetzen, um angeschaut werden zu dürfen.

Während man grundsätzlich weiterhin darauf vertrauen möchte, dass die Uploader selbst „am besten wissen“, für welche Zielgruppe ihre Inhalte am besten geeignet sind, werde man nun nach und nach zusehen, die Algorithmen einzubauen. Damit es keine Probleme mit der Konsistenz des Systems gibt, werden Nutzer bei „Ab 18“-Videos auf Drittanbieterseiten dazu gezwungen, dieses auf YouTube selbst anzuschauen und sich dafür vorher anzumelden. Uploader von Videos können laut YouTube jederzeit Einspruch einlegen, falls eines ihrer Videos fälschlicherweise vom Algorithmus als „Ab 18“-Inhalt eingestuft worden ist.

Außerdem weist Google darauf hin, dass man in Europa aufgrund neuer Richtlinien nun nach und nach damit beginnen wird, zusätzliche Altersabfragen vor Videos zu schalten, die eine entsprechende Einstufung vorweisen. Unter Umständen könnte das sogar bedeuten, dass ihr mit einem Personalausweis oder einer Kreditkarte euer Alter verifizieren müsst. Dies soll dann der Fall sein, wenn die Google-internen Systeme auf keinem anderen Weg in der Lage sind, euer Alter festzustellen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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5 Kommentare

  1. Wird wohl wieder zu massig unrechtmäßig eingestuften Videos führen.

  2. Gott sei Dank sind Kinder grundsätzlich nicht in der Lage solche sicheren Abfragen von Kreditkarten und Personalausweis zu lösen!

    • Das hast Du falsch verstanden. Es geht um die Einstufung eines hochgeladenen Videos durch YT. Also ob ein Video mit einem Schutz versehen wird, oder nicht.
      Ob das Kinder gebacken kriegen, Ihr Konto auf ein 18+ Konto hochzustufen, steht auf einem ganz anderen Blatt und hat (bislang) nichts mit künstlicher Intelligenz zu tun.

  3. Bei youtube gibt es Videos ab 18?

  4. Lustig wird es dann, wenn das neue US-Gesetz bezüglich Werbung und Jugendliche/Kinder aktiv wird! Dann dürften viele „Youtuber“ aufgrund des Verbotes von Werbung aller Art bei „Jugend-Content“ (inkl. der Bezahlung des Erstellers!) – und dazu gehören auch (warum auch immer) so Dinge wie Auto-Schrauber-Videos („Car-Content“), Videos zu Filmen, Serien und zu den meisten Spielen.
    Und die Einstufung ob Jugend-Content oder nicht trifft dabei nicht (nur) der Video-Ersteller, sondern das wird aufgrund der Art des Videos automatisch getroffen.

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