Yamaha bringt Multiroom-Piano mit Smart-Home-Features

yamaha disklavier enspireYamaha kennt ihr wohl je nach persönlichen Interessen vor allem aus dem Audiobereich oder aber dem Markt für Motorräder. Auch Musikinstrumente stellen die Japaner her. Jetzt stellt Yamaha nun das laut eigenen Aussagen “ erste selbstspielende Multiroom-Piano der Welt“ vor. Das Piano nennt sich  disklavier Enspire und soll das Musizieren daheim mit dem Komfort des Smart Home verbinden. Multiroom-Support ist via Yamaha MusicCast gegeben. So kann sich das Piano mit kompatiblen Geräten verbinden und seine Klänge quer durchs Haus transportieren. Wer das Instrument nicht selbst bedienen kann oder will bzw. es eher aus dekorativen Gründen ins Wohnzimmer stellen mag, darf über den Streaming-Dienst disklavier Radio Songs vom Klavier spielen lassen. Dabei wird dann automatisch in die Tasten gehauen.

Es gibt vom Yamaha disklavier Enspire verschiedene Ausführungen. Das Instrument ist demnach als reguläres Klavier aber auch als Konzertflügel zu haben. Der Öffentlichkeit will Yamaha sein Produkt das erste Mal öffentlich auf der IFA 2016 im September vorstellen. Laut Yamaha bleibe das disklavier Enspire in erster Linie ein akustisches Instrument, füge sich aber dank der modernen Features perfekt in die aktuelle Smart-Home-Umgebung ein. Die digitalen Funktionen sollen sich via App an Smartphones und Tablets fernsteuern lassen.

Disklavier Enspire_Home

500 Songs sind laut Yamaha bereits auf dem Klavier gespeichert und direkt via App abrufbar. Weitere Stücke sollen sich dann nachträglich herunterladen bzw. streamen lassen. Was dabei recht interessant klingt: Wenn man von Jamie Callum ein Lied hört, soll sein Klavierspiel 1:1 auf den Tasten umgesetzt werden – inklusive aller Feinheiten. Einige Künstler, darunter eben auch Callum, haben nämlich für Yamaha spezielle Aufnahmen angefertigt. Weitere Instrumente werden dabei übrigens über Lautsprecher direkt am Instrument (nur bei den Flügeln) oder über angeschlossene Boxen / Anlagen ausgegeben.

yamaha disklavier enspire streaming

Außerdem kann jeder, der selbst am Piano experimentiert, sein Geklimper direkt via MIDI oder USB in kompatibler Software aufnehmen. Die Yamaha disklavier Enspire Pro Flügel ab 1,86 m Länge können das Klavierspiel auch intern mit achtfacher MIDI-Auflösung (1.024 Schritte) aufzeichnen. Wird es wiedergegeben, setzen die Servomotoren an den Tasten-Enden die komplette Mechanik in Bewegung. Das Klavierspiel soll also haargenau so repliziert werden, wie es ursprünglich erklang.

Disklavier Enspire_Recording Studio

Klingt für mich als Ex-Bandmitglied diverser Hobby-Truppen wirklich klasse. Unserem früheren Keyboarder wäre wohl das Wasser im Mund zusammengelaufen. Wie ihr euch denken könnt, hat der Komfort aber auch seinen Preis: Die Yamaha disklavier Enspire starten bei 17.160 Euro. Falls ihr euch die Features einfach so mal ansehen möchtet, könnt ihr die öffentliche Premiere der Yamaha disklavier Enspire dieses Jahr auf der IFA in Berlin (Halle 1.2, Stand 101) begutachten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. wolftarkin says:

    Die stellen „auch“ Musikinstrumente her? Der war gut.
    Nicht umsonst besteht das Firmenlogo aus drei gekreuzten Stimmgabeln. 😉

  2. Firetribe says:

    Heißt der Mann nicht „Cullum“ oder kann man den unterschiedlich schreiben?

  3. Firetribe says:

    Ah, damn, zu schnell gedrückt – sehr interessant, wie Yamaha immer wieder versucht, grade Musikinstrumente immer wieder in die Moderne zu bringen. Wenn das Klavier das Spiel nur aufnimmt und dann zeitlich passend dazu die Tasten bewegt, kann das gut aussehen, aber als langjähriger Klavierspieler bin ich sehr sehr skeptisch, dass Servos wirklich ordentlichen Klang erzeugen können… Klavier ist so viel mehr als Tasten drücken^^

  4. wolftarkin says:

    @Firetribe
    Ja, Tasten und Pedale. Und genau das wird aufgenommen. Nicht das Audiosignal.
    Bei der Wiedergabe spielt das Klavier „in Echt“, es werden also original die Tasten und Pedale gespielt. Das sind keine Fake Bewegungen.
    Mal davon abgesehen, das die Reihe der Disklaviere von Yamaha bald 30 Jahre alt wird.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Disklavier

  5. Naja, eine moderne Version des Pianola. Die Idee des selbst spielenden Klaviers ist ja schon 100+ Jahre alt, heute eben nochmals verfeinert bei der Aufzeichnung des Spiels und der späteren Wiedergabe.
    Das Pianola kennt ja jeder noch aus „Ich bin die fesche Lola“ 😀

    https://www.youtube.com/watch?v=yMbglXvNQGE

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