Xiaomi: Schwächelnde Verkaufszahlen führen zu Entlassungswelle

Xiaomi wird laut aktuellen Berichten ca. 10 % seiner Belegschaft entlassen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit rund 35.314 Mitarbeiter – allein 32.000 in seinem Heimatland China. Die Entlassungen seien die Folge gesunkener Nachfrage, verursacht durch die aktuelle Wirtschaftskrise und die Corona-Welle bzw. die Lockdowns in China.

Xiaomi selbst spricht in China von „Geschäftsoptimierungen“. Dieser Begriff wird in China oft verwendet, um strengere Kontrollen durch die zuständigen Behörden zu vermeiden. Von den Stellenstreichungen sollen Xiaomis Smartphone- und Internet-Dienstleistungsbereiche besonders betroffen sein. Im dritten Quartal 2022 sanken die weltweiten Smartphone-Auslieferungsmengen um ca. 9 % und in China gar um 11 %. Zum einen ist der Markt immer stärker gesättigt und zum anderen haben viele Menschen aktuell finanzielle Sorgen, ausgelöst durch die Energiekrise. Da steht der Kauf eines neuen Smartphones erstmal zurück.

In China ist Xiaomi der fünftgrößte Smartphone-Hersteller, weltweit rutscht man immer weiter nach oben. Bis 2024 hatte man sich das anspruchsvolle Ziel gesetzt, Apple zu überholen. Ob man das erreichen kann, wird man nun sehen müssen. Ich persönlich denke, Xiaomi profitierte anfangs stark von seinem „Gut und günstig“-Image. Mittlerweile ruft man aber ähnliche Preise aus wie die Konkurrenten, sodass viele Kunden sich anderweitig umsehen, wenn es um jeden Euro geht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. So sieht’s aus. Verbuggte und überladene China-UIs nimmt man nur für einen erheblichen Discount in Kauf, ansonsten kauft man besser Google, Samsung, Motorola, Apple …

    • Bei MIUI ist nicht alles ausgereift, ich finde es ist aber null überladen und die einzige Android-UI die auch ein Augenmerk fürs Design hat. Google Stock, One etc. sind doch einfach langweilig und funktional. Man darf ja auch nicht vergessen, dass MIUI damals immer eine große Nummer bei Custom-Roms war, auch für andere Hersteller. Ich habe in den letzten 2 Jahren aber auch nicht mehr mit anderen Herstellern verglichen, da momentan eh nichts weltbewegendes am Markt passiert außer Megapixel hier und Prozessortakt dort.

  2. Die einzige gute China Bude war Huawei, und die kann man seit dem US Bann leider auch nicht mehr kaufen.

  3. Ich mag Xiaomi Produkte aber denen ihr Support ist absolut schlecht. Ein Smartphone möchte ich von denen deswegen nicht. Immer wieder gibt es Berichte wegen der schlechten Software. Die Updatepolitik tut ihr Übriges.

    • Der beste Support ist der, den man nicht braucht, Smartphones von Xiaomi funktionieren einfach und brauchen auch keine ständigen Updates um irgendwelche Fehler auszumerzen. Das Preis-/Leistungsverhältnis bei Xiaomi ist trotz merklicher Preissteigerung immer noch gut.

      • Das ist natürlich zu Ende gedacht – Sicherheitslücken existieren also bei diesen Geräten nicht, weswegen die monatlichen Updates von Android wohl nicht nötig sind?
        Sorry, aber… ;-(

        • @starf
          Wie oft warst du vom ausnutzen existierender Sicherheitslücken direkt betroffen?
          Klar brüstet man sich gerne damit, wieder eine Sicherheitslücke geschlossen zu haben. Hätte man ordentlich entwickelt, dann gäbe es die ein oder andere Sicherheitslücke gar nicht.

  4. Solche Nachrichten bleiben halt Manchen im Gedächtnis: https://www.androidauthority.com/xiaomi-privacy-cheap-phone-1118444/

  5. Die Software-Kritik kann ich durchaus nachvollziehen. Die Hardware hingegen ist gut, ich bin mit meinem Mi 9 T Pro nach einem Jahr immer noch sehr zufrieden.
    Und Xiaomi ist einer der wenigen Hersteller die das Unlocken des Bootloaders (zumindest letztes Jahr) nicht unnötig erschwert haben. Und damit lässt sich dann auch das Software und Privacy-Problem lösen…
    Ein Grund warum ich z.B. um Samsung einen Bogen gemacht habe.

    Und ja, mir ist klar das dies keine Lösung für jedermann ist.

    • @ Daniel
      Ich hatte selber das Mi9T und Freundin das Pro. Das Samsung schwieriger zu unlocken sei halt ich für ein Gerücht ODIN machts möglich. Während man bei Xiaomi sich erst registrieren muss und dann X Tage auf den Unlockcode warten muss.

      Die Hardware von Xiaomi ist auch super, nur sind die Preise jetzt andere als noch beim Mi9T (pro). Leider hapert es mit den Updates und MIUI muss man auch erstmal mögen.

      Daniel sein wir mal ehrlich, wieviel Menschen abseits von IT bzw. von einem Technikblog besorgen sich auf einer China Seite einen Code kaufen sich ggf. einen USB-C SD-Kartenleser und hantieren mit ADB Befehlen in „Dos Style“ rum? Ich denke die meisten benutzen das Gerät wie es gekauft wird und vom Hersteller gepflegt wird.

  6. Selber Schuld bei diesen völlig übertriebenen Preisen. Sollten zu ihren Wurzeln zurückkehren und anständige Produkte zum anständigen Preis machen, so wie damals eben. Die denken auch mittlerweile sie wären Apple und könnten ihren China-Schrott für 899€ an den Mann und die Frau bringen.

  7. unsere halbe Bude besteht aus deren Firma, Preis-Leistung mit schlechter Optik einfach unschlagbar, von Ventilator über fön, wirklich in jedem Zimmer ist alles von den.
    Aber die Preise sind leider nicht mehr so attraktiv wie früher jetzt wo jeder die Marke kennt, dazu ist der Markt auch noch gesättigt also kein Wunder wenn es da langsam bergab geht, mit wie viel Millionen Modellen pro Monat haben sie auch den Markt geflutet die letzten Jahre ist doch kein Wunder wenn jeder jetzt schon ein Gerät hat und keiner mehr eins will besonders mit den gestiegenen Preisen in den letzten zwei Jahren.

    • Die Marktsättigung ist wohl auch ein Zeichen der Langlebigkeit und Zukunftsfähigkeit der Xiaomi-Produkte. Anstatt dauernd was Neues zu kaufen, wird das ältere Modell weiter genutzt, weil seinerzeit die Auswahl goss war und den Anforderungen gerecht wurde. Leider ist das dem Geschäftsmodell und den Arbeitsplätzen nicht dienlich. Nachhaltigkeit ist eben in dem vorherrschenden Wirtschaftssystem kein Erfolgsfaktor.

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