Xbox: Microsoft weitet Altersverifikation wahrscheinlich über Großbritannien hinaus aus


Microsoft plant die Ausweitung seiner Altersverifikation für Xbox-Nutzer über Großbritannien hinaus. Das Unternehmen aus Redmond reagiert damit auf den britischen Online Safety Act und kündigt in einem Blogbeitrag an, das System künftig auch in weiteren Ländern einzuführen.

Britische Nutzer, die in ihrem Profil ein Alter von 18 Jahren oder älter angeben, werden künftig aufgefordert, ihr Alter zu verifizieren. Die Teilnahme bleibt zunächst freiwillig. Ab Anfang 2026 wird die Verifikation jedoch verpflichtend für den Zugriff auf soziale Funktionen wie Sprach- und Textkommunikation sowie Spieleinladungen. Nicht-verifizierte Nutzer können weiterhin Spiele kaufen, diese spielen und Erfolge freischalten, die sozialen Funktionen beschränken sich dann aber auf die eigene Freundesliste.

Microsoft nutzt die Einführung in Großbritannien als Testlauf für weitere Märkte. Zitat: „Wir gehen davon aus, dass wir Altersverifizierungsprozesse künftig in weiteren Regionen einführen werden.“

Die Methoden zur Altersverifikation könnten sich dabei von den britischen Optionen unterscheiden. Im Vereinigten Königreich können Nutzer zwischen der Vorlage eines Ausweisdokuments, einer Altersschätzung, der Überprüfung durch den Mobilfunkanbieter oder einer Kreditkartenprüfung wählen.

Der Online Safety Act zielt unter anderem darauf ab, Kinder vor nicht altersgerechten Inhalten zu schützen. Neben Microsoft haben auch andere Plattformen wie Bluesky, Reddit und Discord Altersverifikationssysteme angekündigt, bzw. eingeführt. Aber da hat man ja schon einiges gehört. Die VPN-Nutzung geht natürlich in Großbritannien hoch, dazu wurde z. B. die Altersüberprüfung von Reddit mit Fotos aus dem Fotomodus von Death Stranding 2: On the Beach ausgedribbelt.

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3 Kommentare

  1. In 10 Jahren wird es etablierte Systeme geben und der rechtsfreie Raum im Internet wird deutlich eingeschränkt werden.
    Man kann nur hoffen das der Schutz der Verbraucher dabei nicht abgebaut wird.

  2. Dystopische Aussichten, wenn Gesichtsscans von KI zur Altersverifikation ausgewertet werden. Besonders ärgert mich, das immer der Schutz von Kindern als Hebel für das Thema genutzt wird.

    • Dem kann ich nur zustimmen.
      Die Briten zeigen gerade genau wie man es nicht macht.
      Wenn man die Jugend schützen will, dann sollte man immer noch präventiv ansetzen. Mit Bildung, Aufklärung / Medienkompetenz und Erziehung(nicht nur von sondern auch die Eltern selbst).

      Bisher merke ich beim „Jugendschutz“ nur wie man die Verantwortung von sich weg schiebt und am Beispiel der Briten dann noch anlasslose Datensammelei dank Privater Drittanbieter inkl. Manipulationsmöglichkeit der Methoden einsetzt. Leaks werden so auch nicht lange auf sich warten lassen.

      Bei uns wäre das z.B. problemlos über den ePerso und die Bundedruckerrei möglich. Da bekommt der Dienst dann auch nur die Bestätigung 18+ komplett ohne Gesicht, Ausweiskopie, Mobilfunkanbieter oder Kreditunternehmen.

      Dazu wird man bisher als Erwachsener damit mehr bevormundet als es der Jugend hilft. Schon jetzt wird sich auf vielen Plattformen nicht an Jugendschutzrichtlinien gehalten wie 16+ und 18+ Videos nur zwischen 22/0-6 Uhr. Was auch völlig utopitsch ist.
      Trotzdem hat sich das meiste inzwischen auf „Jugendfreundlich“ angepasst. Was dann besonders bescheue*t ist wenn man z.B. Tests von entsprechenden 16/18+ Titel sich ansehen will die dann „geschnitten“ sind. Wobei im Falle von z.B. YouTube, schaut man sich das dann halt auf „englisch“ an. lol.

      Auf Steam und GoG sehe ich viele Titel einfach nicht. Wobei das inzwischen auch fast egal ist da dank Kreditunternehmen die Plattformen jetzt noch mehr kriechen und auch meine letzte Möglichkeit itch.io nun „gestorben“ ist.

      Ich frage mich bei der Thematik immer wie andere Länder das schon immer problemlos alles ohne hinbekommen.
      Klar ist das Internet kein komplett rechtsfreier Raum. Man kann ihn aber trotzdem nicht so kontrollieren wie man das so gerne mit Alkoholkauf oder sonstwas vergleichen will.
      Dazu müsste man die Freiheit und Netzneutralität komplett aufgeben..was dann der nächste Schritt wäre.

      Wie auch aktuell die ab 16 Umfrage hier. Klar die eigene Meinung tendiert zu ja. Die Realität ist aber, das lässt sich nicht kontrollieren! Wo wir wieder beim Thema Prävention oder totale Kontrolle aller sind.

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