Xbox: Ex-Managerin sieht keine Zukunft mehr für die Hardware

Laura Fryer war ehemals eine der ersten Mitarbeiterinnen der Microsoft Game Studios. Beispielsweise war sie zeitweise Leiterin der Xbox Advanced Technology Group, fungierte aber auch als Produzentin von Spielen wie „Gears of War“. Später wechselte sie zu WB Games Seattle und dann zu Epic Games Seattle. Für Team Xbox sieht sie dabei in Sachen Hardware mittlerweile keine echte Zukunft mehr. In einer neuen Stellungnahme kritisiert sie ihren ehemaligen Arbeitgeber.

So nimmt sie an, dass die Xbox-Hardware mittlerweile „tot“ sei. So attestiert sie auch neuen Geräten wie dem Asus ROG Xbox Ally kaum Mehrwerte für Kunden. Initiativen wie „Xbox Play Anywhere“ bewertet sie als reines Marketing ohne Substanz. Fryer unterstellt, dass in der Vergangenheit aufgebaute Werte der Xbox-Marke derzeit zersetzt würden. Sie sieht bei den Verantwortlichen bei Microsoft entweder nicht mehr den Willen oder nicht mehr das Können, für Gamer attraktive Hardware auszuliefern.

Laut Fryer sehe es danach aus, als ob Microsoft letzten Endes primär das Ziel habe, Abonnenten für den Xbox Game Pass einzusammeln. Dieser biete für seine Kosten auch einen hohen Gegenwert. Zu dieser Strategie gehöre wohl auch das Anheben der Spielepreise, wie bei „The Outer Worlds 2“. Letzten Endes sollen die Spieler auch dadurch eher zum Game Pass geschubst werden.

Ansonsten zehre die Marke aktuell vor allem von Spielen aus der Vergangenheit, wie dem Remake von „The Elder Scrolls IV: Oblivion“. Fryer sieht aber keine neuen, starken Franchises, welche das Team Xbox innerhalb der letzten Jahre aufgebaut hätte. Dennoch bleibt noch etwas Hoffnung. Denn immerhin hat Microsoft ja schon bestätigt, dass es noch eine weitere Xbox-Generation geben wird – vermutlich auch mit Drittanbieter-Stores wie Steam. Derzeit muss sich Microsoft im Konsolenmarkt allerdings klar gegenüber Sony und auch Nintendo geschlagen geben.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Wahrscheinlich eine Art gateway-Konsole für Streams usw. Xbox Series X Nachfolger gabs ja auch eine Info, aber bei Microsoft und deren Xbox-Aussagen bleibt nur ein wait and see …. ansonsten Binnenweisheiten.

  2. Hm da fehlt mir etwas die Weitsicht, vielleicht der Grund warum sie nicht mehr bei MS ist. Also ja, Xbox hat keine Chance gegen PlayStation und Nintendo im Konsolenmarkt, das weiß jedes Kind.
    Wenn man die Spieler aber eh alle in den GamePass holt kann man auch Pc, Windows und XBox auch verschmelzen lassen. Und eher Windows ein Steam Big Picture Modus verpassen. Dadurch spart man sich Ressourcen, kann einfacher Hardware designen und schwache Hardware auf Cloud Gaming upsellen.

  3. Franz Mühleisen says:

    In einer PC-kompatiblen Xbox sehe ich auch enormes Marktpotential. User-Interface und Plug-and-Play-Funktionalität einer Konsole (siehe Steam-OS), Plattformunabhängigkeit und Flexibilität des PCs. Dann können Xbox-Besitzer zukünftig auch the Last of Us, Spider-Man, God of War und Co spielen. Wenn das so kommt, kaufe ich mir sofort eine, obwohl ich derzeit keine aktuelle Xbox-Series besitze. Die Frage ist ob Microsoft es mit der Benutzerfreundlichkeit tatsächlich hinbekommt. Einfache Bedienung ist (neben dem Preis) immer noch der größte Vorteil der Konsolen gegenüber dem PC. Und dann am besten noch im Wettbewerb mit einer neuen Generation von Steam-Machines…

  4. Ich wünsche mir eine Xbox Series Pro, auf der sowohl alle Xbox-Titel als auch Steam-, GOG- und Epic-Spiele laufen.

    Eine Asus Ally Xbox würde ich auch nehmen, wenn dort Xbox-Spiele liefen.

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