Windows on Arm soll spieletauglich werden

Windows on Arm ist aktuell eine Plattform, die man, ähnlich wie macOS, nicht unbedingt als erste Anlaufstelle fürs Gaming bezeichnen würde. Klar, da gibt es Bemühungen, aber am Ende ist man als ernsthafter PC-Gamer eben doch auf ein x86-System angewiesen. Doch Microsoft und Qualcomm sind „stets bemüht“ diesen Umstand etwas zu entschärfen.

Schon 2024 hatte Qualcomm versprochen, dass x86-Spiele auch unter Windows on ARM in Kombination mit Snapdragon X Elite „einfach laufen“ würden. Der Alltag sah dann aber doch etwas anders aus. Allerdings hat es in den vergangenen Monaten viele Verbesserungen im Bereich der Emulatoren, Treiber und des Snapdragon Control Panels gegeben. Letzteres steht frei zum Download zur Verfügung. Das Panel erkennt auf Systemen mit Chips der Reihe Snapdragon X Elite installierte Spiele und kann die Settings automatisch optimieren.

Das ist kein neuer Trick, denn AMD und Nvidia bieten ähnliche Auto-Optimierungen auf Knopfdruck über ihre Begleit-Apps an. Das Snapdragon Control Panel ist also Qualcomms Variante einer solchen Anwendung, denn auch GPU-Treiber-Updates lassen sich darüber vornehmen. Laut Qualcomm habe man in diesem Jahr Optimierungen für über 100 Spiele eingearbeitet (via The Verge).

Microsoft hat zudem seinen Prism-Emulator um Unterstützung für x86 Advanced Vector Extensions (AVX) aufgewertet, die von vielen Spielen, aber auch von Kreativ-Apps, vorausgesetzt werden. Die neueren Chips Snapdragon X2 Elite unterstützen auch schon die AVX2-Emulation, ältere Chips sollen dafür ein Update erhalten. Auch hat Microsoft seine Xbox-App dahingehend aktualisiert, dass ihr darüber unter Windows on ARM direkt ARM64-kompatible Spiele herunterladen könnt.

Qualcomm kooperiert zudem mit Spieleentwicklern und Anti-Cheat-Entwicklern, um weitere Hürden aus dem Weg zu räumen. Das sollte mehr Multiplayer-Spiele auf die Plattform schleusen. Klingt natürlich auch erstmal alles toll, doch die Performance ist freilich ein ganz anderes Thema. Auch sind immer noch viele Triple-A-Spiele grundsätzlich nicht zu Windows on ARM kompatibel. Es mag also vorangehen, doch derzeit kommt man, will man mehr als „gelegentlich“ zocken, weiterhin nicht an einem x86-System vorbei.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Das ist dann wohl der nächste klägliche Versuch, Steam nicht davonziehen zu lassen. Immerhin nur wenige Wochen nach deren Ankündigung.

    • Richtig. Microsoft kramt das Thema ARM immer wieder hervor, wenn andere Plattformen/Hersteller plötzlich was Innovativen haben und Windows MArktanteile verlieren könnte. Wundert mich, dass sie sich das mittlerweile immer noch trauen. Weiß doch jeder, dass Microsoft das Thema nicht ernst nimmt.

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