Winamp: Neuer Player und neue Plattform für Künstler
Den Musikplayer Winamp kennen vermutlich alle, die schon länger am PC zu tun haben. Solche Erfolgsgeschichten sind heute schwer zu wiederholen. Es war eine andere Zeit, Monetarisierung funktionierte anders und generell hat sich auch Musik selbst verändert, seitdem alles und überall sofort verfügbar ist.
Wir berichten seit Jahren über die Rückkehr von Winamp (angeblich hat der Player noch immer 83 Mio. Nutzer), natürlich wohl wissend, dass ein Player als Community-Projekt vielleicht Fans, Freunde und Unterstützer finden wird, aber sicher kein neues Business in der alten Form realisieren kann. Deshalb will man beim jetzigen Inhaber, der Llama Group, andere Wege gehen. Winamp soll eine Plattform werden.
Winamp früher:
Die Markteinführung erfolgt weltweit, wobei ab dem 15. März zunächst die Künstler und ab dem 15. April das Publikum in aller Welt Zugang erhalten. Im zweiten Quartal werden nach und nach zahlreiche neue Dienste freigeschaltet.
Nach zwei Jahren erheblicher Investitionen ist Winamp laut der Entwickler nun bereit, seinen großen Wurf zu machen, mit dem Ziel, die Beziehung zwischen Künstlern und Fans zu revolutionieren und neue Einnahmequellen für Künstler zu schaffen. „Während Streaming-Plattformen es den Künstlern erleichtert haben, ein breiteres Publikum zu erreichen, sind die Einnahmen erbärmlich. Die Streaming-Revolution, die so viel versprochen hat, hat viele Künstler zurückgelassen. Sie haben keine Kontrolle darüber, wie ihre Musik präsentiert und verkauft wird“, sagt Alexandre Saboundjian, Gründer und CEO der LLama Group.
Das Herzstück des neuen Winamp ist die Fanzone, ein Bereich, der Künstlern die Möglichkeit bietet, neue wiederkehrende Einnahmequellen zu nutzen. Die Künstler können Abonnements einrichten, die sich direkt an ihre Fans richten, mit individuellen Stufen und Preisen.
Ab dem 15. März haben die Künstler einen Monat Zeit, um ihre Profile und Abos zu erstellen und einzurichten, bevor die Plattform am 15. April für Hörer und Fans geöffnet wird. Die Fans können ihre Lieblingskünstler direkt unterstützen und werden mit dem Zugang zu exklusiven Inhalten in der Winamp Fanzone belohnt. Dieser Bereich wird in den neuen Player eingebettet sein, der jedem Nutzer ein einzigartiges, fließendes Erlebnis bietet und gleichzeitig alle Audioinhalte auf einer einzigen Plattform zusammenfasst: Musik, Podcasts, Radios, Hörbücher und mehr.
Auf diese Weise sollen Künstler die Kontrolle über ihre Karriere zurückgewinnen und über die Abonnements für ihre Fans hinaus von zusätzlichen Diensten profitieren, die noch vor Ende Juni veröffentlicht werden. Dazu gehören der digitale Vertrieb, die Verwaltung von Urheberrechten (über das Winamp-Schwesterunternehmen Bridger), die Lizenzierung (für Synchronisationen und andere kommerzielle Zwecke) sowie ein NFT-Marktplatz mit speziellen Winamp-Original-Verträgen. In der Fanzone erhalten die Urheber einen Anteil von 85 % an den Einnahmen, die sie mit ihren Fan-Abonnements erzielen (exklusive Inhalte, Urheberrechte, Lizenzen, NFT).
Klingt natürlich alles schön und disruptiv, ich persönlich glaube aber nicht an einen großen Erfolg. Immerhin werden in Kürze neue Versionen des Winamp-Players für Android, iOS, Webbrowser und Windows verfügbar sein. Mal schauen, was das alles werden soll.
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Modernes MySpace. Die Vision stimmt. Mal schauen, ob das angenommen wird. Gefühlt macht jeder in seinem „Kinderzimmer“ Musik und das Equipment reicht dafür auch. Soundcloud hat das auch gut gemacht, aber irgendwie nicht vorangebracht.
Für mich klingt das nach einem neuen MySpace, wo sich jeder selbst vermarktet und präsentiert. Das „kann“ gutgehen und super werden. Wenn viele Künstler mitmachen.
Ich abonniere also einzelne Künstler:innen und nicht mehr einen Dienst, der Zugriff auf alles bietet? Das klingt für mich ähnlich wie die ganzen Streamingdienste, die gerade wie Pilze aus dem Boden schießen.
Ich sehe da keine breite Akzeptanz. Man zahlt in Summe mehr und bekommt insgesamt weniger. Das klingt wie ein Dienst für Idealisten.
Das ist gut, um einzelne Künstler:innen zu unterstützen, wird für die meisten aber kein Ersatz, sondern eine Ergänzung sein. Das muss man sich leisten wollen.
Ich sehe genauso wenig breite Akzeptanz in deinem Rechtschreibfehler mit den :
Nur weil man den Mist verbreitet wird er nicht besser.
♂️
Winamp 5.6.3 läuft nach wie vor ausgezeichnet und ist für eine lokale Musikbibliothek noch immer hervorragen nutzbar.
Das was da rauskommt, hat außer dem Namen nichts gemein – braucht meiner Meinung nach kein Mensch.
5.666 ist bei mir auch immer noch im Einsatz. 5.9 hab ich nicht probiert bisher und lohnt aktuell wohl auch nicht. Da wurde wohl mit Mühe und Not der Unterbau auf den aktuellen Stand gehoben und das läuft alles noch nicht so rund. Kann jetzt aber auch noch keinen Grund für ein Update sehen wenn auch es ein paar kleine Punkte gibt die mich bei 5.666 stören.
Solange ein Dienst nicht auf meinem Sound System (Sonos) und in CarPlay läuft, werden Alternativen bei mir nur schwer eine Chance haben. Was Spotify mit SpotifyConnect geschafft hat, ist in der Tat schwer zu erreichen. Allerdings würde ich mich über Alternativen freuen.
Bei mir läuft immer noch 2.91c
Hier läuft noch die Version 5.66.
Nutze ich zum Testhören und Taggen meiner komponierten Songs.
Außerdem nutze ich Winamp in Kombination mit dem Line-In Plugin,
um den Visualizer mit Spotify laufen zu lassen (in Kombi mit WLED-basiertem Ambient Light am Monitor).
Ich wechselte früher schon zu Foobar und bin anderweitig mit Logitech Media Server auf dem NAS und piCorePlayer Clients sehr zufrieden. moOde erregte zuletzt meine Aufmerksamkeit wegen der CamillaDSP Integration.
Ich kaufe inzwischen auch digital aber Abos bei einzelnen Diensten überzeugen mich weiterhin nicht.