WhatsApp: Israelische Spyware zielt auf Journalisten ab

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Unschöne Nachrichten aus der Welt der Messaging-Apps: WhatsApp hat bekannt gegeben, dass rund 90 Journalisten und Mitglieder der Zivilgesellschaft Ziel einer Spyware-Attacke geworden sind. Der Verursacher: Die israelische Firma Paragon Solutions. Die Angriffe erfolgten demnach über sogenannte „Zero-Click“-Attacken – die Betroffenen mussten also nicht einmal auf einen Link klicken, um sich die Schadsoftware einzufangen.

Nach den Angaben von WhatsApp wurde die Malware über PDF-Dateien in Gruppenchats verbreitet. Die Spyware namens „Graphite“ ermöglicht dabei den kompletten Zugriff auf infizierte Geräte – inklusive verschlüsselter Nachrichten in Apps wie WhatsApp und Signal. Meta, der Mutterkonzern von WhatsApp, habe bereits rechtliche Schritte eingeleitet und eine Unterlassungsaufforderung an Paragon geschickt. Die betroffenen Nutzer werden derzeit von WhatsApp über die mögliche Kompromittierung ihrer Geräte informiert.

Paragon Solutions soll allerdings auch kürzlich für 900 Millionen Dollar an eine US-amerikanische Private-Equity-Firma verkauft worden sein. Das Unternehmen verfügt über etwa 35 Regierungskunden, die nach eigenen Angaben alle als demokratisch eingestuft werden können. Für uns Nutzer bedeutet das natürlich: Updates installieren und wachsam bleiben und zur Not auf den Dienst verzichten. Im Falle eines kompromittierten Geräts wird euch das allerdings wenig bringen, zudem lassen sich auch heute nur wenige Menschen davon überzeugen, den immer genutzten Messenger der Wahl einfach links liegenzulassen. WhatsApp hat den Angriff zwar im Dezember gestoppt, aber solche Vorfälle zeigen, dass auch vermeintlich sichere Messaging-Dienste zum Ziel entsprechender Angriffe werden können.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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Ein Kommentar

  1. Mich würde interessieren, ob auch Geräte mit GrapheneOS davon infiziert werden können.

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