Wettbewerbsrechtliche Bedenken: Google und der Fall Enel
Laut einer aktuellen Meldung der Nachrichtenagentur Reuters nimmt die Debatte um die Wettbewerbspraktiken von Google eine neue Wendung. Ein Gutachten von Laila Medina, der Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), legt nahe, dass Googles Weigerung, einer von Enel entwickelten E-Mobilitäts-App namens JuicePass den Zugang zur Android-Auto-Plattform zu ermöglichen, möglicherweise gegen Wettbewerbsregeln verstößt. Dies könnte vor allem weitreichende Folgen für die Nutzer von Android Auto haben.
Medina hatte Google im Jahr 2021 mit einer Geldstrafe von 102 Millionen Euro belegt, weil das Unternehmen die Kompatibilität der JuicePass-App mit Android Auto blockierte. Diese Software ermöglicht es Fahrern, Karten auf ihren Fahrzeugdisplays anzuzeigen und während der Fahrt Nachrichten zu senden. Medina argumentiert, dass ein Unternehmen seine dominante Marktstellung missbraucht, wenn es den Zugang zu seiner Plattform für Drittanbieter einschränkt, solange dies nachweislich wettbewerbswidrige Auswirkungen auf die Verbraucher hat und nicht objektiv gerechtfertigt ist.
Google hatte die Blockade der App mit Sicherheitsbedenken und dem Fehlen eines spezifischen Vorlagenformats begründet. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen jedoch Schritte unternommen, um die vorgebrachten Bedenken auszuräumen und sich an den italienischen Staatsrat gewandt. Die Richter des EuGH werden in den kommenden Monaten über den Fall entscheiden.
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Dieser Kindergarten von Google, Apple und Amazon kotzt mich so an. Wenn du faktisch gesehen nur darauf hin arbeitest der letzte Anbieter zu sein… hast du irgendwann ein Monopol. Und ab dann kannst du den Leuten eben nicht mehr vorschreiben, was sei installieren, nutzten oder wie sie es sich anpassen. Das DARF dann einfach nicht sein.
Das gilt übrigens genauso für Sperrungen auf Facebook, Instagram und Co. Die MÜSSEN meiner Meinung nach ganz faktisch argumentiert und gerechtfertigt sein. Weil Jugendliche da zum Teil einfach Status verlieren, so schlimm das auch ist. Aber wenn der eigene Insta und YouTube Account weg ist, wäre das in der Schule ein Thema bei uns. Ist das schön? Nein! Aber so große Social Networks sollten auch nicht willkürrlich entscheiden dürfen.
Ist es denn „willkürlich“, dass Google diese App „blockiert“? Wenn man mal ganz genau liest, stellt man fest, dass der Drittanbieter sich nicht an die technischen Vorgaben gehalten hat. Soll man Google jetzt zwingen Apps zuzulassen, die nicht vollständig sind? Die nicht die Systemschnittstellen nutzen wie sie sollten?
Es gibt wirklich viele Fälle, wo ich mehr Regulierung für nötig halte, aber das hier keiner davon. Das hier ist ein „Wir sind zu blöde die Entwickler-Doku zu lesen und versuchen es mal per Klage“-Fall.
Naja.
Hier kann nicht einfach jeder auf die Plattformen, nur weil er es will und sich wie ein 5-jähriges Schreikind kreischend auf den Bodenwirft und rumblökt, bis es seinen Willen bekommt.
RTFM sollte allerdings für alle Seiten gelten.
Ich finde, Google ( und Co) dürften gar nicht die Möglichkeit haben, irgendwas zu blockieren. Wenn es eine API gibt, dann muss es die für alle geben. Wenn ich eine Software installieren will, muss ich die runterladen und installieren können.
Es kann doch nicht sein, dass der Hersteller eines Gerätes oder Betriebssystem kontrolliert, was ich da nutze und was andere da anbieten.
Das sind so „Digitale Messerverbote“: Weil _einige_ nicht damit umgehen können, stehen _alle_ Handwerker auf der Nachhausefahrt mit einem Bein im Knast, wegen Teppichmesser am Gürtel.
Lieschen Müller muss lernen, LITTLECAT.EXE nicht anzuklicken. Und nicht „man darf nix auf seinem eigenen Rechner“, weil der Hersteller sich ja sooooooo große Sorgen um uns macht.
Mal ehrlich: Google & Co. wären doch schön dumm, wenn sie ihre Konkurrenz nicht soweit behindern würden, wie sie damit durchkommen.