Wero: Europäischer Bezahldienst startet sang- und klanglos

Über Wero hatten wir im Blog schon berichtet. Im Juli 2024 startete dieses neue Zahlungssystem aus Europa. Etabliert wurde es durch die European Payments Initiative (EPI), hinter der zahlreiche große Banken stecken. Im Grunde handelt es sich hier um eine direkte Konkurrenz für Lösungen wie PayPal oder auch Apple Pay. Kommt vielleicht über ein Jahrzehnt zu spät? So kann man das durchaus sehen – besonders, wenn man sich die Ergebnisse einer Umfrage von Verivox ansieht.

Im Unterschied zu traditionellen Banküberweisungen benötigen Wero-Nutzer keine 22-stellige IBAN des Empfängers. Für Echtzeit-Transaktionen reichen die Mobilnummer oder die E-Mail-Adresse. Gleich zum Start wurde es da aber unübersichtlich, denn aus Deutschland nehmen zwar etwa die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken teil, zum Launch hielten sich aber z. B. die Deutsche Bank, die Postbank, die Commerzbank, ING, N26 komplett raus. Dennoch soll es ab 2025 mehr Services geben – etwa die Möglichkeit, Zahlungen im Kleingewerbe mit Wero zu tätigen. Die direkte Bezahlung in Geschäften soll dann erst ab 2026 möglich sein.

Ob das überhaupt noch so kommen wird oder Wero bis dahin schon wieder Geschichte ist, muss sich zeigen. Etwa vier Monate nach der Markteinführung kennen laut einer verivox-Umfrage nämlich 7 von 8 Befragten den Dienst überhaupt nicht. Nur 2 % der Befragten haben Wero schon genutzt. Im Ergebnis kann der Bezahldienst also bislang keinen echten Eindruck am Markt hinterlassen.

Wero sorgt bei den meisten Befragten nur für ein Fragezeichen

Jedem zehnten Befragten (9,7 Prozent) kommt zwar zumindest der Name „Wero“ bekannt vor, aber die Befragten konnten diesen nicht zuordnen. Insgesamt 5,5 Prozent haben bei der Auswahl aus 5 Anwendungsgebieten dann auch eine falsche Antwort ausgewählt und hielten Wero entweder für eine App zum Handeln mit Währungen, eine Geldanlage-App, eine Kreditkarte aus Holz oder einen Legitimierungsdienst.

Dass Wero so unbekannt ist, liegt auch an mangelnder Vermarktung durch die Banken. Die scheinen entweder zu erwarten, dass die Nutzer ohnehin auf den Dienst lauern oder sind schlichtweg lustlos und glauben selbst nicht an einen Erfolg. Aus Nutzersicht gibt es dabei kaum ernsthafte Gründe, auf Wero zu setzen. Aktuell bietet der Dienst letzten Endes weniger Funktionen, als das weit verbreitete PayPal.

Mit der aktuellen Strategie sehe ich daher auch Schwarz für die Absicht, auf diesem Weg den US-Tech-Unternehmen etwas entgegenzusetzen. „Too little, too late“ muss man da sagen. Nur vier von zehn Befragten (39,3 Prozent) können sich dabei vorstellen, dass Wero Anbietern wie Paypal ernsthaft Konkurrenz machen könnte. 60,7 Prozent der Befragten glauben nicht daran.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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104 Kommentare

  1. „Aus Nutzersicht gibt es dabei kaum ernsthafte Gründe auf Wero zu setzen.“

    Selbstverständlich gibt einen überragenden Grund: Die Datenkrake PayPal oder eine anderer US-Dienstleister bekommt die Daten nicht.

    • Deine Daten sind nicht relevant

      • Brille: Schielmann says:

        Sonst würden sie wohl kaum erhoben werden.

        • In der Statistik geht es nicht um Daten Einzelner sondern um das Ermitteln von Durchschnittswerten. Diese sind z. B. wichtig, um den optimalen Verkaufspreis zu finden. Ob der einzelne Kunde diesen Preis als zu hoch oder passend einstuft, ist irrelevant, die Masse zählt. Ich denke, so war es gemeint.

    • Die aber Bankenunabhängig funktioniert und nicht wie Wero die mir überhaupt keine Chance gibt den Dienst zu nutzen. Und bis es dann mal für ING etc. freigegeben ist, ist die Luft halt auch schon wieder raus. Ich würde eher Klarna eine Chance eingestehen, wenn sie endlich mal Customer2Customer supporten würden.

      • Die Luft wird nie raus sein. Das ist sowas wie Zelle. Irgendwann bietet deine Bank halt die Option an und entweder du verlinkst es dann, oder du verlinkst es nicht. Es brauch da keinen Hype oder so. :shrug:

    • Wollte das gleiche schreiben. Es gibt einen extremst guten Grund: Datenschutz. Und ich finde es schade dass Wero gleich zu beginn so schlecht geredet wird. Ich werde es nutzen und auch Werbung dafür machen.

      • Das schafft der Dienst schon von ganz alleine.
        Dass sich die Banken überhaupt trauen im Jahr 2024 mit so einem Dienst zu starten ohne direkt von Anfang an alle Banken zu unterstützen sagt soviel aus.

        • Na ja, es ist schon klar, dass nicht alle Banken vom Anfang an mitmachen wollen. Vielleicht wird der Dienst nach 2-3 Jahren eingestellt – wofür dann den Aufwand betreiben?

          Der Dienst selber könnte aber in die Vorkasse gehen und per SEPA Lastschrift/Überweisung auf einmal alle Banken unterstützen, wenn auch mit einigen Geschwindigkeitsmachtteilen für die Kunden der Banken, die nicht mitmachen.

          Auch eine Marketing-Campagne wie die von AMEX mit 100€ Rabatt bei Einkäufen bei NBB etc. oder Cashback wie bei VISA etc. oder kostenloser Rückversand wie bei PayPal etc. hätte bestimmt den Dienst bekannt gemacht.

    • Im Prinzip ja. Allerdings zeigt die Erfahrung das die meisten Menschen nur dann über den Datenhandel empört sind, wenn sie danach gefragt werden.
      Im Alltag siegt die Bequemlichkeit.

      Wero war mir bis jetzt auch völlig unbekannt.
      Apple Pay funktioniert bei mir derart zuverlässig so das ich eine Alternative, bei der man auch nicht sicher ist sie überall nutzen zu können, eher nicht in Erwägung ziehe.

      • Schau Dir die Verbreitung von Payback und Co an dann weißt Du wie wichtig den meisten Menschen solche Argumente wie Datenschutz sind.

        • Fast niemand interessiert sich für Datenschutz. ..es interessiert sich ja auch fast niemand fürs Klima. Fast niemand sorgt sich um die Demokratie in Deutschland, auch dann nicht, wenn die AfD regieren sollte. Fast niemanden kümmert latenter Alltagsrassismus oder latenter Alltagsantisemitismus.

          Also das sind alles Nischen-Interessen, die einer gewaltigen Mehrheit der Menschen vollkommen egal sind.

          Aber nur weil etwas ein Nischen-Interesse ist, ist es nicht wertlos oder aussichtslos. Es lohnt sich, auf die Zukunft hinzuarbeiten die man sich für das eigene Umfeld wünscht. ..selbst wenn man der Einzige ist.

        • Datenschutz ist Blödsinn. Es verhindert wirksam Innovationen, kostet Arbeitsplätze und fördert Kriminalität. Zumindest in der gültigen Form ❗
          Jeder der ein Handy besitzt, hat sich in irgendeiner Form selbst vom Datenschutz verabschiedet.

          • Yep. Deswegen ein Kommentar mit Pseudonym…
            Zudem, mal den großen Kamm beiseitelegen. Es gibt genügend, die sich trotz Smartphone-Nutzung für Datenschutz entscheiden und dies auch bewusst umsetzen.
            Mich interessiert außerdem, wie Datenschutz Kriminalität fordert. Das Gegenteil ist der Fall und wird täglich aufs neue bewiesen.

          • Das ist absoluter Bullshit. Datenschutz verhindert gar nichts. Es ist nur ein sehr einfaches Argument und eine Ausrede, weil man sich nicht damit beschäftigen will oder die Mühe machen sich daran zu halten. Nahezu alles ist Datenschutzkonform umsetzbar, nur halt nicht das willkürliche, uneingeschränkte Sammeln von Daten.

    • Und was ist der Vorteil zu einer (ab 2025 überall kostenlosen) Sofortüberweisung in der EU?

      • steht im Text, einfach nochmal lesen

      • Geld senden an Handynummer und Mail Adresse. Das hat Paypal gerade im privaten Bereich sehr beliebt gemacht.

        • Michael Mellin says:

          Nur wozu braucht man dafür einen Dienstleister? Man hätte auch einfach ein europäisches Gesetz verabschieden können, dass Banken verpflichtet bis zu einem Datum X Überweisungen per Telefonnummer oder Emailadresse zu ermöglichen, um Bankverbindungen nicht im Klartext übermitteln zu müssen.

      • An der Zahlung selbst nichts, weil es eine ist. Aber du brauchst halt nicht die Kontonummer des jeweiligen sondern es reicht Mobilfunknummer oder Mailadresse.

        • der Vorteil ist ja wohl, daß Überweisungen im eigenen Haus getätigt werden und nicht über dritte .. und ohne Push Tan App geht,s ja auch nicht

      • Die Vorgabe sagt keineswegs, dass sofort Überweisungen zukünftig kostenlos sein müssen.

      • Man muss nicht mehr die IBAN eintippen, spart also 10 Sekunden. Dafür hat ein neuer Anbieter deine Daten und dann auch noch ein europäischer, der was mit deinen Daten anfangen kann :))))

    • OK, die Aluhüte nutzen dann Wero. Macht das Kraut auch nicht fett. Viel Spaß damit, adios.

      • Du strotzt ja vor Unwissen. Datenschutz und Datensparsamkeit haben nichts mit Aluhüten und sonstigen Schwurblern zu tun.

        Aber ja: adios, Mr Troll.

      • hat doch mit Aluhut nichts zu tun

      • So ein dämlicher Kommentar, nur weil man etwas auf Datenschutz legt und sich nicht überall registriert und einfach auf den nativen Dienst der Bank setzt ist man nicht gleich Aluhutträger.

    • Datenschutz ist zwar ein Argument jedoch in dem Umfeld halt absolut irrelevant. Damit alleine gewinnst Du keine neuen Nutzer.

      • Spätestens wenn es dir Banken irgendwann opt-out Schalten, haben die Banken so viele Nutzer wie sie onboarden wollen.

    • PayPal keine Daten zu liefern, finde ich sehr richtig. Für Wero interessiere ich mich trotzdem nicht so recht. Ich komme mit Überweisungen über Smartphone und optischem Chip-tan-Verfahren gut zurecht. Einfacher möchte ich es gar nicht machen, Geld von meinem Konto an andere zu schicken.

    • Das mag für die Minderheit zutreffen, aber viele interessiert das eben nicht.
      Wero hätte direkt mit allen Banken starten müssen, dafür hätte man aber vielleicht mal 1-2 Milliarden in den Dienst stecken sollen und diesen massiv vermarkten.
      Jetzt kommt aber ein Dienst, der am Markt kaum angeboten wird, die Banken es nicht unterstützen und die Nutzer oder potentiellen Kunden es nicht kennen.
      So wird das nichts. Von den fehlenden Funktionen mal ganz zu schweigen.

      Wenn das so weiter läuft, wird der Dienst in 2-3 Jahren wieder eingestellt, weil er nur Geld verbrennt.

    • André Westphal says:

      Na ja, dann sammelt statt PayPal z. B. die Deutsche Kreditwirtschaft die Daten und ob die nun vertrauenswürdiger sind, kann dann jeder für sich entscheiden.

    • Hallo Alex,
      genau _damit_ würde ich an Stelle der europäischen Banken werben.
      Meinen Kunden den Dienst als „safe Place“ für bequeme und schnelle bargeldlose Zahlungen und Transaktionen ohne Datenkraken aus USA , china odr sonstewo anzubieten.
      Gerade wo Kommerz und konservative Regierung auch in den USA fröhlich weitere demokratische Strukturen schleifen will – Musk als „Betriebswirt“ des US-Gouvernments – ist es wichtig auch hier Brandmauern aufzubauen.

    • meine inkompetente Bank unterstützt nicht Google pay dank PayPal kann ich es aber ganz normal benutzen, kann wero das auch?

      Und wie sieht es aus mit 180 Tage käuferschutz, ist der bei Wero gleichwertig oder besser als bei paypal?

      Wenn nein dann dead on arrival…

    • Buzzword detected!
      Wie kann man so medial aufgescheucht sein?

  2. Es ist mir ein großes Rätsel, wie man sich so dumm anstellen kann und es nicht hin bekommt eine vernünftige Alternative zu Paypal zu schaffen, die dann auch bankenunabhängig funktioniert.

    • Genau, es wirkt einfach Mutlos und halbherzig. Bankenunabhängig heißt die Devise. Abschauen könnte man sich auch was von Venmo und andere Anbieter. Aber Wero wirkt wieder wie ein typisch „deutsches Produkt“ und dass das nix wird, wissen wir ja alle.

  3. We… Wer? Mit Ansage wird das scheitern, bei so einem Marketingfeuerwerk. Selbst meine Sparkasse konnte mir Null dazu sagen. So wird das nix!!!

    • Naja gut, die Sparkassen im Lande legen die Latte im Bezug auf „aktuell“ sein und „mit der Zeit gehen“ nicht allzu hoch. Und so verwundert mich das nun nicht.

      • Nun ist aber die Sparkassen App schon mit nem Eintrag für Wero ausgestattet.
        Bei meiner Tochter (<18) ist das Konto allerdings noch nicht berechtigt.
        Bei der 1822 als Sparkassentochter gibt es das aber auch noch nicht.

  4. Es ist ein klassischer europäischer Fail. Wie Alex schreibt gäbe es natürlich Gründe, auf einen europäischen Dienst zu setzen. Aber da wo die Bereitschaft besteht, gibt es schon regionale Alternativen (Beispiel iDeal in NL oder Twint in der Schweiz). Wenn sie denn wirklich wollten, könnten die Banken mit ihrer vereinten Marktmacht auch Nutzer mit Zinsen oder Punktesystemen locken. Und dann wundern sich immer alle, warum es in der EU kaum nennenswerte Techunternehmen gibt…

  5. „Im Grunde handelt es sich hier um eine direkte Konkurrenz für Lösungen wie PayPal oder auch Apple Pay.“ – In wie fern kann denn Apple Pay Zahlungen zwischen Accounts senden? Oder wie kann ich per Wero mit KK im Laden bezahlen? Irgendwas stimmt da beim Artikel nicht!

    • Tatsächlich geht das mit „Apple Cash“ derzeit nur in den USA.

      • “Derzeit” ist gut. Apple Cash gibt es seit 2017, also seit mehr als 7 Jahren.
        Apple Pay selbst wurde 2014 veröffentlicht und brauchte “nur” 4 Jahre nach Deutschland.

        Apple Cash braucht daher aktuell fast schon die doppelte Zeit und es gibt keine Hinweise zu einem Europa-Start.
        In Anbetracht der EU-Regeln gegen Apple ist sowieso fraglich, ob Apple hier viel gewinnen könnte.

        • Wenn das nicht ansatzweise so perfekt, wie ApplePay läuft, werde ich es niemals nutzen. Warum auch?

          • Apple Pay und Apple Cash gehen ja sozusagen Hand in Hand in den USA.
            Apple Pay ist zum Bezahlen bei Unternehmen/in Läden und Apple Cash ist für Zahlungen zwischen Privatleuten.
            Zudem kannst mit deinem Apple Cash-Guthaben auch bei Apple Pay bezahlen und ich meine das Geld für Zahlungen mit Apple Cash kann mit Apple Pay bezahlt werden bzw. vom Konto abgebucht werden.

            Wero soll ja sowieso erstmal nur den Part zwischen Privatleuten übernehmen und da ist Apple Pay ja hier bei uns keine Option.
            Was aber für mich trotzdem kein Grund für Wero statt PayPal ist.

  6. Schade, mal wieder so ein Süppchen was mehrere Banken unter sich kochen. Erinnert mich an Kwitt der Sparkasse.

  7. King Phoenix says:

    Ich hoffe auch das sich das durchsetzt.

    Ich würde gerne eine Alternative zur Google Wallet haben die komplett in der EU verankert ist.
    Hoffe die bleiben dran und machen es möglich weil auf Dauer gesehen, brauchen wir das.

  8. WERO und den Webauftritt und Art und Weise der Einführung ist wieder ein Paradebeispiel wie man es maximal schlecht machen kann. Es ist fast nicht mehr möglich diese Unlust um mal was digitales sinnvolles einzuführen . Gruselig und zum schämen.

  9. Der Dienst hat überhaupt nur den Hauch einer Chance, wenn ausnahmslos alle Banken unterstützt werden.

    Weiterhin ist es zwingend erforderlich, dass der Dienst die ersten Monaten massiv mit Marketing Geldern unterstützt wird. Zum Beispiel 50-100 Euro für jeden Neukunden.

    Im dritten Schritt muss man die Händler mit ins Boot holen und ebenfalls mit Marketing Helfern dazu bringen ihre Systeme entsprechend anzupassen und Anreize bieten für Umsatzsteigerung wie zum Beispiel 25 Euro Gutschein bei 50 Euro MBW wenn der Kunde mit Wero zahlt.

    Dann und nur dann hat der Dienst eine kleine Chance obwohl er mindestens ein Jahrzehnt zu spät kommt.

  10. Gehöre jetzt nicht mehr zur Gen-Z, aber beworben wurde der Dienst ziemlich exzessiv über TikTok, direkt beim Start der App, mit eigentlich ganz unterhaltsamer Werbung.

  11. Ich nutze weiterhin Paypal. Warum noch ein Dienst?

  12. Bin Kunde bei DKB, 1822 direkt, Comdirect & Trade Republic . Keine bietet das bisher an!

  13. Ich würde es gerne nutzen, aber vermutlich wurde das von irgendwelchen alten Kalkbregen im Vorstand meiner Bank abgewunken. Schade.

  14. „ Wero: Europäischer Bezahldienst startet sang- und klanglos“

    Und wird auch genauso sang- und klanglos untergehen…

  15. Meine Bank ist gar nicht bei Wero dabei. Erinnert schon wieder an Giropay. Erst mit Paydirekt war sie dabei.

  16. Im kleinen Luxemburg gibt es Digicash, mittlerweile heißt es Payconiq. Ganz einfach in der Bankenapp die Mobilnummer eingeben und Geld latenz- und kostenfrei überweisen. Der Dienst wird an vielen kommerziellen Terminals unterstützt. Die Kasse erzeugt einen QR Code und du kannst per Scan direkt bezahlen. Die luxemburgischen öffentlichen Rechnungen enthalten ebenfalls einen QR Code. Ich habe so gestern die iPad Leihgebühr meiner Kinder bezahlt.

    • Das ist ja letztendlich Wero, funktioniert ähnlich. Nur müssten es wirklich alle Banken in Europa ab Tag 1 unterstützen, aber es gibt wohl schon wieder zu viele Insellösungen, eben wie bei Dir in Luxemburg.

      • Ja, klingt danach. K.A. ob das dann irgendwann in Wemo umbenannt wird oder parallel weiter existiert.
        Die Frage ist, ob Wemo von den Banken gewollt ist oder von der Kommission auferlegt…

        • Das würde dann irgendwie auf krankhafte Weise wieder Sinn ergeben.

          Man will es eigentlich gar nicht, ist aber verpflichtet; dann investiert man halt das absolute Minimum an Geld (das man sich aber trotzdem vielfach zurückholt) und Mühe, damit man es sich dann baldmöglichst als gescheitert wieder von der Backe erklären kann.

          Dafür muss man aber erstmal kundenfeindlich wie ein Bänker denken.

  17. Paypal funktioniert unabhängig von den Banken. Warum bekommt das Wero nicht hin? Soll man doch einfach Lastschrift anbieten für Banken, die nicht mit an Bord sind. Paypal fragt doch die jeweilige Bank auch nicht. Bezahle ich etwas, wird es per Lastschrift abgebucht, andersherum gibt es eine Überweisung.

    • Na ganz einfach, weil ein bankenunabhängiger Dienst ja eine Konkurrenz für den Banken darstellen würde und welche Bank will an ihrer eigenen Konkurrenz arbeiten? Ich bin mir sicher dass man in funktionsumfang schon genauso hinbekommt Auch wenn es ein Bankprodukt wäre aber es müssten alle mitmachen und es müsste bei allen einheitlich sein

  18. Der wahre Grund warum Wero keiner braucht;

    SEPA instant ist demnächst für alle Banken in der EU verpflichtend.
    Man kann damit an der Ladenkasse oder bei eBay sofort Geld überweisen, ohne extra Gebühren für beide Seiten, das darf nur noch soviel kosten wie eine normale Überweisung bisher und außer einigen komischen Provinzbanken verlangen Banken von Privatkunden keine Überweisungsgebühren.
    Damit ist jeder man in the middle überflüssig. Ist auch besser für den Datenschutz.
    Zugleich kann man natürlich problemlos jede Iban in einen qr Code verwandeln und zB an der Ladenkasse anbringen.

    Rundherum werden sich vielleicht private Services entwickeln die das besonders komfortabel machen, meinetwegen.
    Aber Wero ist dafür zu kompliziert, weil nicht bankenunabhängig, aufgezogen.

    Und hat ja trotzdem keinen Käuferschutz eingebaut wie zB PayPal. Also wirklich ein Produkt das die Welt nicht braucht.
    Im Gegensatz zu SEPA instant. Das wird wirklich sehr bedeutend werden.

    • Aber das macht ja Wero eigentlich, ohne dass man die lange IBAN eingeben muss.

      • Aber nicht bankenunabhängig. Wenn deine nicht mitmacht hast du Pech gehabt.
        SEPA geht immer.

        Da alle Banken in der EU einem Drittanbieter auf Kundenwunsch Zugriff auf ein Girokonto gewähren müssen, zB für Multibanking, schreit das nach einem Anbieter der das bezahlen mit QR Code so einfach macht wie mit WeChat in China. Einmal anmelden und Kontozugriff gewähren und nutzen, da muss die eigene Bank nirgendwo groß dafür mitmachen.
        Ich denke sowas wird sich eher durchsetzen sobald SEPA Instant für alle Banken endgültig Pflicht ist.
        Die Höchstdauer einer Transaktion wurde inzwischen ja auch auf 10 Sekunden abgesenkt. In der Praxis geht’s schneller. Damit ist das auch eine Alternative für „Kartenzahlung“ im Einzelhandel.

    • > Ist auch besser für den Datenschutz. Zugleich kann man natürlich problemlos jede Iban in einen qr Code verwandeln

      Siehst du den Widerspruch nicht? Die IBAN öffentlich zu machen ist wie Datenschutz?
      Dann kann jeder Kleinanzeigen-Depp, der bei dir was kaufen oder besser gesagt deine IBAN erfahren will, damit überall Lastschriften einziehen lassen, und dann bist du in der Schuld, das Geld zurückzufordern, und der Verkäufer muss den Kriminellen verklagen?

      • Das ist Unsinn. Eine Lastschrift kann problemlos zurückgerufen werden. Die Beweispflicht liegt dann bei demjenigen, der Geld von dir haben will.

        • Überprüfst du jeden Tag jede Transaktion auf dem Konto?
          Ich zahle dreimal am Tag mit der EC-Karte, meine Frau bestellt jetzt vor Weihnachten dreimal pro Tag was online, die ganzen Abos werden vom Konto abgebucht und und und.
          Bei Kreditkarten hat man zumindest den Ablaufmonat und die Prüfnummer als zusätzliche Sicherheit, bei der IBAN hat man nix.
          Aber wenn du dir so sicher bist, poste dann deine IBAN hier in den Kommentaren.

          • Banken können selbstverständlich eine Lastschriftsperre für jedes Girokonto setzen.
            Sobald man ein Geschäftskonto hat und entsprechende Ansprechpartner hat wissen die auch was das ist.
            Firmen verteilen jetzt schon ihre IBAN öffentlich, sei es im Onlineshop unter den Zahlungsinformationen für Vorkasse, sei es auf jedem Briefbogen.
            Glaubst du ernsthaft, dass vor dir noch niemand darüber nachgedacht hat oder wolltest du jetzt einfach irgendwas dagegen sagen, so aus Prinzip?

    • Inwiefern bietet eine Sofortüberweisung einen Käuferschutz? Wenn das Geld einmal überwiesen ist kriegst du es auf keinen Fall zurück? Teilweise kann der Empfänger das Geld nicht mal zurück überweisen weil seine Bank aus Datenschutzgründen deine IBAN gar nicht angibt

  19. Werde PayPal weiterhin nutzen. Sehe keinen Bedarf zu wechseln.

  20. Die Frage ist, ob man nicht der guten alten Geldkarte eine zweite Chance gibt. Datenschutzrechtlich und bez. Gebühren unübertroffen. Jetzt noch ein bisschen mit NFC-Funktionalität in die moderne Welt bringen – fertig.

    • Geldkarte? Ich bin zwar schon alt, aber die kenne ich nicht. Oder ist die Girocard gemeint, die in DE als ec-Karte tituliert wird?
      Es geht doch auch darum, das man eben nicht mit einer physikalischen Lösung zusätzlich hantieren will neben dem Smartfon, so sehe ich das.
      BTW: in NL nutzen sehr viele Menschen Tikkie, mit dem man Instant Geld schicken kann. Sowas EU-weit wäre prima, aber Wero soll das ja können…ich glaube nicht an einen Erfolg.

      • Keine Ahnung, ob es an mangelnder Lebenserfahrung, einsetzenden Erinnerungslücken oder zu geringer Verbreitung der Geldkarte liegt. Ich kann mich jedenfalls noch gut erinnern. https://de.wikipedia.org/wiki/GeldKarte
        Was ich auch nicht (mehr) wusste ist, dass das kontaktlose Bezahlen per Geldkarte mit girogo schon 2012 eingeführt wurde. Zu der Zeit haben sich die paar Akzeptanzstellen hier in der Gegend aber schon wieder abgemeldet.
        Warum sowas in Deutschland nicht abhebt, während sich bei gefühlt jedem unserer Nachbarn nationale Zahlungssysteme längst etabliert haben, ist mir ein Rätsel. Wollen wir hier in Deutschland einfach nicht mehr mitmachen? Keiner investiert oder geht ins Risiko, jeder will noch Geld vom Staat dafür haben, Kunden das Leben etwas einfacher zu machen.

        • Es gibt hier in Deutschland eine enorme Technikfeindlichkeit.
          „Zu kompliziert“ „Wieso eine App, ich will keine App“ „Ihr kriegt meine Daten nicht“.
          Lese ich echt oft in Technik-Foren.

          Ich hatte ja gehofft, dank der ukrainischen Flüchtlinge nutzen wir die Chance, uns von denen helfen oder beraten zu lassen.

          • Das Problem mit Deutschland ist:

            a) deutsche Unternehmen wollen immer wieder das Rad neu erfinden und machen es am Ende 10x so kompliziert wie Lösungen aus dem Ausland, die dort seit Jahrzehnten erfolgreich einsetzt werden.

            b) deutsche Unternehen wollen Daten sammeln, so viele wir nur möglich. (Schufa hust hust… Aktiengesellschaft, die mehr Daten von uns als der BND hat wobei der BND mit Sicherheit Vollzugriff hat haha)

            Um einfach ein paar Beispiel zu nennen:

            Packstation. Während man sich in Deutschland sich mit Personalausweis mühsam registrieren muss, eine App installieren muss, die alles vom Handy auswertet nur damit DHL am Ende Geld und Zeit spart (mir nicht mehr die Pakete in den 40. Stock tragen muss)…. gibt es sowas im Ausland anonym. „Packstationen“, wo dann auch jeder Anbieter was einlegen kann. Unnötige App? Im Leben nicht. Es wird einfach eine SMS oder Email mit einem Code geschickt. So können auch Familienangehörige mit einem Nokia 3210 das Paket um 2:21 morgens abholen, denn an jeder Strassenecke gibt es solche Paketablagen.

            Vergleich mal alle dt. Dienste mit ausländischen, wirst feststellen, dass Deutschland Weltmeister im Sammeln von Daten ist. Payback um ein anderes Beispiel zu nennen. Im Ausland gibt es 50 Coupons pro Woche im Wochenblatt für einen Supermarkt. Reisse ich raus, kann damit anonym Rabatt an der Kasse erhalten. Und hier in Deutschland? App installieren, mit persönlichen Daten registriere, teilweise noch verifizieren….

            Oder Fahrkarten… das 50 Euro Ticket wo oft sogar Schufa abgefragt wird haha. Monatstickets gibt es in fast allen Ländern *anonym* am Automaten. Man bekommt eine Chipkarte, die man immer wieder anonym aufladen kann.

            Mittlerweil fangen Tierärzte auch schon an mit der Übermittlung von Daten an Dritte, da es „einfacher*ist (nicht sicherer!) Abrechnungen auszulagern. Diese Drittfirmen *bitte festhalten*…. arbeiten mit der Schufa zusammen (!!!). Da könnte ich nur noch kot*en. Ich zahle bar und dennoch werden zwingend meine Daten Drittunternehmen geschickt?! WTH!!!!

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