Wero: Eigenständige App und neue Partner-Institute

Wero will bekannter werden. Wer(o)? Über Wero hatten wir schon berichtet. Im Juli 2024 startete dieses neue Zahlungssystem aus Europa. Etabliert wurde es durch die European Payments Initiative (EPI), hinter der zahlreiche große Banken stecken. Gekannt und genutzt wird es aber kaum. Das soll sich ändern, berichtet unter anderem das Handelsblatt. Die Postbank bietet die Wero-Nutzung ab nächster Woche an, die Deutsche Bank folgt 2025. Die ING Deutschland plant ebenfalls ab dem kommenden Jahr die Integration des europäischen Digitalbezahlsystems. Das Ganze fußt auf der Veröffentlichung der Wero-App in der kommenden Woche.

Die Funktionsweise von Wero ist easy: Zahlungen können durch Eingabe der Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse des Empfängers ausgelöst werden. Ab 2025 soll das System auch Zahlungen im Online-Handel ermöglichen und später an physischen Verkaufsstellen einsetzbar sein.

Aktuell verzeichnet Wero 14 Millionen registrierte Nutzer, wobei 80 Prozent aus Frankreich stammen, heißt es. In Deutschland haben sich bisher 600.000 Nutzer registriert, davon 300.000 bei Genossenschaftsbanken und 280.000 bei Sparkassen.

Die Herausforderungen für Wero sind nicht zu unterschätzen. PayPal verfügt in Deutschland bereits über 35 Millionen aktive Kundenkonten. Die geografische Abdeckung von Wero bleibt vorerst begrenzt. Wichtige europäische Märkte wie Italien, Portugal und Spanien sind noch nicht Teil der Initiative, und auch die Commerzbank als große deutsche Bank fehlt unter den Teilnehmern.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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28 Kommentare

  1. Das Problem ist nicht Nutzer zu bekommen sondern sich auf den online Marktplätzen zu etablieren. Amazon, Otto, ….

    Sobald man da eingebunden ist, geht das schnell mit etablieren

    • glaube ich nicht, die Leute sind mit PayPal bestens versorgt… niemand wird eine neue App herunterladen und sich irgendwo neu registrieren um das zu machen, was längst schon möglich ist, mit anderen bezahl Diensten

      • Ich kenne genug die von PayPal weg wollen weil es immer wieder Probleme gibt. Ich selber hab keine, will aber auch schon lange weg.

        Mich nervt schon immer, aber seit Apple Pay im Vergleich noch mal deutlicher, das PP intransparent abbucht. Ich will bei meiner Bank Firma xy sehen und nicht PP mit ihren kryptischen Nummer. Die Fibu hat auch jedes Mal Probleme das zuzuordnen.
        Hoffe Wero verhält sich da dann ähnlich. Bei Handy zu Handy ist es aktuell so. Kein Wero Hinweis sondern eine direkt Verbuchung seitens der Bank. Wero ist quasi wie eine API.

      • Man braucht für Amazon doch schon Jahre kein PayPal mehr – ich wusste gar nicht, dass das noch geht.

        Hab da mal eine Iban hinterlegt und fertig. Keine PINs, Codes, Links oder Passwörter mehr nötig.

        PayPal ist eher für Shops die man nicht kennt

      • Doch, ich! Paypal nutze ich nur mangels Alternative, ansonsten ist Paypal eine üble Datenschleuder.

      • Alexander F. says:

        Stimmt. Die Hoffnung ist eben dass die Leute quasi schon über ihre Bank registriert sind und das nur noch aktivieren müssen (keine aufwendige Authentifizierung nötig) und das Shops dadurch ermuntert werden dass Gebühren niedriger als bei Paypal, Visa und Co. sind.

    • Das ist ein Henne-Ei-Problem: Ohne Nutzer werden die online Marktplätze das kaum integrieren. Ohne Nutzungsmöglichkeiten gibt es dann auch keine Nutzer. Möglicherweise haben sie deshalb mit P2P angefangen.

      Wobei die Banken auch mitspielen müssen. Mir hilft es nicht, wenn Amazon, Otto usw. Wero anbietet aber meine Bank nicht. Ich vermute mal, dass nur wenige wegen Wero wechseln werden.

      • Das Ding gehört den Banken, also sind Nutzer nicht das Problem. Das musst du dir wie Zelle vorstellen: entweder du aktivierst es in deiner Banking App, oder eben nicht. Das Geld landet so oder so auf dem Konto – ist sogar fast der selbe Mechanismus wie bei einer normalen sepa überweisung.

        • Es ist schon ein Unterschied zwischen „ich könnte Geld empfangen“, „ich könnte es nutzen“ und „ich benutze es aktiv um Einkäufe zu bezahlen“. Wenn kaum Transaktionen über Wero abgewickelt werden, lohnt es sich auch nicht für Banken, Läden oder Online-Shops das zu integrieren. Oder es beizubehalten.

      • Manche Banken werden wohl abwarten und schauen wie es sich bei den Vorreitern entwickeln wird, manche Banken brauchen etwas länger bei der technischen Umsetzung in ihrem Haus und bei manchen Banken wird es eine Mischung aus beidem sein.

        Ich denke mal, dass langfristig alle Banken, die an SEPA angebunden sind, Wero unterstützen werden.

        Die Deutsche Bank scheint die Postbank als Versuchskaninchen vor geschickt zu haben. 😉

    • Amazon zum Beispiel unterstützt doch schon Zahlungen per SEPA. Da ist es nur ein kleiner Schritt, dass man dort auf mit Wero zahlen kann, nachdem es für Händler freigeschaltet wurde. Denn der technische Unterbau von Wero ist SEPA.

  2. Ist der käuferschutz denn gleichwertig oder besser als bei paypal, oder wurde es gar ganz vergessen so etwas mit einzubauen?

    • Da ist natürlich gar kein Käuferschutz dabei. Wo hast du denn das gelesen? 😀

      Käuferschutz müsstest du bezahlen. PayPal ist ja nicht ganz ohne Grund so teuer. 😉

      • Im Modus Privatperson an Privatperson (P2P), der derzeit als einzige Option bereitsteht, sind Überweisungen damit endgültig und nicht rückholbar – Nutzer von „Freunde und Familie“ bei PayPal kennen diese Regel bereits. Ein Kunden- und Käuferschutz ist erst vorgesehen, wenn auch Zahlungen im Onlinehandel möglich werden.

        Dass Paypal so teuer ist, wird wohl eher an ihrer marktbeherschenden Stellung liegen.

  3. Ich finde die App im Playstore nicht

  4. Jemand Erfahrung damit? Vor- und Nachteile gegenüber PayPal (außer Datenschutz)?

  5. „Wichtige europäische Märkte wie Italien, Portugal und Spanien sind noch nicht Teil der Initiative….“
    Diese drei Länder Haben schon lange ihre eigenen nationalen „Weros“ (Bancomat,MB Way, Bizum, ) und 2025 können dann Nutzer dieser Apps sich gegenseitig Geld schicken. Im Grunde Konkurrenz zu Wero. So lange die EU sich nicht auf eine standardisierte API einigt wird das nichts.

    • Wie Konkurrenz? Ich denke die Idee ist, dass sie die lokalen Netzwerke alle in Wero rein fusionieren. So wie die Girocard.

      • Wero hat keine physischen Karten, also kann die Girocard nicht damit fusionieren. Es setzt lediglich auf die Girokonten auf. Giropay/paydirekt wird auch nicht übernommen oder integriert, die machen zu. Das niederländische iDeal ist/wird aber Teil von Wero.

        Ob das für die Anderen auch gilt weiß ich nicht. Allerdings haben die eine Kooperation (EMPSA) für eine Interoperabilität zwischen den Systemen. Das ist die Konkurrenz: die haben das gleiche Ziel.
        Demnächst wird es wohl mit Italien (Bancomat), Deutschland und Österreich (Bluecode) starten. Von Portugal und Spanien steht da zwar nichts, aber die sind auch Teil von EMPSA.

        Wo hast Du die Info mit dem fusionieren her? Ich habe nur gelesen, dass Wero sich EMPSA anschließen könnte.

  6. Kosten pro WERO-Zahlung (ausgehend): 50 Cent bei der Postbank.

    • Ernsthaft Postbank? Obwohl… Irgendwie habe ich von dem Laden auch nichts anderes erwartet. Der haben es einfach nicht verstanden.

    • Da das ganze #über Echtzeitüberweisungen geht und diese ab Oktober ’25 kostenlos sein müssen versucht die Postbank scheinbar noch etwas Geld damit zu verdienen, bevor sie es nicht mehr dürfen.

  7. Wenn Wero-Zahlungen Geld kosten sollten, dann kann man das Projekt direkt einstampfen! Bei Twint in CH kann man sehen, wie gut ein solches System funktionert.

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