Werbung im Streaming: Akzeptanz der deutschen Zuschauer wächst
von André Westphal | 55 Kommentare
Am Fire TV Stick 4K Max haut das UI auch Werbung für Eiscreme und mehr raus.
Werbung im Streaming breitet sich immer weiter aus. Während Disney+ und Netflix werbefinanzierte Einstiegstarife anbieten, hat Amazon für Prime Video sogar die Werbung zum Standard erhoben. Dort kann man sich nur gegen einen Aufpreis „freikaufen“. Dazu gesellen sich natürlich auch noch kostenlose Anbieter mit Werbung wie Pluto TV und unzählige FAST-Channels (Free Ad-supported Streaming Television). Laut einer neueren Studie, die sich speziell mit dem DACH-Markt (Deutschland, Österreich, Schweiz) befasst hat, nimmt die Akzeptanz von Werbung im Streaming zu.
Das ist jedenfalls das Ergebnis der mittlerweile 8. DACH-weiten Studie zu „Advanced TV“ des Vermarktungsunternehmens Goldbach Group. Demnach habe sich aber nicht nur die Akzeptanz von Werbung im Streaming bzw. sogenannten Connected TV (CTV) erhöht, auch die Wahrnehmung habe sich verbessert. Dabei hebt man hervor, dass sich durch Werbung im Streaming auch sonst schwer erreichbare Zielgruppen anvisieren lassen, die z. B. dem linearen Fernsehen bereits abgeschworen haben.
Dabei sei die Nutzung von CTV bei Haushalten mit Kindern (69 %) am höchsten. Insgesamt nutzen aber 52 % der Befragten 16- bis 69-jährigen wöchentlich CTV – 27 % nutzen es sogar täglich. Im Durchschnitt sitzen 2,2 Personen gemeinsam vor dem Fernseher. Junge Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren verbringen dabei täglich die meiste Zeit aller Altersgruppen mit CTV – im Schnitt ca. 2,5 Stunden. Diese Altersgruppe nutzt bereits stärker CTV als das lineare Fernsehen.
Anzahl der Menschen ohne klassischen TV-Anschluss steigt
Im DACH-Raum ist unter den Befragten auch die Anzahl derjenigen gestiegen, die den klassischen TV-Anschluss (Antenne, Kabel oder Satellit) komplett gestrichen hat – auf beeindruckende 32 %. Überwiegend sind hier Menschen im Alter von 30 bis 49 Jahren abgesprungen. Das heißt aber nicht, dass diese kein Fernsehen mehr konsumieren, sie können z. B. Dienste wie waipu.tv verwenden. Und dann kommen wir eben zur Akzeptanz von Werbung: 55 % der CTV-Nutzer haben angegeben, Werbung auf den Zusatzfunktionen von CTV vollkommen in Ordnung zu finden. Das ist um 3 % höher als noch bei der gleichen Umfrage 2024.
71 % der befragten Nutzer kostenpflichtiger Streaming-Apps wären bereit, Werbung zu akzeptieren, wenn sie dadurch Inhalte kostenlos ansehen könnten. Das entspricht einer Steigerung um 6 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei verfängt Werbung offenbar. So haben 36 % der Befragten angegeben, sich an den Inhalt von CTV-Werbung zu erinnern. 34 % informieren sich weiter und 32 % würden Produkte aus der Streaming-Werbung kaufen. Fast die Hälfte der befragten CTV-Nutzer (47 %) meinte: „Werbung im CTV gibt nützliche Hinweise über neue Produkte“. 40 % haben angegeben, die Werbung via CTV sei hilfreich.
Nun ja, ich selbst finde mich in jenen Daten und Aussagen so gar nicht wieder. Allerdings ist es absehbar, dass Werbetreibende wohl immer stärker nach dem Streaming greifen werden. An der Umfrage haben im Übrigen 2025 3.500 Personen (1.500 aus Deutschland, jeweils 1.000 aus Österreich und der Schweiz) im Alter von 16–69 Jahren im gesamten DACH-Raum teilgenommen. Die Umfrage wurde im Januar 2025 online durchgeführt.
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Ich bezahle für Streams wegen der WERBEFREIHEIT. Weil es mir auf den Zeiger geht wenn die Immersion bricht wegen irgendwelchen Dingen die ich haben wollen soll.
Weil ich denke das Angebote direkt finanziert werden sollen und nichts unterwegs Geld bei diversen Zwischenstellen hängen bleiben soll.
Sorry Leute, das kann ich so nicht nachvollziehen.
Ich schau nur noch die Öffis über Sat und Stream. Werbung läuft bei mir nicht. Dann verzichte ich lieber.
Komische Umfrage.
Hallo T,
leider haben ja auch die öffentlich-rechtlichen Programme Werbung, zumindest in den Tv-Hauptprogrammen von ARD und ZDF und teilweise auch in den Hörfunk-programmen.
Da wäre ich für ein totales „aus“: wäre ein weiteres qualitätsmerkmal, daß es nicht nur keine Werbeunterbrechung laufender Sendungen zur Hauptsendezeit gibt wie bei den Privaten , sondern gar keine Werbung mehr , auch nicht als „geschlossene“ Werbeblöcke z. B. in den vorabendprogrammen.
Falls dadurch der Finanzbedarf der ÖR nennenswert steigen sollte, müßte das die KEF als teil einer besseren Medienkultur dann auch anerkennen und den Sensdern ggf. einen höheren rundfunkbeitrag ermöglichen.
Das sind dann die Kosten für die Abffuhr des Mülls genannt „Werbung“ aus guten Programmen.
Aus dem Beitrag: „Dabei sei die Nutzung von CTV bei Haushalten mit Kindern (69 %) am höchsten. “
Wir brauchen endlich ein Verbot von Werbung die
– gezielt Kinder anspricht
– und ein vollständiges Werbeverbot auf sog. Kinderkanälen.
Und komme mir jetzt keiner das sei Sache der Eltern. Dann bräuchte man auch kein Verbot Alkohol, tabakwaren oder Cannabis an Kinder abzugeben oder ein Werbeverbot z. B. für Zigaretten oder die aufstellung von Zigarettenautomaten dicht bei KiTa oder Schule. All das gibt es und das ganz zu Recht.
Schlimm daß die Werbeindoktrinieerung von Erwachsenen völlig unreguliert ist ist und es keine Schutzräume gibt für die man nicht extra zahlen muß.
Es gibt eben auch psyhchische übergriffigkeit , nur wenn das im Namen des Kommerzes geschieht ist das ja anscheinend in Ordnung?
Als Erstes: bitte gar keine Werbung mehr in den ÖR-Programmen, auch nicht zu den vorabendzeiten in der Woche wo die Hauptprogramme von ARD und ZDF Werbung laufen lassen. Die Mainzelmännchen können ja gern als Trenner zwischen Sendungen bleiben – aber die Werbung kann weg.
auch im Tonrundfunk: Wenn NDR 90,3 ohne Werbung auskommt, kann das doch NDR II auch finde ich . Dafür zahle ich gern den rundfunkbeitrag , ist eben der Obolus für die „Müllbeseitigung“ die vor Werbung schützt.
>> Schlimm daß die Werbeindoktrinieerung von Erwachsenen völlig unreguliert ist ist und es keine Schutzräume gibt für die man nicht extra zahlen muß.
Eine Bevormundung von voll geschäftsfähigen Menschen, auch jenen, die sich um die Erziehung von Kindern zu kümmern haben, kann ja nicht das Ziel sein. Die vorhandene Regulierung reicht aus.
https://www.die-medienanstalten.de/aufgaben/aufsicht/werbung/
Um den Ausfall der Einnahmen des ÖRR durch die Verbreitung von Werbung zu kompensieren, würde der Rundfunkbeitrag derart in die Höhe getrieben, dass die Informationsfreiheit gefährdet wäre. Nur noch Besserverdiener oder Menschen, bei denen die Befreiungstatbestände greifen, könnten dann den ÖRR nutzen.
>> Dafür zahle ich gern den rundfunkbeitrag, …
Lieber Andreas,
bleib doch bitte bei der Wahrheit. Aufgrund deiner Sehbehinderung gehe ich davon aus, dass du von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreit bist. Ich kann mich allerdings auch täuschen. 😉
Hallo, Mr. T.,
„bleib doch bitte bei der Wahrheit. Aufgrund deiner Sehbehinderung gehe ich davon aus, dass du von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreit bist. Ich kann mich allerdings auch täuschen.
Nein, das war mal,
Seit der Umstellung vom alten Gebühren-Modell auf die haushaltspauschale (Beitragsreform) müssen auch Schwerbehinderte ein Drittel des rundfunkbeitrages zahlen.
Nur wenn ich so wenig Einkommen hätte, daß ich von Transferleistungen leben müßte könnte ich einen antrag auf Voll-Befreiung stellen.
https://www.rundfunkbeitrag.de/buergerinnen_und_buerger/informationen/menschen_mit_behinderung/index_ger.html
Zahle ich aber ehrlich gern, denn z. B. hat seitdem der Anteil ausdio-deskribierter Beiträge in den ÖR rasant zugenommen, so daß ich da auch einen echten Mehrwert erkennen kann.
Gruß Andi
Ich akzeptiere kein Werbung in bezahlten Streams, in TV-Geräten, in Smartphones und auch sonst nicht, wenn ich dafür bezahle. Meine Abneigung gegen Werbung ist in den letzten Jahren immer größer geworden.
Das haben die Werbetreibenden auch sich selbst zuzuschreiben, meine Toleranzschwelle ist wegen der übermäßigen Überflutung sehr niedrig und Adblocker eine Abwehrmaßnahme.
Qualitativ gute Websites wie dieser Blog, füge ich immer als Ausnahme hinzu. Haben Diese sich auch verdient
Würde ich nicht mehr mitmachen. Abgesehen davon habe ich mir einen guten Fernseher gegönnt, davon hat man nur etwas bei den teuren Abos. Ich nutze natürlich nur eins gleichzeitig. Leider interessiert mich immer weniger des Angebots. Wenn dann die Geschichte auch noch verwokt wird empfinde ich nur noch Abscheu. Anfangs probiere ich vorspringen, wenn es zu viel wird, bin ich raus.
Aber ich weiß, dass das auch die Zukunft in Spielen so sein wird.
Muss an meinen Traumas aus der Kindheit liegen, so wie mir wer was einreden will, wehrt sich mein Körper und mein Kopf schaltet auf Angriff.
Bei anderen muss ja wenigstens Werbung funktionieren, sonst würde es sie kaum geben. Ich kann deren Zweck jedenfalls nicht erfassen. Ich würde mein Geld doch nicht ohne Vergleiche und Tests ausgeben.
Andereseits war ich mal Onlinehändler auf einer bekannten Plattform. Dort investierte ich mal in eins dieser Pakete, dass die Produkte nach oben und präsenter brachte. Das führte zu rein gar keinem Unterschied. Vielleicht funktioniert Werbung allgemein gar nicht, außer die Kassen der Werbetreibenden zu füllen?
Ich gehe mal davon aus, dass die Akzeptanz von Adblockern wachsen wird, die auch Werbung aus den Streams heraus blocken. Ich habe nicht so die Streamingabos, aber aktuell z.B. bei Disney+ scheint das wunderbar zu funktionieren.
Eine repräsentative Umfrage in meinem Haushalt hat ergeben, dass es für pi-hole, ublock origin, sponsorblock, Smart Tube, Revanced Youtube/Reddit eine unglaubliche Akzeptanz von 100% gibt, und dies ist garantiert auch keine gefälschte oder manipulierte Studie! 😀