Weniger Briefe wurden verschickt, Deutsche Post DHL weiter führend im Paketmarkt

Die Bundesnetzagentur hat ihre Postmarktdaten für 2021 und 2022 veröffentlicht. Grundlage für die Zahlen ist die jährliche Markterhebung im Postbereich. Die Zahlen für 2022 basieren auf Schätzungen der Postdienstleister, so die Agentur. Die Zahlen belegen, dass Briefsendungen rückläufig sind.

Dies könnte an fortschreitender Digitalisierung liegen, wenn wir davon ausgehen, dass die Zahl der versendeten Faxe nicht extrem stieg. Mit 12,20 Mrd. Sendungen wurden 2021 1,38 Prozent weniger Briefe befördert als im Vorjahr (2020: 12,37 Mrd. Stück). Der Rückgang ist damit geringer als in früheren Jahren.

Die Umsätze im Briefmarkt gingen im Jahr 2021 ebenfalls weiter zurück. Sie lagen bei 7,86 Mrd. Euro. Das entspricht einem Minus von ca. 2,71 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 (2020: rund 8,08 Mrd. Euro).

Im Briefbereich ist weiterhin die Deutsche Post führend, 85 % der Umsätze des Gesamtmarktes soll sie erwirtschaften. Sämtliche Auswertungen zeigen für den Briefbereich eine sehr hohe Marktkonzentration und deuten auf monopolistische Strukturen hin. Die Bundesnetzagentur wolle die Entwicklungen in diesem Bereich weiterhin eng begleiten.

Anders sieht es im Paketbereich aus, hier herrscht trotz hoher Marktkonzentrationen derzeit mehr Wettbewerb als im Briefbereich, so die Bundesnetzagentur weiter. Bei den Marktanteilen hat die Deutsche Post DHL aber nach wie vor einen Abstand zu ihren Wettbewerbern. Seit Amazon selbst als Postdienstleister aktiv ist, zeigt sich allerdings deutlich eine Belebung des Wettbewerbs, die auch mit Verschiebungen von Marktanteilen einhergeht. Die Bundesnetzagentur wird die Entwicklung der Wettbewerbsstrukturen auch hier weiter regelmäßig untersuchen.

Im Jahr 2021 stieg die Zahl der insgesamt beförderten Pakete (inländische und grenzüberschreitende Sendungen) um knapp 22 Prozent auf 4,51 Mrd. Stück (2020: 3,70 Mrd. Stück). Auch die Umsätze stiegen im Paketbereich um rund 20 Prozent von 15,61 Mrd. Euro im Jahr 2020 auf 18,73 Mrd. Euro in 2021. Der Paketmarkt verzeichnete auch im Jahr 2021, teilweise noch bedingt durch die Corona-Pandemie, weitere Umsatz- und Sendungsmengenzuwächse.

Für das Jahr 2022 zeigen die Schätzungen der Paketdienstleister jedoch leicht rückläufige Sendungsmengen (-1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) bei stabilen Umsätzen. Die Rückgänge können aus den allgemein schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen infolge hoher Inflation und der Unterbrechung von Lieferketten sowie aus Unsicherheiten, bedingt durch den Krieg in der Ukraine, resultieren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Norden Marlies says:

    Faxen trifft zu. Man hätte auch noch über die Briefe eine Statistik machen können, die nie angekommen sind.

  2. Ich erwarte dringend Briefe, die laut der DHL App angekündigt worden sind seit dem 27.01.
    Bisher keine Zustellung, weiß einer ob die komplette Woche bei der deutschen Post gestreikt wurde?
    Für morgen und Dienstag sind auch Streiks angekündigt, muss wohl länger auf meine wichtige Post warten?

    • Es dürfte wie so oft sein, der tägliche Betrieb wird von schlecht behalten, aber pflichtbewussten Mitarbeitern an der Basis aufrecht erhalten, in einem Maß von Engagement über „Dienst nach Vorschrift“ hinaus das sich Manager in Büros häufig nicht vorstellen können.

      Jetzt gibt’s nicht nur Streiks, sondern diese Menschen machen Dienst nach Vorschrift und der Betrieb, chronisch unterbesetzt, funktioniert nicht mehr. Sie zeigen damit was sie als Belegschaft wert sind. Und die Kunden sind natürlich dazwischen gefangen. Ein Streik der niemand weh tut ist kein richtiger Streik. Post/DHL sind zwar normalerweise zu bevorzugen aber in der nächsten Zeit würde ich mit allem auf Hermes und Co. ausweichen oder zur Not fas Fax entstauben, statt Briefe zu verschicken.

  3. Für 2022 haben wohl der Grundsteuer-Quark in die ständigen Änderungen bei Strom- und Gaspreisen das Briefvolumen angetrieben – das erklärt dann wohl auch, warum der Umsatz sogar stärker gesunken ist als die Stückzahl: Die überwältigende Mehrheit der Briefe dürften inzwischen von Großkunden wie Finanzämtern und diversen Versorgern verschickt werden. Und der Rest ist Werbung.

    • Wenn das vom Finanzamt überhaupt mit der Post kommt. Ist eher CitiPost oder so.

    • Nikolai Dumitru says:

      Laut Geschäftsbericht der deutschen Post war in 2022 49 Prozent der Briefpost Werbung. Großteil die hauseigene am alle Haushalte oder die in Plastik eingeschweißte

  4. Und die GEZ verschickt auch keine Briefe mehr zur Zahlungserinnerung.

    Um die Umwelt zu schon. :DDD

  5. Elf Periodico says:

    Von November 2022 bis November 2022? Wo ist das Problem? Tippfehler, oder?

  6. Rein subjektive Meinung:
    DHL hat dieses Jahr extrem abgebaut.

    Währen ich über Jahre hinweg als Versender und Empfänger insgesamt recht zufrieden war, gab es im letzten halben Jahr nur noch Probleme:

    Vier Sendungen sind über mehrere Monate hinweg komplett verschollen (jeweils in die Packstation eingelegt, abgeholt worden und dann verschwunden) und nur eines davon ist dann nach einem Monat(!) wieder aufgetaucht. Bei den drei komplett verschollenen Sendungen kämpfe ich bereits seit Monaten mit dem DHL Serviceteam um eine Erstattung im Rahmen der Transportversicherung. So möchte DHL bspw. von einem bei eBay KA verkauften Pixel 4a nicht nur den ursprünglichen Kaufbeleg von Mediamarkt (nach fünf Jahren bei einem privaten Device ist das in meinem Haushalt Glückssache den zu finden) sondern auch noch die IMEI, die sich eben nicht auf dem Kaufbeleg befindet, sondern auf der OVP und auf dem Smartphone… die sich beide im Paket befinden.

    Laut einigen Forenbeiträgen hat der Wahnsinn wohl Methode. Die wenigsten verärgerten Kunden haben nach mehreren Wochen noch Lust sich mit DHL auseinanderzusetzen bzw. einen Anwalt einzuschalten und geben irgendwann auf. Ich bin auch kurz davor. Kurzfristig zwar praktisch für DHL… langfristig aber viele verärgerte Ex-Kunden.

    Früher habe ich trotz der etwas höheren Preise immer DHL anderen Transportunternehmen wie Hermes vorgezogen. Mittlerweile versende ich nur noch über Hermes, DPD und manchmal GLS… da kommen die Pakete dann vllt. mal einen Tag später an. Aber einen Komplettverlust einer Sendung hatte ich bei denen noch nie…

  7. Ist auch durchaus OK bei Privathaushalten, da Briefe in aller Regel am nächsten Tag zugestellt werden. „Wichtige“ Post wird von Firmen/Behörden spätestens am Freitag verschickt. Eine Zustellung findet dann am Samstag statt.
    Private Post, die Samstags verschickt wird, hat in aller Regel auch keine Dringlichkeit.

  8. Seit einigen Monaten nun mache ich mir die Mühe, Post, die ich echt nicht brauche, abzubestellen.
    Den Katalog vom Kaffeeröster, bei dem ich ein mal in meinem Leben was bestellt habe oder das neueste Sonderangebot vom Bekleidungshaus… die schreibe ich alle an und bitte darum, mir nichts mehr per Post zuzuschicken.
    Das spart zum einen Papier und weitere Ressourcen und entlastet die Briefträger.
    Bisher habe ich (mit einer Ausnahme) nur positive Erfahrungen gemacht.
    Wenn das jeder machen würde (ich rufe hiermit dazu auf), könnte man eine echte Entlastung für die Umwelt erreichen.

    • Ca. die Hälfte aller zugestellten Briefsendungen besteht aus Werbung. Würden das alle machen müssten Briefe also ungefähr doppelt so teuer werden um die flächendeckende Zustellung aufrecht zu erhalten oder es gibt sie nicht mehr. Das sind ja Fixkosten. Der Postbote braucht immer die selbe Arbeitszeit, ob er bei dir eine oder drei Sendungen einwirft, die Briefkästen müssen täglich geleert werden egal wieviel drin liegt, usw.

      Solange die Digitalisierung nicht weiter ist sind wir auf funktionierende Briefpost aber noch angewiesen. Das ist eine schwierige Situation.

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