Weihnachten mit Amazon Prime Video: 5 Tipps zum Streamen

Ich hoffe, ihr seid gesund und munter und vor allem mit einem guten Gefühl durch den Heiligabend gekommen. Der erste Weihnachtsfeiertag ist angebrochen und da ist es an der Zeit, um euch noch ein paar Filmvorschläge nachzureichen – vielleicht für heute Abend oder den zweiten Weihnachtsfeiertag? Dieses Mal blicken wir dabei zu Amazon Prime Video.

Dabei ist es durchaus schwerer gewesen, bei Amazons Streaming-Plattform passende Filme für die Feiertage aufzustöbern. Da sind Disney+ oder Netflix dann doch besser aufgestellt. Solltet ihr jedoch bei Prime Video auf die Suche gehen, kann man mit etwas Geduld auch ein paar schöne Streifen für die Feiertage vorfinden. Ich schicke erneut voraus: Meine Filmtipps für Weihnachten sind natürlich subjektiv und zudem eben auf das beschränkt, was tatsächlich bei Amazon Prime Video im Katalog vorzufinden ist.

Gerne könnt ihr natürlich in den Kommentaren Ergänzungen vornehmen. Eventuell habt ihr ja bei Prime Video Perlen entdeckt, die mir entgangen sind? Doch kommen wir fix zu meiner Liste.

Fröhliche Weihnachten

Der Film „Fröhliche Weihnachten“, im Original „A Christmas Story“, ist in Deutschland eher unbekannt, in den Vereinigten Staaten aber einer der größten Weihnachts-Klassiker überhaupt. In dem Werk aus dem Jahr 1983 geht es um den kleinen Jungen Ralph, der im Jahr 1940 sehnlichst ein Luftgewehr unter dem Weihnachtsbaum vorfinden möchte und gar nicht von diesem Gedanken loskommt. Allerdings halten weder seine Mutter, seine Lehrer noch ein Weihnachtsmann-Darsteller in einem Kaufhaus viel von diesem Wunsch.

„Fröhliche Weihnachten“ ist eine recht unschuldige Komödie, die kaum große Konflikte enthält und mehr darauf aufmerksam macht, wie kleine Wünsche große Gefühle auslösen und die Erfahrungen in der Kindheit, ob groß oder klein, unser ganzes Leben prägen können. Vielleicht war es dann auch das Fehlen des großen Spektakels, das diesen Film zunächst mit mauen Kritiken untergehen ließ, bis er über die Jahre zum Klassiker geworden ist und auch zahlreiche Remakes und Fortsetzungen nach sich zog.

Das Original ist jedoch am sehenswertesten und so kann ich „Fröhliche Weihnachten“ als Gute-Laune-Weihnachtsfilm nur empfehlen. Schließlich kennt das wohl fast jeder aus seiner Kindheit: Dieses eine Geschenk, das man unbedingt haben wollte…

Schöne Bescherung

Gott sei Dank hat Amazon die Rechte an „Schöne Bescherung“ behalten, sonst würde es immer schwieriger dort noch eine Liste mit interessanten Weihnachtsfilmen zusammenzustellen. Der Film aus dem Jahr 1989 lebt von dem Drehbuch von John Hughes („Ein Ticket für Zwei“), der es seit jeher versteht, sonderbaren Geschichten etwas Herz zu verleihen. In den 1980er-Jahren traf dieser Weihnachtsfilm zwar auf gemischte Resonanz, zählt mittlerweile aber nicht nur in den USA zu den Feiertagsklassikern.

 

Der Film mit Chevy Chase als entnervtem Familienvater porträtiert meiner Ansicht nach mit viel Ironie die überhöhten Erwartungen, die oft in Familien an Weihnachten bestehen. Hier stehen also Chaos und Besuche unliebsamer Verwandter und Nachbarn im Zentrum. Das sorgt im Übrigen dafür, dass „Schöne Bescherung“ aufgrund seines derben Slapstick-Humors auch für Weihnachtsmuffel sehenswert ist.

Der Grinch

In der Not frisst der Teufel Fliegen: Ich bevorzuge den Zeichentrick-Kurzfilm aus den 1960er-Jahren oder den Realfilm mit Jim Carrey, doch bei dem etwas magere Angebot an Weihnachtsfilmen bei Amazon Prime Video ist der CGI-Animationsfilm „Der Grinch“ aus dem Jahr 2018 in der Tat noch einer der sehenswerteren Weihnachtsfilme. Im Originalton spricht hier Benedict Cumberbatch („Sherlock“) den Hauptcharakter, in der deutschen Synchronisation erledigt Otto Waalkes den Job routiniert. Die Grundgeschichte dreht sich immer noch darum, dass der grüne Unhold Grinch Weihnachten hasst und es folgerichtig auch anderen vermiesen will.

Illumination Entertainment hat den Stoff aber arg mit Zuckerwasser übergossen, sodass keine Ecken und Kanten mehr übrig geblieben sind. So wirkt der Hauptcharakter von Anfang an mehr wie ein liebenswerter Kauz und macht entsprechend auch eine zu geringe Entwicklung durch. Hier dominieren dann auch Albernheiten und rasante Action-Einlagen vor einer Message, wie man sie in der Vorlage oder selbst im Film mit Jim Carrey noch ansatzweise findet. Für Kids ist der Streifen „Der Grinch“ aber dennoch solide Unterhaltung, die dann ja vielleicht auch auf andere Umsetzungen neugierig macht.

Tatsächlich Liebe

„Tatsächlich Liebe“ steht bei Amazon Prime Video leider nur in deutscher Sprache zur Verfügung, was mich als Fan des Originaltons dieser britischen Romantikkomödie davon abhält, den Film dort anzusehen. Wer mit der deutschen Vertonung leben kann, erhält hier einen romantischen Weihnachtsfilm mit tollem Soundtrack und kreativer Erzählstruktur. Denn die Handlung springt zwischen verschiedenen Einzelgeschichten, die am Ende relativ lose miteinander verknüpft werden, hin und her. Die Starbesetzung mit Alan Rickman, Hugh Grant, Colin Firth und mehr hilft natürlich ebenfalls. Im Gedächtnis bleibt definitiv Bill Nighy als abgehalfterter Rockstar.

Ursprünglich „zwang“ mich eine Freundin mir diesen Film anzusehen und im Endeffekt bin ich froh, dass ich nachgegeben habe. Mir gefallen nicht viele Romantikkomödien, doch „Tatsächlich Liebe“ zählt zu dieser ausgewählten Riege.

E. T. – Der Außerirdische

Einige werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: „E. T. – Der Außerirdische“ ist doch kein Weihnachtsfilm, sagt ihr? Da habt ihr im Grunde recht, aber der 1980er-Charme und das Herz dieses Klassikers haben mich dazu gebracht, ihn, statt irgendeines 0815-Streifens, in diese Liste zu schieben. Denn ganz ehrlich: Die Auswahl an sehenswerten (!) Weihnachtsfilmen ist bei Amazon Prime Video im Vergleich zu Disney+ oder Netflix sehr dünn. Zumal die märchenhafte Atmosphäre und die herzerwärmende Freundschaft zwischen dem kleinen Jungen Elliott und dem Alien E. T. einen der besten Familienfilme ausmachen.

Die Geschichte dürften die meisten Leser kennen: Der junge Elliott trifft auf einen seltsamen Außerirdischen, der auf dem Grundstück seiner Eltern Unterschlupf suchte. Durch ihre Einsamkeit finden beide zusammen, denn Elliotts Familie ist vom Vater verlassen worden und E. T. wünscht sich nichts sehnlicher als „nach Hause zu telefonieren“ und zu seiner eigenen Welt zurückzukehren. Doch hinter E. T. ist auch die Regierung her…

Für Kinder und Erwachsene ist „E. T. – Der Außerirdische“ gleichermaßen erstklassig. Habt ihr also über die Feiertage etwas Zeit mit der Familie und wollt nicht klischeemäßig Weihnachtsfilm XY ansehen, dann findet ihr auch hier eine besinnliche Stimmung vor.

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