Webb-Teleskop zeigt Leuchtkraft von Saturns Ringen

Das James-Webb-Weltraumteleskop hat zum ersten Mal Saturn im nahen Infrarotbereich beobachtet und dabei spektakuläre Bilder des berühmten Ringplaneten aufgenommen. Die Aufnahmen zeigen, wie die eisigen Ringe in scharfem Kontrast zum dunklen Planeten leuchten. Die orange Farbe wurde nachträglich hinzugefügt, das Bild selbst ist monochrom. Die Atmosphäre des Saturn besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium. Außerdem ist Methan enthalten, das fast das gesamte Sonnenlicht absorbiert, das auf den Planeten trifft. Deshalb erscheint der Planet bei der Wellenlänge, die das Webb-Teleskop verwendet, sehr dunkel. Die Ringe hingegen enthalten kein Methan, sondern bestehen aus Gesteins- und Eisbrocken. Sie reflektieren das Sonnenlicht und leuchten daher hell im nahen Infrarot. Das Bild zeigt auch einige der bekannten Saturnmonde wie Dione, Enceladus und Tethys. Die Aufnahme war Teil eines Programms zur Überprüfung der Fähigkeit des Webb-Teleskops zur Entdeckung schwacher Monde um den Planeten und seiner Ringe. Mit dem Webb-Teleskop wollen die Astronomen bald auch die schwächeren Ringe des Saturn untersuchen, die auf diesem Bild nicht zu sehen sind.

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