Wallbox: In Mehrfamilienhäusern verbleiben viele Hürden
Die E-Mobilität ist ein Thema, das aktuell viele Menschen in Deutschland beschäftigt. Da gibt es gerade in den Kommentaren auch hier im Blog stets eine emsige Diskussion um das Für und Wider. Klar ist, dass ein E-Auto mehr Vorzüge hat, wenn man ein Eigenheim besitzt und daheim aufladen kann – am besten noch in Kombination mit einer Photovoltaikanlage. Auch der ADAC kommt im Zuge einer Umfrage zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass es z. B. mit Wallboxen in Mehrfamilienhäusern noch so eine Sache ist.
Zumindest unter den Befragten geben nur 7 % an, dass in ihren Tiefgaragen der Mehrfamilienhäuser Ladepunkte vorhanden seien. 82 % der Objekte müsse ohne Ladepunkte auskommen. Dabei gibt es auch bei Eigentumswohnungen oft Probleme, da die Abstimmung in der Eigentümergemeinschaft (ETG) oft kompliziert ist. Fast die Hälfte (45 %) der Befragten wünscht sich daher, auf einen ETG-Beschluss verzichten zu können. Aber auch hohe Anschaffungskosten wurden oft als Hürde genannt.
22 % der Befragten wünschten sich eine Komplettlösung, möglichst aus einer Hand. Sie halten es also für ideal, wenn sie mit einem einzigen Betrieb über Informationen, Montage und Abrechnung sprechen können. Doch Hausverwaltungen und Eigentümer seien oft selbst überfragt und stattdessen werden am ehesten Solarteure, Autohändler und Elektriker als kompetente Ansprechpartner genannt.
Aufladen in Mehrfamilienhäusern: Nur dezente Verbesserungen
Über die Jahre sei es laut dem ADAC bzw. mehreren Umfragen zwar zu Verbesserungen der Lage gekommen, generell sei die Situation aber immer noch für Mieter und Besitzer von Eigentumswohnungen besonders frustrierend. Die Reform des Wohnungseigentumsgesetzes habe ebenfalls kaum etwas bewirkt. Immerhin 11 % der Objekte bieten in den Garagen zumindest eine Steckdose zum Aufladen an – 2019 waren auch das z. B. nur 2 %. Allerdings sind reguläre Steckdosen kaum geeignet zum Aufladen eines E-Autos, den die Ladezeit ist wesentlich länger als mit einer Wallbox.
Immerhin planen mehr Wohnungsbauunternehmen den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Allerdings gibt es mehrere Knackpunkte. Zum einen sei die Nachfrage durch Mieter häufig noch gar nicht gegeben – entsprechend gibt es sicherlich eine Angst vor Mehrkosten, die bei den Mietern landen, ohne dass die davon zunächst Vorteile hätten. Zum anderen wünschen sich die Wohnungseigentümer und Vermieter höhere Förderungen
Der ADAC wünscht sich wiederum einen Abbau von administrativen Hindernissen und Planungsengpässen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene. Nur wenn die E-Mobilität nutzerfreundlicher werde, könnten noch bestehende Unsicherheiten bei den Verbrauchern beseitigt werden.
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„bei Eigentumswohnungen oft Probleme, da die Abstimmung in der Eigentümergemeinschaft (ETG) oft kompliziert ist. Fast die Hälfte (45 %) der Befragten wünscht sich daher, auf einen ETG-Beschluss verzichten zu können. “ klar weil die Kosten dann entweder aus der Instandhaltungsrücklage genommen werden oder eine Sonderumlage für alle fälllig wird. Das wollen nicht alle, z. B. auch die Leute nicht die evtl. gar kein Auto haben oder eben einen Verbrenner und nicht planen daran kurzfristig etwas zu ändern. Im Bestand ist das eben nicht einfach mal so gemacht , weder beim MFH mit Miet- oder auch nicht bei eigentumswohnanlagen. Und nun mal eine ketzerische Frage von mir, übrigens nicht-Autofahrer -:
Warum soll ein e-Auto in der eigenen Garage oder auf dem Carport vor dem MFH „tanken“? Wenn die Politik, e-Auto-Lobby und Interessenvertretungen hier beabsichtigen Vermieter oder Eigntümer in die Pflicht zu nehmen meine Frage : wo ist die zapfsäule für fossile/flüssige Brrennstoffe an den Carports/tiefgaragen in unserem Haus? Auch da hat man den Autofahrern ja zugemutet zum Tanken zu fahren, zur nächsten Tanke und nicht eine ARAL- oder ESSO-Säule in den Keller gestellt , auf Kosten aller Bewohner/Mieter/Eigentümer. Nun wollen die e-Auto-Besitzer also ne Extrawurst, die andere Autos mit anderer Antriebstechnik nicht haben? Jeder e-Auto-Käufer weiß doch worauf er sich im Gegensatz zum Verbrenner einläßt : Wartezeiten und vor allem Ladezeiten an der „Tankstelle“ und ggf. geringere reichweiten unterwegs mit häufigerem nachladen. bislang wurde ich als Mieter oder eigentümer , egal ob jetzt mit oder ohne eigenen PKW , ja auch nicht an den Kosten der Betankungs-Infrastruktur für meine Mitbewohner zur kasse gebeten, ich habe keine fossile tankstelle in der Nachbarschaft mitfinanziert. Warum jetzt , egal ob nun über Mietnebenkosten oder Umlage bzw. Schmälerung der rücklagen bei eigentümern? Hier wird mit zweierlei maß gemessen – die einen Autos so , die andern so??? Ohne mich ich würde mich immer einer zwangsausstattung der Standplätze in unserm Carport mit Wallboxen verweigern. Wenn soll das jeder Mieter oder eigentümer auf eigene_ _Kosten_ machen, und zwar nicht nur die Kosten für die eigentliche Box sondern auch alle damit verbundenen nötigen Installationen und Veränderungen am Haus /Gemeinschaftseigentum. Aber nicht auf Kosten aller hausbewohner.
Bei uns wären eigentlich perfekt Bedingungen:
Mehrfamilienhaus Baujahr 2019, jeder Mieter hat einen eigenen Stellplatz in der TG mit eigener Steckdose, die über den Stromzähler der Wohnung läuft. Aber der Vermieter möchte, dass das nur eine bestimmte Firma machen soll und die sagt, da muss viel an der Elektrik gemacht werden, weil das Netz im Haus das nicht verkraftet (die wollen Wände aufstemmen, neue Leitungen ziehen, etc.). Natürlich soll jeder Mieter für seine eigene Wallbox zahlen, einen Zuschuss vom Vermieter gibt es nicht.
Die Firma ruft pro Wallbox knapp 4000€ auf. Damit ist dieses Thema für uns erledigt.
Bzgl. öffentliche Ladepunkte: Wir haben 2 in der Gemeinde. Für 20.000 Einwohner.
Wir haben nun letzten Monat ein neues Auto gekauft, aber E-Autos haben wir von aufgrund der o.g. Gründe von vorn herein ausgeklammert.
Ich wohn zur Miete ohne Wallbox und Stellplatz und fahre 40.000 km im Jahr elektrisch. Geht alles, wenn man will, auch ohne viel Mehraufwand.