Wärmepumpen dominieren Neubauten – Anteil steigt auf fast 70 Prozent

Luft/Wasser-Wärmepumpen in Monoblock- und Split-Bauweise von Viessmann

Wärmepumpen sind beim Heizen neuer Wohnhäuser in Deutschland inzwischen die klare Nummer eins. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2024 in fast 70 % der fertiggestellten Neubauten Wärmepumpen als primäre Heizquelle eingesetzt. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei 32 %, er hat sich also mehr als verdoppelt. Besonders beliebt sind Wärmepumpen in Ein- und Zweifamilienhäusern (74 %), aber auch in Mehrfamilienhäusern steigt der Anteil (46 %).

Erdgas spielt im Neubau nur noch eine Nebenrolle. 2024 lag der Anteil bei 15 %, 2014 waren es noch 51 %. In bestehenden Gebäuden wird allerdings weiterhin überwiegend mit Gas geheizt (54 % Stand 2022).

Der Trend zu erneuerbaren Energien hält also an. 2024 wurden in 74 % der Neubauten primär erneuerbare Energien genutzt, insgesamt (also auch als Zusatzquelle) sogar in 82 % der neuen Wohngebäude. Für die kommenden Jahre ist keine Trendwende in Sicht. Bei den 2024 genehmigten Neubauten sollen 85 % vorrangig mit erneuerbaren Energien beheizt werden, davon erneut meist mit Wärmepumpen.

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41 Kommentare

  1. Alles andere macht ja kaum noch sinn, wenn die Dinger in 20 Jahren sowieso getauscht werden müssten.
    Beim Neubau rechnet sich das ja eher, weil die Bude dann auch gleich richtig gedämmt ist.

  2. Es wäre ja auch absurd in einen Neubau was anderes einzubauen als PV-Anlage + Fußbodenheizung + Wärmepumpe.

    • Ich würde auch heute keine Fußbodenheizung einbauen. Mag erstens die Flächenwärme von unten nicht und das System ansich ist mir viel zu träge.
      Bei PV und Wärmepumpe bin ich bei Dir.

      • Ja kannst du halt auch als flachenkihlung benutzen. Und das aufheizen geht genauso schnell. So gar deutlich besser da gleich im Ganzen Raum. Die wenigsten stellen die vorlauftemperatur so warm wie bei einer klassischen Heizung.

      • dann bietet sich ne Deckenheizung an
        haben wir im Büro seit zehn Jahren, wunderbar. schnelle Reaktionszeit ,keine Konvektion also keine Staubaufwirbeleung .. eigentlich nur Vorteile

        • Sven Ortmann says:

          Deckenheizung habe ich in mein Haus eingebaut. Genial, vor allem während der Kühlsaison.

      • An der Fußbodenheizung muss man ja auch nicht immer rumfummeln. Bei uns steht das konstant auf einer Temperatur, wenn wir den Raum abkühlen möchten, stellen wir die Heizung aus und machen stoßlüften und fertig.

      • Wenn man keine Wärme von unten möchte, ist das System natürlich raus, ich empfinde die Wärme von unten als sehr angenehm.
        Trägheit stimmt, spielt in der Praxis aber kaum eine Rolle. Die Räume in denen ich regelmäßig bin werden sowieso geheizt mit meiner Wunschtemperatur. Das stelle ich in der Regel einmal zu Beginn des Winters ein und die Zieltemperatur im Raum wird dann gehalten.

      • Man merkt die Wärme „von unten“?! Was hast für eine Vorlauftemperatur erlebt? Das Wasser ist ja nur handwarm was da durchfließt, weshalb sie ja auch träge ist. Wobei ich das Argument der Trägheit auch nicht verstehe. Wen juckt das? Die Räume sollen einfach warm werden. Das sind so Aussagen von Leuten, die ständig an der Heizung rumstellen, weil sie das noch von uralter Technik gewohnt sind. Das aktuelle Jahrtausend lässt grüßen. Da stellt man einfach nichts mehr ein. Auch wenn manche schreiben, dass sie die Heizung der WP im Sommer abschalten. Was für ein Quatsch. Die WP schaltet im Sommer gar nicht mehr auf Heizbetrieb. Das macht auch keinen Sinn, weil die Raumthermostate ja geschlossen sind.

    • Habs Günther says:

      Die Fußbodenheizung eines modernen Hauses merkt man doch kaum.

    • Bin da bisschen anderer Meinung. Haben bei unserem Neubau vor ein paar Jahren auf eine Gasbrennwertheizung gesetzt. Diese Therme lag Preislich inkl. Solarthermie bei ungefähr 7000€. Eine Wärmepumpe hätte uns mit der bereits abgezogen Förderung 25000€ gekostet. Wasserspeicher etc. kommt noch dazu, war aber bei beiden Varianten gleich teuer. Da wir eine Fußbodenheizung haben kann jederzeit auch gewechselt oder mit einer WP erweitert werden. Für uns ging es in erster Linie um den Preis und für 18k Unterschied kann ich sehr viel Gas kaufen um auf Null zu kommen…und dabei muss die WP aus bleiben

      • Hans Günther says:

        Also uns hat 2010 eine Waermepumpe ca. 5k EUR mehr gekostet als eine Gasheizung (alles inkl. Warmwasser).

        Dafuer haetten wir aber beim Gas noch einen Gasanschluss von 3k EUR zahlen muessen.

      • Ich denke die Entscheidung wirst du noch bereuen. Wir haben seit 10 Jahren eine WP und ich habe dieses Jahr die PV wegen Umstellung auf EVs deutlich vergrößert und wir sparen jetzt mindestens 4k pro Jahr. Da muss ich nicht ausrechnen was der Aufpreis der WP war. Schon gar nicht wenn bald die CO2 Zertifikate die Preise noch oben treiben.

  3. Alles andere ist ja fahrlässig. Jeder der Max 70 grad vorlauftemperatur braucht sollte sich eine Wärmepumpe holen. Keine Ahnung warum man Gas oder Öl oder ähnliches aktiv haben mochte.

    • Ach, einen Grund gibt es schon: Strom ist dann der SinglePoint of Failure: Kein Auto laden, kein Internet, kein Streaming, keine Heizung und auch kein Telefonieren mehr. Ja, auch kein Telefonieren per Handy, gerade vor ein paar Monaten bei einem größeren Stromausfall selbst erlebt bei dem auch die nahegelegenen Funktürme beeinträchtigt waren.
      Eigentlich geht dann gar nichts mehr.
      Es ist schlicht dumm alles auf eine Versorgungsleitung zu setzen. Hat man früher nie gemacht, aber heute pfeift man auf jegliche Absicherung weil es ja günstiger ist.

      • Und welche Gas- oder Ölheizung läuft ohne Stromversorgung?

      • Glaube ich nicht. Schick mal ne Quelle mit Ausfall. Das sind halt alternative Fakten.
        Und klar hat man das früher gemacht!

      • Brenner, Pumpen und Steuerungselektronik brauchen alle Strom.

      • Wie gut das die bisherigen Heizungen auch ohne Strom liefen.
        Diese bösen Wärmepumpen die Strom brauchen.
        Ich gebe dir mal einen Tipp.
        Kauf dir einen PV Wechselrichter der auch Strom zur Verfügung stellt wenn der Strom ausfällt. Die Lifepo4 Akkus werden immer billiger. Zur Zeit habe ich 28 kWh. das reicht mit WP locker 1 Tag ohne Netz.
        Zur not wird halt der Generator angeschmissen.
        Der Single Point of failure kann auch schön sein. Ich muss mich nir noch um Strom kümmern.
        Fossile Brennstoffe waren mal.

      • Hans Günther says:

        10 kWh Akku regelt das (zumindest für eine kurze Zeit).

      • Scherzkeks, ohne Strom läuft auch Deine Ölheizung nicht mehr.

  4. 15% Gasheizungen finde ich immer noch krass, das hat leider die Politik verbockt

    Bei Mehrfamilienhäuser kann man ja sparen und die Kosten den Mieter zuschustern, EFH ist auf einen guten Weg 🙂

    • Christian says:

      BILD-Leser, AfD’ler, etc.

    • Die Politik war eindeutig auf einem guten Weg. Ich gebe der Presse die Schuld.

    • Das geht zu 100 Prozent auf die sehr schlechte Politik und besonders die schlechte Kommunikation zurück.

      Habeck hat den Leuten Angst gemacht, dann passiert sowas halt, dass sich die Leute noch schnell aus Panik eine neue Ölheizung holen.

      • Naja, die Panik ging eher von BILD, Welt und Konsorten aus.
        Ja, die Kommunikation war auch seitens Habeck schlecht, aber die große Panik und Empörung hat erst Axel Springer mit seinen Schmierkampagnen ausgelöst.

      • ILikeFußodenheizung says:

        Also Angst gemacht hat eigentlich nur die Fossil Lobby mit einem großen Teil der Presse, der Opposition und der FDP!

      • Auntie Cleo says:

        Nö. Das haben „die Leute“ schon selbst hinbekommen. Jeder, der sich noch schnell fossil gekauft hat, wird in den nächsten Jahren richtig schön in den sauren beißen. Und 100% schlechte Politik gibts aktuell bei Frau Reiche, die 20GW Gaskraftwerke an Netz bringen will.

        • pettibone says:

          Wenn die WP offensichtlich die beste Alternative für jedes Haus wäre, dann würde sie trotz „Medien“ den Herstellern aus den Händen gerissen werden. Jedes Haus ist unterschiedlich und hat seinen eigenen Wärme- bzw. Heizbedarf. Den kann man sich ausrechnen lassen und dann sollte es jedem selbst überlassen sein, wie er den Wärmebedarf erzeugt. Die Grünen hatten mit dem Heizungsgesetz vor, alles außer der WP, faktisch zu verbieten. Da rechnet der Bürger, ob sich die Investitionskosten in Dämmung und WP amortisieren. Und wenn sich die WP nicht rechnet, man aber nur noch WP kaufen kann und damit das Haus nicht warm bekommt, dann braucht es keine „Medien“ um zu erkennen, dass das übergriffig ist.

          • sorry aber deine Medienkompetenz lasst zu wünschen übrig.
            zeig mir mal bitte die Stelle wo die Grünen alles verbieten wollten.
            Dieses nachgeplappere der Bildzeitung.

        • Wer aus der Kohle aussteigen will, braucht Gas als Brückentechnologie.

  5. Hans Günther says:

    Die technologisch und ökonomisch sinnvollste Lösung setzt sich irgendwann immer durch!

    Ich habe schon vor 15 Jahren eine Wärmepumpe in unseren Neubau einbauen lassen. Dazu kam jetzt noch eine dicke 22 kWp PV Anlage sowie ein Elektroauto (30 Tsd. km/Jahr).
    Damit wird die Hälfte unsere Jahresverbrauchs von 13 Tsd. kWh von der PV Anlage abgedeckt.

    Sowas geht aber natürlich nur auf dem Land mit einem EFH.

    • Dann erkläre mal die Ökonomie der Wärmepumpe für den Nachkriegsbaubestand in Ballungsräumen.
      Im Neubau sind die Dinger super.

      • Auntie Cleo says:

        Ist machbar. Der arme Grundbesitzer im Ballungsraum hat nur keine Kohle um an die Hülle zu gehen, weil die Mieten so niedrig sind. D-; Und dabei würde er doch sooo gerne…

      • Haus dämmen, und dann Wärmepumpe. In der Reihenfolge, dann klappt das auch.

        Wer freiwillig in einem schlecht gedämmten Haus wohnt hat noch nichts vom Begriff Behaglichkeit gehört.

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