VR: Metas neue Prototypen im Detail

Die SIGGRAPH-Konferenz steht vor allem für technologische Fortschritte im Bereich Computergrafik. Dieses Jahr gewährt Meta dort einen Einblick in seine Forschungslabore und zeigt Headset-Prototypen, die weit über das hinausgehen, was man bisher aktuell kaufen kann. Anstatt einer einzigen Idee für die Zukunft werden dabei zwei grundlegend verschiedene Entwicklungsrichtungen sichtbar.

Der eine Weg nennt sich „Tiramisu“, ein Prototyp ,und strebt nach dem „ultimativen visuellen Realismus“. Die technischen Daten sprechen hier entsprechend für sich: Der Kontrast übertrifft den der Meta Quest 3 um das Dreifache, die Pixeldichte erreicht mit 90 Pixeln pro Grad (PPD) einen um den Faktor 3,6 höheren Wert und die Leuchtdichte von 1.400 Nits ist sogar 14-mal so hoch. Negativ daran? Das Headset ist schwerer, größer und muss mit einem engeren Sichtfeld auskommen.

Den Gegenentwurf dazu liefert Meta mit den Prototypen „Boba 3“ und „Boba 3 VR“. Hier liegt der Fokus nicht auf maximaler Bildschärfe, sondern auf einem maximalen Eintauchen durch ein enormes Sichtfeld. Mit 180 Grad in der Horizontalen und 120 Grad in der Vertikalen deckt es einen Bereich ab, der dem des menschlichen Auges schon sehr nahekommt und die Quest 3 (110° x 96°) deutlich übertrifft. Technisch basiert dieser Ansatz auf einer 4K × 4K Auflösung pro Auge und nutzt dabei offenbar Komponenten, die bereits in Massenfertigung verfügbar sind.

Meta stellt klar, dass es sich um reine Forschungsobjekte handelt, deren Technologien es vielleicht nie in ein finales Produkt schaffen. Sie zeigen aber schon jetzt sehr eindrücklich, wo die Reise hingehen könnte und mit welchen Sprüngen bei der Immersion in den nächsten Jahren potenziell zu rechnen ist.

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