Vodafone: Gigabit-Netz knackt Marke von fast 30 Millionen Haushalten
von caschy | 16 Kommentare
Vodafone dreht im Oktober weiter an der Gigabit-Schraube. Laut aktuellem Update kommt das Unternehmen mit seinem Festnetz inzwischen auf 29,6 Millionen Haushalte, die über das eigene Gigabit-Netz versorgt werden können. Gemeint sind hier sowohl Anschlüsse über das bestehende Netz (mit Koax in die Bude) als auch klassische Glasfaser bis in die Wohnung.
Im Kabelbereich haben die Techniker im Oktober 166 sogenannte Segmentierungen in 64 Städten und Gemeinden umgesetzt. Klingt nach Netzsprech, hat aber eine recht einfache Idee: Ein Netzbereich wird in mehrere kleinere Segmente aufgeteilt, damit sich weniger Haushalte die gleiche Kapazität teilen. Das entlastet die Knoten im Netz, steigert bestenfalls die Stabilität und bringt im Idealfall mehr Tempo zur Hauptnutzungszeit. Von den Maßnahmen profitieren laut Vodafone 58.000 Kabel-Haushalte. Seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres summiert sich das auf 1.425 Modernisierungsprojekte, die 407.000 Anschlüsse betreffen.
Parallel dazu läuft der Glasfaser-Ausbau über OXG und weitere Partner. In Emmendingen und im Berliner Stadtteil Lankwitz ist der Tiefbau gestartet. In Geisenfeld hat Vodafone gemeinsam mit der G.E.R.N GmbH den ersten Abschnitt des dortigen Glasfaser-Netzes für mehr als 2.000 Haushalte freigeschaltet. Im Neubaugebiet Hannover Kastanienpark wird die Glasfaser-Versorgung für 750 Wohneinheiten vorbereitet, im York-Quartier in Münster ist das Baufeld Mitte erschlossen, perspektivisch sollen dort bis zu 800 Wohnungen über Glasfaser laufen. Über alle Kooperationsprojekte hinweg meldet Vodafone 457.000 neue Glasfaser-Anschlüsse, die jetzt in der Vermarktung sind. Die Reichweite der eigenen Glasfaser-Produkte liegt damit nach Unternehmensangaben bei 11 Millionen Haushalten.
Für den Alltag heißt das: In immer mehr Regionen stehen Alternativen zu alten DSL-Anschlüssen im Angebot. Ob die gebuchte Bandbreite am Ende auch stabil ankommt, hängt wie immer von einigen Faktoren vor Ort ab.
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Ach ich würde ja gern mal wieder DOCSIS nutzen… aber 50 Mbit Upload geht einfach heut nicht mehr…
wer will freiwillig einen DOCSIS Anschluss?
Ich habe die Wahl zwischen DSL und DOCSIS und würde letzteres niemals im Leben wählen, dafür bin ich zu stark an eine funktionierende Internetverbindung gebunden.
Was funktioniert denn an einer Kabel-Internetverbindung nicht ?
Da massiv überbucht und shared Medium -> häufige Abbrüche und Packet Loss
(von den Einbrüchen der Bandbreite zu Stoßzeiten ganz zu schweigen)
Finde ich ziemlich pauschal und auch generell unwahr diese Aussage.
Ich z.B. habe schon mehrere Jahre einen Kabelanschluss und bin damit vollständig zufrieden. Selbst zu „Stoßzeiten“ sind hier keinerlei Einbrüche in der Bandbreite zu bemerken. Auch aus meiner Nachbarschaft habe ich noch nie irgendwelche Beschwerden bezüglich des Kabelinternets vernommen.
Ich habe zweimal 1 Gbit-Kabel von VF – einmal im Büro 12+ Personen und einmal zuhause 4+ Personen, beides mit jeweils fester IP und in Hamburg Innenstadt. Die Geschwindigkeit ist konsant und beides zudem unschlagbar günstig. Ich finde leider keinen Grund zu Glasfaser zu wechseln.
Der Vergleich im Upload zwischen DSL und DOCSIS entschließt sich mir nicht. Ich bekomme über die Telekom, 1&1 oder den örtlichen Anbieter bei DSL-Tarifen in der höchsten Stufe (250Mbit) maximal 40Mbit Upload. Die 50Mbit im Kabeltarif unterscheiden sich da kaum, sind sogar geringfügig mehr. Dafür kostet mich der DSL-Tarif im Durchschnitt für weniger Leistung auch noch mehr.
58000Haushalte / 166 Splits -> ~349
Das sind dann nun zwei Segmente -> ~175
–> gehen wir von max 10GBit/s pro Segment im Downstream aus:
früher war für jeden Anschluss max 28MBit/s garantiert
jetzt sind es 57MBit/s
Weit entfernt von den 1000MBit/s
Aber ja, natürlich nutzt nicht jeder die Leitung ständig voll aus.
Aber gehen wir mal davon aus, das Abends jeder davon einen UHD Stream sich anschaut war das früher schon sehr eng.
Noch interessantere Annahme:
Von den 175 Anschlüssen sind gerade 10 dabei ein großes Update (etc.) herunter zu laden -> tjoar bleibt nichts mehr übrig
Und jetzt möchte ein Politiker mir noch mal sagen das ein Gebiet das mit DOCSIS Versorgt ist keinen FTTH Ausbau mehr benötigt…
Nette Theorie, aber nicht Realität.
Bei FTTH teilen sich bspw. bei der Telekom bis zu 32 oder 64 Anschlüsse 2,5 bzw. 10 gbit/s mit weiteren Aufteilungsschritten dahinter. Auch nicht viel besser als DOCSIS, reicht aber in der Realität tatsächlich völlig aus. Als Poweruser verschätzt man sich einfach gerne bei der Anzahl anderer Poweruser.
Und hoffentlich bald wieder „dauerhaft“ für knapp 40 Euro sobald Gericht entscheidet.
Heißt „über das Gigabit Netz versorgt“ auch, dass 1 GBit/s in 30 Millionen Haushalten möglich wäre?
Und wie viele Haushalte nutzen es? 5% haben einen Vertrag und 0,1 % das Paket mit 1000 MBit/s gebucht?
😀 Die Überschrift hat mich jetzt aber etwas zum Schmunzeln gebracht: Gigabit-Netz _KNACKT_ Marke von _FAST_ 30 Millionen…
wenn eine Marke geknackt ist, heißt das doch für gewöhnlich, dass sie eben bereits überschritten wurde. Und nicht, dass man kurz davor ist… 🙂
Ich dachte zuerst: Was, Vodafone hat über 30 Millionen Haushalte als Kunden – jetzt ist alles zu spät! Ist ja nur das potenzielle Potenzial…
Na Hauptsache die Dorfkirche in Lankwitz ist versorgt :))
Ich bin sehr gespannt wie viele Jahrzehnte es noch dauert bis GF in der Berliner Innenstadt ankommt.
Vodafone baut doch FTTH nur in Städten.
Ich bin mal gespannt wann die Dorfkirche angebunden wird 😉
Schöne Sache mit Lankwitz. Allerdings nicht in dem Bereich in dem wir wohnen. Im Ausbaugebiet sind überwiegend größere Mehrfamilien- / Hochhäuser. Sehr unbefriedigend. Kabel Internet über Pyur war mehr mal mangelhaft. An einem Ostern konnten wir z. B. überhaupt nicht mehr telefonieren und die Frau vom Pyur Kundendienst meinte, dass „könne an den Osterfeiertagen ja mal passieren“. Wir waren da anderer Meinung. Danke trotzdem für den Hinweis. Bis 2030 soll es dann auch mal bei uns Glasfaser geben. Juhu