Visa will KI sicher für euch einkaufen und bezahlen lassen

Künstliche Intelligenz beherrscht bereits so einiges. Sie kann für euch Texte und Bilder erstellen oder auch ganze Dokumente entwerfen und bearbeiten. Das alles nutzen sicherlich auch die meisten unserer Leser. Doch skeptischer sind die meisten vermutlich, wenn es um die Idee geht, die KI für euch direkt einkaufen und bezahlen zu lassen. Bei Geld hört schließlich die Freundschaft auf – auch zur KI. Doch Visa hat inzwischen ein neues Protokoll für sicheren KI-Handel vorgestellt.

Das sogenannte Trusted Agent Protocol soll hier eine technische Grundlage für KI-Agenten aufbauen, die dann eben künftig für euch im Web einkaufen und auch direkt bezahlen könnten. Einerseits soll das Protokoll sichere Transaktionen ermöglichen, andererseits auch verhindern, dass legitime Kaufprozesse dieser KI-Agenten versehentlich geblockt werden, weil sie fälschlicherweise für Bots gehalten werden. Das Protokoll wurde laut Visa in Zusammenarbeit mit Cloudflare entwickelt und ist ab sofort im Visa Developer Center und auf GitHub verfügbar.

Das Trusted Agent Protocol soll bisherige Herausforderungen lösen, indem es verifizierten Agenten ermöglicht, Informationen sicher an Händler zu übertragen. So soll es eben möglich sein, legitime KI-Käufer von Bots abzugrenzen. In den Entwicklungsprozess des Protokolls ist laut Visa auch das Feedback zahlreicher Partner eingeflossen, darunter Adyen, Ant International, Checkout.com, Coinbase, CyberSource, Elavon,Fiserv, Microsoft, Nuvei, Shopify, Stripe und Worldpay.

Das Trusted Agent Protocol verwendet agentenspezifische, kryptografische Signaturen und schafft damit technische Spezifikationen für Händler. Letztere können dadurch z. B. sogar einsehen, ob ein KI-Agent nur Produktinformationen abrufen oder einen Kauf tätigen will. Auch sehen die Händler, ob die KI etwa für einen Kunden agiert, der bereits über ein Konto verfügt. Last but not least erhalten die Händler Angaben dazu, ob der KI Agent Zahlungsdaten übermitteln kann, die auch den bevorzugten Zahlungsmethoden des Händlers entsprechen.

Das Trusted Agent Protocol soll mittelfristig auch zu anderen kürzlich angekündigten Protokollen wie dem Agentic Commerce Protocol kompatibel sein. Als Basis dient im Übrigen der Standard für HTTP-Nachrichtensignaturen und alles ist abgestimmt auf Web Both Auth. Es ermöglicht Händlern und KI-Agenten deswegen, auf die bestehende Web-Infrastruktur aufzubauen. Zudem lässt sich das Protokoll auf nicht-webbasierte Nachrichtenprotokolle erweitern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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17 Kommentare

  1. Sollte „Web Bot Auth“ heißen bzw habt ihr da ein h nach Bot zuviel.

  2. Abenteuerliche Idee! Was ich kaufe, entscheide ich selbst. Eine KI kann nützlich sein, vermutlich passende Angebote zu finden und zu präsentieren, aber nicht mehr. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis die ersten Fälle auftauchen, in denen eine KI vom Nutzer nicht gewollte Einkäufe getätigt hat, und wie der Nutzer aus dieser Verstrickung dann wieder herauskommen will. Letztens habe ich Lumo von Proton ein paar Mini-PCs vergleichen lassen – keine einzige der Einstufungen war bei näherem Betrachten der Systemeigenschaften nachvollziehbar.

    • Wenn man der KI die entsprechenden Parameter vorgibt, dann kann die gern für einen einkaufen. So kann man sich einen Preiswecker stellen und dann reagiert die KI sofort.

    • Jeder, der sagt „das kann KI nicht“ oder „Ich brauch die KI nicht“ wird sich in wenige Jahren umschauen. Es gibt im Internet zumindest schon mal 14 Tage Rückgaberecht. Damit sollten die meisten „Fehlkäufe“ nicht so schlimm sein.

      • Tolle Einstellung, dass man dann einfach die Retouren quer durch’s Land schickt.

        Ich bin der KI nicht grundlegend abgeneigt, aber man muss die Inhalte immer noch sehr genau überprüfen. Denn die KI bezieht ihre Informationen einfach nur aus dem Internet. Und wenn dann irgendwelche Fake Amazon-Rezensionen, Testsieger.de „Gewinner“ oder anderweitig gekaufte Label zur Bewertung des Produkts herangezogen werden, gute Nacht.

        Recherche super.
        Nachkontrolle aber unbedingt nötig!

  3. Nein Danke. Entscheide lieber selbst für was und wieviel ich ausgebe.

  4. Ist doch super, dann kann man der KI sagen kaufe das wenn es bei Händler a unter diese Preis fällt aber maximal Sachen für Betrag z im Abrechnungszeitraum der Kreditkarte!

  5. NanoPolymer says:

    So jetzt ist der Zahlungsweg sichergestellt. Jetzt braucht es nur noch eine gescheite KI die das erledigen kann. Was die Tage in der Richtung online kam war ja mehr als nur ein Totalausfall bisher.

  6. Die kaufen – die bezahlen. Ich bekomm die Ware. Super Idee!

  7. Um derartige Transaktionen für mich tätigen zu dürfen, muss die KI noch viel zuverlässiger und vertrauenswürdiger werden. Derzeit kann die KI am besten Lügen und fehlerhafte Informationen geben.

    Nein Danke, ich möchte der KI nicht die Auslösung von Bestellungen und Bezahlvorgängen genehmigen.

  8. Je nach Ausgestaltung könnte es schon eine Bereicherung sein. Schon die Eingabe der Adresse oder das Anlegen eines Benutzerkontos schreckt mich ab. Manchmal hilft mir Google bei der Eingabe (oft ist die automatische Ausfüllung voller Fehler), in anderen Fällen kann man über ein Paypal Zugang die Eingaben abkürzen.

    Eine automatische Überwachung (schon jetzt über diverse Apps möglich) und ein sofortiger Kauf (teilweise sind angebote nur sehr kurz gültig) wären manchmal nützlich.

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