Vierter Netzbetreiber: 1&1 startet überschaubar

1&1 hat bekanntlich bei der Vergabe der Mobilfunkfrequenzen mitgemacht und ist nun der vierte Mobilfunkbetreiber in Deutschland. Der Start ist sehr überschaubar, drei Antennenstandorte nennt das Unternehmen (in Frankfurt am Main und Karlsruhe), mehr sollen aber folgen. In den nächsten Wochen sollen weitere 50 bereits fertiggestellte Funkmasten in Städten wie Hamburg, Essen, Düsseldorf, Wiesbaden, Mainz, München und Freiburg sukzessive in Betrieb genommen werden. 1&1 setzt auf die  cloudbasierte OpenRAN-Technologie, zu Beginn werden Server von DELL und Supermicro, Router von Cisco, Software von Rakuten, Mavenir und Altiostar sowie Antennen von NEC und Communications Components (CCI) eingesetzt. Somit verzichtet 1&1 auf Antennen von Huawei.

Nachdem es im letzten Jahr überraschend zu Lieferverzögerungen beim wichtigsten 1&1-Ausbaupartner gekommen war, hat 1&1 seinen Rollout-Prozess neu aufgesetzt und erwartet nunmehr einen kontinuierlichen Zulauf neuer Antennenstandorte. Momentan befinden sich 235 Standorte parallel im Bau, im Jahresverlauf soll das erste Zwischenziel von 1.000 Funkmasten erreicht werden. „Trotz Verzögerungen in den letzten Monaten wollen wir unsere bis Ende 2030 bestehende Versorgungsverpflichtung von 50 Prozent aller Haushalte weiterhin frühzeitig erfüllen“, so Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender der 1&1 AG. „Dafür werden etwa 12.600 Funkmasten und über 500 regionale Rechenzentren in Betrieb genommen.“

Dort kannst du uns folgen und alle unsere Beiträge regelmäßig lesen: Google News, Telegram, Mastodon, Twitter, Facebook – und natürlich auch klassisch per RSS-Feed.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

23 Kommentare

  1. Surft man dann weiterhin im o2-Netz und wenn 1&1-Antennen in der Nähe vorhanden switcht es um?

    • Ja, 1&1 hat O2 als Roamingpartner. Wenn 1&1-Netz vorhanden ist, dann 1&1, sonst Roaming im O2-Netz.
      Ist aber derzeit noch nicht aktiv. Die Sim-Karten von 1&1 haben schon eine ganze Weile ein zweites SIM-Profil. Dieses kann 1&1 jederzeit aktivieren und das reine O2-Profil deaktivieren. Sollte bald passieren.

      • Bei Drillisch wird das vielleicht bald passieren, bei den richtigen 1&1 Tarifen könnte es dagegen noch etwas dauern, da man sicherlich die Bestandskunden mit gebuchten 5G Tarifen nicht verschrecken will. Denn immerhin wäre ab dem Umstellungstermin an deutlich weniger Orten 5G verfügbar als heute.

  2. Poweruser009 says:

    50% bis ende 2023 ?
    Das schafft man nicht.

  3. der VDSL Kunde zahlt den Spaß ja nun scheinbar mit

    • Die vorhandenen VDSL-Kunden werden wohl zwangsbeglückt wenn genügend Abdeckung vorhanden ist.

      Mit etwas Glück ist die Umstellung nicht so furchtbar wie damals die Zwangsumstellung der Vodafone DSL-Kunden auf Kabel.

    • warum? Die Preise ändern sich doch aktionsweise seit Jahren

  4. Die Zahl von Standorten ist , besonders bei der Gegnerschaft von Aluhut- und sonstigen Bedenkenträgern nicht weiter vermerhbar . Also wenn jetzt noch ein weiterer Anbieter Sendeantennen installieren will wie soll das je auch nur annähernd flächendeckend funktionieren? Besser wäre eine für alle Anbieter gemeinsame netzgesellschaft , die die Standorte errichtet und betreibt und dann zu gleichen Konditionen z. B. nach verfügbarer Bandbreite zu gestaffelten Entgelten vermietet . Dabei sollte dann jeder Anbieter auf jeden Standort zugreifen können . Dann hätten wir schnell ein gleich gutes netz im ganzen land und die Anbieter für TK-Dienstleistungen könnten ihre Produkte für die endkunden z. B. nach Geschwindigkeit gestaffelt, wie im Festnetz, vermarkten . So wäre immer noch Konkurrenz da und man müsste nicht alles x-fach überbauen. Denn auch Frequenzen sind endlich und Kanalkontingente auch. Viel endlicher als z. B. Platz in Leerrohren in der Straße wo man ggf. schnell mal ne weitere Faser reinlegen kann.

    • Bartenwetzer says:

      Vernunft ist in Deutschland / EU selten zu treffen.
      Synergieeffekte daher selten.
      Sieht man bei Versorgung in Gebiet Krankenhäuser – Ärzte- Pflegekräfte in allen Bereichen. eAkte, eRezept, eAU usw.
      Was alle können: Bürokratische Regeln vermehren. siehe Kassenbon, Pfandflaschenverordnung alt und neu, Da geht alles schnell und unübersichtlich.
      Bin mal auf das 49 € Monster gespannt.

    • 1&1 baut ja auch nicht zwingend neue sondern mietet sich an Standorten von Vantage Towers (das sind die Funktürme von Vodafone) ein und schraubt dort eigene Antennen an.

  5. 4 Netze und nichts richtig

  6. Bevor das Netz fertig ist, ist 1&1 doch eh pleite oder bereits verkauft. Ich glaube nicht an den „4. Netzbetreiber“. Selbst E-Plus mit eigenem am Ende gut ausgebauten Netz hat sich nicht halten können. Und das bei damals deutlich höheren Preisen und damit Einnahmen. Wie will 1&1 denn ernsthaft die Drillisch-Discounter mit ihren 1€ pro GB Tarifen und zeitgleich die VDSL-Anbieter (mit technisch viel höherer Gesamtbandbreite) unterbieten, um mit einem löchrigen Netz attraktiv zu sein?

    Für Smartphones wird Drillisch immer preiswerter sein können und VDSL- und Kabelanbieter können problemlos echte Flatrates anbieten, was 1&1 über 5G technisch bedingt nicht kann. In Zeiten von Netflix und Co verbraucht ein VDSL-Kunde im Durchschnitt viel zu viel, um das mit einem Mobilfunknetz abbilden zu können.

    Die Nischen, die 1&1 besetzen kann (nicht per VDSL / Kabel versorgte Gebiete) sind viel zu klein, um wirtschaftlich arbeiten zu können.

    • Amen! Und für die Älteren, die sich noch an die alte UMTS-Auktion erinnern: Quam.
      Der einzige Unterschied zu damals: Heute gibt es drölfzig Streaminganbieter, die irgendeine Mini-Serie daraus machen könnten, sodass sich damit die ein oder andere Person damit noch einen goldene Nase verdienen könnte. Im Interesse der Arbeitnehmer:innen hoffe ich natürlich, dass ich mich irre, bzw. dass meine Spekulation vollkommen haltlos ist.

      LG Markus

    • Drillisch gehört zu 1&1 ;-).

      Siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/1%261_Aktiengesellschaft

      Unter Konzernsparten

    • Jonas Wagner says:

      Da Problem müsste lösbar sein. Drillisch gehört zu 1&1.

    • 1&1 und Drillisch gehören zusammen.

    • Wenn das Netz von 1&1 weit genug ausgebaut wurde, kommt Freenet und übernimmt den ganzen Laden, samt Drillisch und dem was sonst noch dazugehört.

      • Der gute Matze hat wohl vergessen das 1&1 Drillisch alle samt zu United Internet gehören und das nu nicht irgend eine kleine Briefkastenfirma.

      • Das wird ehr andersrum passieren! 1&1 gehört zur United Internet, die damals aus 1&1 hervor ging. Diese ist dabei nicht nur in Deutschland aktiv.

        Zur Konzerngruppe gehören, 1&1 Versatel, Strato, Ionos, InternetX, GMX, Web.de, Drillisch, Mail.com ….

        Unied Internet ist deutlich größer und breiter aufgestellt als Freenet. Und es würde mich nicht wundern, wenn sie schon ein Auge auf Freenet geworfen haben. 😉

        • Nunja, United Internet generiert mit 10.000 Mitarbeitern 5,4 Mrd. Euro Umsatz und hat sein Ziel verfehlt, die Aktie von Drillisch ist bspw. um 50% eingebrochen innerhalb von 9 Monaten, die von UI selbst um knapp 40%.

          Freenet dagegen generiert mit 3.700 Mitarbeitern solide 2,6 Mrd. Euro pro Jahr, die Aktie hat sich innerhalb des gleichen Zeitraums nur um 1,7% verschlechtert.

          Das Kurz-Gewinn-Verhältnis ist übrigens bei beiden fast gleich: UI 15,6, Freenet 15,2. Auch im Börsenwert liegt UI gerade bei 3,9 Mrd, Freenet aber schon bei 2,57 Mrd Euro.

  7. Woher soll das Spektrum für immer mehr Anbieter und Bamndbreite kommen? Auf der nächsten Funkverwaltungskonferenz blasen die Mobilfunkanbieter zum „Sturm“ auf die dem terrestrischen Fernseh-Rundfunk noch verbliebenen Frequenzen zwischen grob 470 und knapp 690 MHz. die Bereiche um 700 und 800 MHz, die einzt für terrestrisches TV und andere funkdienste wie Veranstaltungsinfrastruktur – drahtlos-Mikrofone und co. – genutzt wurden, sind bereits als sog. „Digitale dividende I und II“ an die Mobilfunkanbieter verloren gegangen. Gerade u. a. Ereignisse wie Umweltkatastrophen oder die Ereignisse in der Ukraine zeigen, wie wichtig eine redundante funknetzarchitektur für öffentlichen rundfunk und Fernsehen abseits vom Mobilfunk ist. Vom Frequenzbedarf der Veranstaltungsindustrie nicht zu reden. Insofern sollten die dem terrestrischen Rundfunk noch verbliebenen Frequenzbänder unterhalb 700 MHz nicht weiter angetastet werden. Auch dies bedeutet: nicht jeder kann ein eigenes netz, gerade für die Flächenversorgung, aufbauen. Denn dafür eigenen sich nun mal die Frequenzen unterhalb 1000 MHz am besten . Also hieße die beste Strategie : gemeinsam eine Netzinfrastruktur zumindest unterhalb 1000 MHz für alle anbieter die gemeinsam genutzt werden kann und über die eine Basisversorgung sichergestellt wird. Der Druck gerade auf die Wellen zwischen 400 und 1000 MHz durch mobilfunkbetreiber ist einfach riesengroß , und es besteht die Gefahr daß öffentlichen Diensten die rundfunk, Fernsehen usw. zugewiesene Bereiche kommmerzialisiert und dem Gewinnstreben der Mobilfunkanbieter „in den Rachen“ geworfen werden.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.