Viele halten nichts mehr vom Festnetztelefon

Jeden Monat gibt es bei uns im Blog eine Umfrage. Im September haben wir unsere Leser gefragt, wie sie es mit der »klassischen« Festnetztelefonie halten. Laut einer kürzlich veröffentlichten Verivox-Umfrage nutzen noch viele Hausalte in Deutschland ein klassisches Festnetztelefon.

In der Umfrage des Monats September hier im Blog ging es dann auch wirklich um das: ein Telefon. Wir wollten nicht wissen, ob ihr generell einen Festnetzanschluss habt und diesen für das Internet verwendet. Es ging wirklich darum, ob ihr noch einen derartigen Telefonanschluss nutzt, oder nur noch per Smartphone über Mobilfunk oder Messenger-Dienste euere Gespräche abwickelt. Nun liegen die Ergebnisse vor, die ich euch einmal kurz darlegen möchte.

Fast die Hälfte der Befragten hat dem guten alten Festnetzanschluss schon komplett den Rücken gekehrt. 44 Prozent der Teilnehmer (3.202 Stimmen) gaben an, gar kein Festnetztelefon mehr zu nutzen. Weitere 31 Prozent (2.304 Stimmen) greifen nur noch selten zum Hörer. Lediglich ein Viertel der Befragten (1.852 Stimmen) telefoniert regelmäßig über das Festnetz.

Der Trend geht offenbar klar Richtung Mobiltelefonie und Messenger-Dienste. Die Gründe liegen sicher auf der Hand: Smartphones sind immer dabei, Flatrates machen das Telefonieren günstig und die Kontakte hat man eh schon im Handy gespeichert. Dazu kommen Video-Calls und Sprachnachrichten als moderne Alternativen.

Trotzdem hält ein Teil der Menschen am Festnetz fest. Gerade in ländlichen Gebieten mit schwachem Mobilfunknetz oder bei älteren Nutzern spielt die klassische Telefonie noch eine wichtige Rolle. Auch die oft bessere Sprachqualität wird als Argument genannt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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62 Kommentare

  1. Ich gehöre, so wie es oben steht, dann wohl zu den „älteren Nutzern“ die weiterhin ihr Schnurlostelefon nutzen.
    Aus ISDN Zeiten haben wir sechs Rufummern bis heute in Betrieb und jedes Familienmitglied hat dadurch seine eigene, inklusive persönlichem Anrufbeantworter.
    Die fritzbox lässt die Festnetznummer – über den zweiten Kanal – parallel auf dem Mobiltelefon klingeln, was dank Flatrate für uns praktisch ist. Man muß nur eine Hauptnummer weitergeben und die Handynummer bleibt, zumindest mehr oder weniger, privat für einen kleineren Kreis von Personen.
    Letztlich ist das aber eine individuelle Entscheidung, die alle so treffen sollen wie es ihnen am sinnvollsten erscheint.

  2. Ich nutze seit 2002 kein Festnetz mehr. Auch nicht im Zähle Tarif. Und niemand in der Familie vermisst das.

  3. Ist doch eigentlich egal, ist doch eh alles VoIP. Die zeiten von leitungsvermittelten „Festnetz“-Gesprächen sind doch vorbei.

    Und ja ich möchte meine Daten – egal ob mail oder telefonat – eben noch weiter per leitung ins haus bekommen. Wohl niemand käme auf die Idee, seinen Strom per Induktion im haus zu verteilen statt kabel zu verlegen.

    Und auch im Mobilfunknetz ist der Backbone, an den die Basisstation angeschlossen ist, ein (hoffentlich) Glasfaserkabel. Signalzuführung über HF-richtfunk hat ja durchaus ihre Tücken und Limits und wird nur angewandt wenn leitungsverlegung nicht möglich ist.

    also nicht anders als bei DECT zu hause am DSL-oder GF-anschluß: die lezten parr meter per HF, dann rein in ein leitungsgebundenes Netz.

    Für mich irgendwo ein heute nicht mehr relevanter Unterschied. hauptsache es funktioniert und ist zuverlässig und günstig. Das medium ist mir egal.

    Ich nutze DECT und auch Smartphone zu hause, je nach anlaß .

    Was ich echt schade finde, daß man nicht zu einem Festnetz-Nummernschema finden kann, das , ähnlich wie im Mobilfunk, eine bundesweite Nummernportierung erlaubt. sollte technisch ja kein Problem sein, innerhalb eines Ortsnetztes funktioniert das ja einwandfrei.

    Am besten eine Nummer, und alle auf diese Nummer gemappten telefone, egal ob nun am router oder der nächsten Mobilfunkbasis angemeldet, bzw. angeschlossen klingeln. Und diese Nummer ist meine „persönliche“ und bleibt solange ich in DL wohne auch meine.

    • @Andreas

      …Was ich echt schade finde, dass man nicht zu einem Festnetz-Nummernschema finden kann, das , ähnlich wie im Mobilfunk, eine bundesweite Nummernportierung erlaubt. sollte technisch ja kein Problem sein, innerhalb eines Ortsnetztes funktioniert das ja einwandfrei….

      Das liegt am geografischen Bezug einer Festnetznummer, was auch völlig in Ordnung ist.
      Anstatt mit unterschiedlich langen Vorwahlen und Rufnummern zu hantieren hätte man, wie auch in anderen Ländern, besser auf das amerikanische Nummernsystem setzen sollen.
      +49(111)222-1234.

      Gruß, whn

    • >> Wohl niemand käme auf die Idee, seinen Strom per Induktion im haus zu verteilen statt kabel zu verlegen.

      Ähem … doch, wenn es ginge, wäre ich dabei. Das wäre in vielen Bereichen der letzte Schritt, um wirklich frei von Kabeln zu sein. „Wireless Strom“ wäre also schon toll, aber dann würden wir wohl auch in einer großen Mikrowelle leben … 😉

  4. Problem ist schlicht einfach… findt mal nen Anbieter wie Telekom der reine Internetanschlüsse ohne Festnetz anbietet.. ob genutzt oder nicht… muss gezahlt werden, Ich würde gerne mal nen 10er im Monat sparen wenn ich dadurch nur rienes Internet bekäme. Aber die Anbieter drehen es ja lieber um. Reiner Festnetz aber mit Internet ohne Flat…

    • Andere VoIP Provider können Basis-Dienste auch gratis anbieten. Wo sollen denn die 10€ Einsparung herkommen? Spätestens sei der Umstellung auf IP basierte Vermittlungen ist Telefonie nur noch ein „Abfallprodukt“. Für den Internet Provider ist es egal ob da Daten oder VoIP drüber läuft.

  5. Ich würde behaupten pure Bequemlichkeit. Schließlich ist „Festnetz“ nur noch VOIP und ließe sich Problemlos auch auf Smartphones nutzen. Da braucht es aber ein wenig mehr als eine Fritzbox mit proprietären App.
    So lassen sich dann auch ein paar praktische Sachen nutzen, die mit Mobil so nicht möglich sind.

    • Verstrahlter says:

      Nö,

      dazu braucht es prinzipiell im Gegenteil sogar eher etwas weniger.
      Zugangsdaten in SIP-App; Smartphone verbindet sich; und gut ist.

      Eine Fritzbox bietet halt als Mittelsmann nur ein wenig Mehrkomfort (übergreifendes Telefonbuch / von extern managbarer AB / parallele Verteilung einer Nummer … etc.).

      Ob man das aber immer fürs ab und zu ein paar Anrufe untwerwegs abgreifen braucht?

  6. kommt drauf an, so pauschal finde ich kann man das nicht beantragen. für den 0815 Arbeitnehmer, der auf die Arbeit geht und dann wieder nach Haus, wurde ich behaupten, dass niemand mehr ein FN Telefon braucht. und wenn irgendwo kein WLAN Empfang ist, ist es m.E. sinnvoller dafür zu sorgen, anstatt ein Telefonkabel zu legen.

    anders im Home-Office: eine eigenständige Nummer, die man nach Feierabend auch deaktivieren kann, ist sicher sinnvoller, als seine Mobilfunknummer dort zu hinterlegen und 24/7 erreichbar zu sein. natürlich würde dafür auch ein Diensthandy gehen, bekommen aber (zumindest im öffentlichen Dienst) die wenigsten, selbst dafür einen Handyvertrag nebenher laufen zu lassen ist dann teurer, als die ohnehin vorhandene Nummer des DSL/Kabeltarifs einfach zu nutzen.

    Allerdings ist das Telefonverhalten im öffentlichen Dienst auch sehr fragwürdig: Telefon gehört m.E. im produktiven Büroumfeld komplett abgeschafft. Das ist die größte Zeitverschwendung, die es gibt… erst danach kommen die Häufung von Meetings. 😉

    • Hallo Eddie,

      wieso ist Telefonieren zeitverschwendung?

      Glaubst Du jeder Kunde möchte immer gleich einen Brief schreiben? Oder im Internet mühsam selber recherchieren? Da ist ein spontaner anruf beim Sachbearbeiter oft die schnellere und bequemere lösung.

      Ich habe selber im öffentlichen Dienst gearbeitet und viele Dinge, sowohl zwischen den Dienststellen , wie auch im Kontakt nach außen, ließen sich schnell und im besten Sinne unbürokratisch per Telefon erledigen.

      Telefon ist nämlich echter dialog, man kann sein Gegenüber unterbrechen, Gegensprechen statt Wechselsprechen. Alle schriftliche Kommunikation , egal ob Mail, Fax oder brief ist immer ein hin- und her, es gibt keinen echten Dialog. Zeitfresser per Excellence.

      mitarbeiter die meinen man sollte gar kein Telefon mehr während der Arbeitszeit bedienen, sind im Grunde nur zu faul und bequem sich spontan auf die Fragen des Gegenüber einzulassen und verweisen die leute gern darauf entweder die Arbeit desw Sachbearbeiters selbr zu machen – gucken Sie doch im Internet nach, da sthet doch was für Unterlagen sie einreichen müssen – oder lassen die leute mailen oder per Papier schreiben – dann kann man das nämlich , anders als beim Telefonat – erst mal „auf Seite“ legen – die Bürger haben ja Zeit zu warten …

      • Also sie sitzen den ganzen Tag am Schreibtisch und warten darauf, dass endlich jemand anruft , dem man helfen kann? so waren die Zeiten vielleicht früher, und so ist es im Call Center, aber im typischen Büro Job ist man was am Arbeiten und ein Anruf reißt einen aus der Sache raus!

        Es ist nämlich im Büro -Alltag genau das Gegenteil der Fall: der Anrufer ist zu faul! bei einer vernünftig formulierten Frage entsteht auch kein hin und her, das hin und her entsteht nur bei genau den Leuten, die auf eine ja/nein Frage erstmal antworten „ja da müssen wir mal telefonieren“… und am Ende soll man dann lediglich alles wiederholen, dann müssen noch Floskeln ausgetauscht werden , und 15 min später hat man sein ja/sein.

        Das Bürgeramt ist was völlig anderes, das ist ja ein Service Center! Da ist ja schon im Namen erwähnt, dass das ein Kundenservice darstellt, und dann natürlich auf dem Weg, den der Kunde bevorzugt!

  7. > Dabei ist es nicht von Relevanz, wie regelmäßig dieser Anschluss genutzt wird.

    Doch, klar. Wieso nicht?

  8. Im Büro nutze ich täglich für mind. 10-20 Anrufe das Festnetztelefon.
    Privat wollen wir uns auch wieder eins holen nachdem das vorige den Geist aufgegeben hat.

  9. Nutze die Festnetztelefonie zu Hause täglich mehrfach. Bin ich unterwegs leite ich die Festnetzanrufe aufs Mobiltelefon um und gut ist.

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