Vestager kritisiert Apple

Wenn im September die neuen Apple-Systeme veröffentlicht werden, werden viele tolle Funktionen in der EU fehlen. Das betrifft dann nicht nur Apples KI-Produkte, sondern auch Dinge wie die iPhone-Spiegelung und SharePlay-Bildschirmfreigabe-Verbesserungen. Laut Apple habe dies Gründe, die mit den Regelungen des Digital Markets Acts (DMA) in Europa zu tun haben. Ein Mangel an Interoperabilität mit Nicht-Apple-Apps könnte als wettbewerbswidriges Verhalten ausgelegt werden.

Apples Entscheidung, seine KI-Pläne in Europa zurückzufahren, stellt laut Margrethe Vestager, der Vizepräsidentin der EU-Kommission für ein digitales Europa und ihres Zeichens Wettbewerbskommissarin, eine „erstaunliche und offene Erklärung dar, dass sie zu 100 Prozent wissen, dass dies ein weiterer Weg ist, den Wettbewerb dort auszuschalten, wo sie bereits eine Hochburg haben“.

Dies äußerte sie auf einer Veranstaltung von Forum Europa (via euractiv). Vestager erklärte, dass der Digital Markets Act (DMA) in seiner Kurzfassung bedeute, dass Unternehmen, um in Europa tätig sein zu können, offen für Wettbewerb sein müssen.

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49 Kommentare

  1. „Apples Entscheidung, seine KI-Pläne in Europa zurückzufahren, stellt laut Margrethe Vestager, der Vizepräsidentin der EU-Kommission für ein digitales Europa und ihres Zeichens Wettbewerbskommissarin, eine „erstaunliche und offene Erklärung dar, dass sie zu 100 Prozent wissen, dass dies ein weiterer Weg ist, den Wettbewerb dort auszuschalten, wo sie bereits eine Hochburg haben“.
    Diesen Absatz verstehe ich nicht ganz, wenn Apple keine Neuerungen (KI, Spiegelung und Bildschirmfreigabe) liefert werden auch die Kunden zurückgehen.

    • Apple liefert keine Alternativen für andere, weshalb die Veröffentlichung hierzulande wohl unter den DMA fallen würde, entweder also Anpassung durch Apple vonnöten, oder eben das Übliche. Klage dies das.

      • Na so wie es momentan aussieht, müssen ja nicht nur „Andere“ verzichten sondern eben auch die Kunden.

        • Es geht hier nicht um Kunden, sondern um Unternehmen. Apple kann mit seinen Apps den Bildschirm spiegeln, ein anderes Unternehmen kann das nicht. Und weil Apple nicht will, dass andere Unternehmen auch Apps fürs Bildschirmspiegeln anbieten, gibt es halt Bildschirmspiegeln für niemanden.

          • sag ich doch und da dadurch die Kunden weniger Funktionen haben wird, wird Apple das höchstwahrscheinlich auch an den Verkaufszahlen merken. Warum soll man sich auch ein neues iPhone kaufen wenn die neuen Funktionen eh nicht kommen. Was ja gut für den Wettbewerb wäre.

            • Thomas Ärger says:

              So funktioniert Apple aber nicht. Es gibt in deren Ökosystem schon so viele Einschränkungen und die Kunden kaufen deren Produkte trotzdem, weil der angebissene Apfel auf der Rückseite einen Ruf vermittelt, dem Apple nicht gerecht wird: Stabilere Systeme als die Konkurrenz und das zu einem deutlich höheren Preis. Stabiler sind die Systeme längst nicht, nur bekommt die Konkurrenz sich selbst nicht richtig vorm Kunden positioniert, siehe die „Surface“ Produkte bei Microsoft.

      • so wie es ja momentan aussieht bekommen ja nicht nur „Andere keine Alternativen“ sondern eben dann auch die Kunden nicht. Und dann wird es bestimmt einige Viele geben, die sagen, dann gehe ich eben zum Mitbewerber, die bekommen KI wenigstens hin. Deswegen verstehe ich nicht wie da den Wettbewerb in Europa auszuschalten.

  2. Tja und wir alle werden von der Marktmacht gezwungen, Apple zu nutzen. Es führt kein Weg an Apple vorbei. Und dann müssten wir Apples I ertragen. Da lobe ich mir doch all die Firmen, die KI machen und fleißig dabei Daten sammeln. Da deren Systeme offen sind, stellen sie keine Gefahr für die Demokratie in der EU dar. Nein, Apple ist gefährlich und der Schutz der Privatsphäre bei der Nutzung der AI unwichtig. MS und Google lassen sicher zu, dass man Copilot oder Gemini auch gegen Apples I oder sonstwas tauschen kann. Liebe EU schützt uns vor dieser Firma, sie will uns Technologie, die funktioniert aufzwingen und dann auch noch Geld damit verdienen. Undemokratisch!

    • Schau mal, was ganz Interessantes für dich: https://x.com/Snowden/status/1801610725229498403

      Edward Snowden warnt vor OpenAI und ChatGPT. Hat nicht Apple im neuen IOS 18 ChatGPT implementiert?

      „Mit Private Cloud Compute kann Apple Intelligence komplexe Anfragen von Nutzer:innen mit bahnbrechendem Datenschutz verarbeiten“

      Das ist schon sehr amüsant.

      • Der andere Markus says:

        Private Cloud Compute ist aber nicht mit der Anbindung an ChatGPT zu verwechseln bzw. gleichzusetzen.
        Aktuell muss jede einzelne Anfrage an ChatGPT explizit freigegeben werden.

      • Tobias Berger says:

        Nein sie haben ChatGPT nicht integriert. Apple Intelligence passiert zu erst auf dem Gerät. Wenn es etwas gibt dass das eigene LLM nicht beantworten kann werden Teile ausgelagert in eine Apple Cloud LLM. Sollte auch hier keine Lösung vorhanden sein, wird der Nutzer gefragt ob er sich an ChatGPT (oder anderen) wenden möchte. Sollte die Antwort ja sein, wird dann erst die Anfrage weitergeleitet – laut Apple kann dies von unabhängigen dritten überprüft werden.

        • Genau so ist es. Es ist so wichtig das immer wieder zu erklären. Es hat sich scheinbar überall festgesetzt, dass Apples AI = OpenAI (ChatGPT) ist. Tim Cook hat sogar in der Keynote gesagt, dass sie in Zukunft gerne noch mehr externe Modelle einbinden wollen und ChatGPT eben nur der Anfang ist. Die Integration von ChatGPT in iOS ist einfach eine fancy API Abfrage.

          • Eine API-Abfrage ist nur Teil eines Prozesses. Generell ist es eine technische Umsetzung, also eine Implementierung. Des Weiteren wird nirgendwo stehen: wie, wo und was genau gemacht wird.
            Es ist wirklich immer wichtig zu erwähnen, wie unwissend, leichtgläubig und verblendet manche Apple jünger sind.

          • Marc-Oliver Schmidt says:

            Naja, es ist eine API-Abfrage, die Apple Geld Bringen soll, indem die KI-Anbieter prozentual etwas an Apple zahlen müssen, zumindest bei den kostenpflichtigen Abos.

            Wirklich integriert ist da tatsächlich nichts. es handelt sich eher um eine Weiterleitung.

      • Vor Apple warnen, aber auf X mitmischen. Schöner Heuchler … 😉

    • Mimimi, Apple könnte, wenn sie wöllten, aber sie wollen halt nicht, dass du andere KI und Bildschirmspiegelung-Apps nutzt. So einfach.

      • Sach ich ja, voll die böse Firma. Und ChatGPT ist ja nur zum Schein implementiert. Und außerdem lügt Apple bestimmt, was den Datenschutz angeht. Die Applefanboys sind ja so naiv und die Androidnutzer so klug. Sach ich ja.

        • Thomas Ärger says:

          Apple ist ein ganz tolles Unternehmen, das sich total gegen Ausbeutung von Mitarbeitern einsetzt, voll faire Preise für absolut 100% zuverlässige Produkte hat, mit denen die Kunden überhaupt nicht bevormundet werden.

          Schreibst Du Deine Skripte bei der einzig echten Wahrheit von Donald Trump ab?

        • Zum Glück kannst du dir ein Smartphone aus der EU kaufen das bestens zu Tode reguliert wurde.
          Oh, gibt es keines? Warum wohl?

  3. Nächster Schritt:
    Apple bekommt EU-Verfahren, weil sie gewisse Funktionen nur AUSSERHALB der EU anbieten…

  4. Schei.. auf die EU. Ich will die iPhone-Spiegelung haben. Was muss ich an meinen Geräten anpassen, um die Funktionen trotzdem nutzen zu können?

    Alles was die entscheiden, nervt mich nur. Ich will die Apple Produkte so verwenden, wie Apple das vorsieht.

    • Tja, wandere doch einfach aus. Gibt genug Staaten, die auf Datenschutz scheißen.

    • Vielleicht klappt es ja via VPN in die Schweiz 😀

    • Genau das will Apple. Dass du deinen Hass auf die EU projezierst.

    • Mir geht das auch tierisch auf den Keks… insbesondere hat Apple einfach kein Monopol bei Smartphones etc. Verstehe es nicht.

      Suche auch nach Lösungen. Momentan scheint es zu klappen, indem man sich bei „Medien & Käufe“ mit einer US-Apple-ID anmeldet. Es muss also nicht die komplette iCloud „umgestellt“ werden. Problem ist aber, dass dann Apple Music-Nutzer ein (zweites) US-Abo bräuchten, weil dieses an „Medien & Käufe“ gekoppelt ist. Wer Spotify nutzt hat dieses Problem nicht. Der AppStore ist halt dann auf den amerikanischen eingestellt. Lässt sich aber jederzeit wechseln.

    • Apple könnte problemlos eine Bildschirm Spiegelung in seine Geräte einbauen, die mit leichten Abstrichen mit jedem anderen Gerät auch funktioniert.

  5. Ich bleibe dabei. Das was die EU in letzter Zeit gegen Apple abfeuert ist reine Schikane und Lobbyarbeit. Und nein. Nicht für die kleinen armen Entwickler, sondern für die reichen großen Konkurrenten, die halt keine Lust haben, auf Apple-Geräten einen großen Teil ihrer Umsätze zum direkten Konkurrenten abzuführen.
    Die kleineren Entwickler juckt das nicht wirklich. Selbst wenn sie für mehrere Systeme entwickeln. Dann ist dieselbe App halt im Apple App Store im Zweifel etwas teurer.
    Ich sehe in den ganzen Regeln absolut keinen Benefit für mich als User. Die, die das ganze feiern, sind am Ende Android-User, die sowieso kein Apple kaufen werden. Auch nicht mit diesen Möglichkeiten.

    Und ich bleibe auch dabei: „iOS“ ist kein eigener Markt. iOS ist Teil des „Smartphone-Betriebssysteme“-Marktes, der in Europa nach wie vor von Android dominiert wird. Nur um das mal klarzustellen.

    • Sehe ich ähnlich und mich nervt das, was die EU da macht… Apple wird damit auch einfach zeigen, welche Auswirkungen es hat, wenn sie etwa in EU nicht einführen oder verspätet. Vermutlich versuchen sie da ihre Verhandlungsposition mit der EU zu verbessern.

    • Du hast schon begriffen, dass Apples Monopol dazu führt, dass du mehr zahlen musst, oder?

    • +1

      Ich hör aus Europa (bzw. von der EU) immer nur „Regulieren“, „Reglementieren“, „Verbieten“… Innovationen kommen aus den USA oder mittlerweile auch China. Bei uns wird nur noch „verwaltet“. Schade. Ich finde die grundsätzliche Idee der EU sehr gut! Aber was da gerade abgeht ist einfach nur noch nervig und sinnlos…

      • Ach und China wird nichts „reguliert und reglementiert“? Dort wird quasi alles staatlich gesteuert und vorgegeben.

        Deine Schlussfolgerung, dass dies Innovationen verhindert, mach demzufolge keinen Sinn, wenn du auf der anderen Seite vielleicht das Land mit den meisten staatlichen Einschränkungen im Tech-Sektor als Beispiel für Innovation anführst.

        • Black Mac says:

          Nein. In China darfst du nur der Regierung nicht in die Quere kommen. Ende.

          Davon abgesehen, darfst du alles: Ideen aus dem Ausland klauen, Tier- und Menschenrechte missachten, ethische Bedenken gar nicht erst in Erwägung ziehen … eine ganz miese Sache. Aber Skrupellosigkeit kann dir auch Vorteile verschaffen.

          Und das ist es, wasChina so gefährlich macht.

          • Thomas Ärger says:

            Man darf in China „nur der Regierung nicht in die Quere kommen“ – was ist das denn bitte für eine hohle Phrase?

            In China wird derart in Dein Privatleben eingegriffen und ausgehorcht, dass Du ein solches überhaupt nicht hast. Ende.

      • Technische Geräte untereinander kompatibel zu machen ist sinnvoll.

  6. Hier ein kleiner Tip zum Thema EU-Regulierung und wie das alles so grob funktioniert; als „normaler Mensch“ kann man sich das alles ja nicht so gut vorstellen.

    Gönnt euch einfach mal die Serie „Parlament“, müsste in der ARD-Mediathek zu finden sein. Ja, die ist natürlich ein wenig überspitzt aber tatsächlich nur ein wenig 😉

    • Die EU hat völlig Recht, wenn sie mobile Geräte untereinander kompatibel haben will. Dank der EU zahlen wir innerhalb Europas auch keinen Roaming-Gebühren mehr. Die Regulierungen der EU sind größtenteils sinnvoll.

  7. Alphabet kann’s ja auch:
    Alternative App Stores lassen sich installieren und ohne Einschränkung nutzen. Die NFC-Schnittstelle des Telefons nutzen auch andere Anbieter, so dass man nicht auf Google Pay angewiesen ist.
    Ist alles machbar, man muss nur wollen

  8. Dann sollen die ihre Funktionen eben auch mit Nicht-Apple-Geräten halbwegs kompatibel machen und das Problem ist gelöst. Wer Apple kauft ist einfach nur selbst Schuld. tzzt

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