Vertragsabschluss ohne Zustimmung: Vodafone erstattet Anzeige gegen mehrere Vertriebspartner
Das Medium Golem.de berichtete zuletzt darüber, dass im Jahr 2019 eine Vodafone-Kundin von einer Vodafone-Vertreterin ziemlich mies geprellt worden ist, indem die Dame trotz der Aussage, die Kundin würde keinerlei weitere Leistungen von Vodafone benötigen, klammheimlich einen Vertragsabschluss für deren Haustier, einen Kater, abgeschlossen hat. Tage darauf trudelten die Geräte und Schreiben auf den Kater ausgestellt bei der Kundin ein, die Gebühren wurden vom bekannten Konto der Kundin abgebucht. Es hagelte zahlreiche Beschwerden und erst das Zurückbuchen der bezahlten „Leistungen“ sorgte dafür, dass Vodafone reagierte – mit dem Inkasso-Dienstleister. Inzwischen konnte der Sachverhalt geklärt werden, der Kundin sind keine weiteren Kosten entstanden und der Kater ist auch kein Kunde mehr. Die besagte Vertreterin sei bereits seit langer Zeit entlassen worden.
Wie die WAZ nun berichtet, hat Vodafone mittlerweile 13 weitere Partner verklagt, da auch hier Betrug mit untergeschobenen Verträgen stattgefunden haben soll. Zudem seien Informationen vorhanden, dass auch gegen geltende Datenschutzbestimmungen verstoßen worden ist. Den Bundesbeauftragten für Datenschutz als auch die betroffenen Kunden habe man bereits darüber informiert. Es gehe bei den Vorwürfen auch um Missbrauch von Provisionen und gewährten Rabatte, noch seien nicht alle gemeldeten Fälle vollständig untersucht.
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Endlich unternimmt Vodafone hier mal mehr als nur Abmahnungen auszusprechen.
Ja, volle Zustimmung, die haben sich lange genug rausgeredet anstatt mal den Allerwertesten zu bewegen und was zu unternehmen.
Wurde Zeit.
Das machen sie aber auch nur, weil sie selbst auch Geschädigte sind und im Anschluss an eine etwaige strafrechtliche Verurteilung Schadenersatzansprüche geltend machen wollen. Die Kunden sind da Werkzeug und interessieren eher weniger.
Naja, die eigene Hotline von denen ist aber auch nicht ohne. Hatte da auch auf einmal ein Zusatz- statt Austauschgerät.
Und grundsätzlich finden die Rücklieferungen (Retouren) erst nach Rückfragen. Mir wurde neulich der zurückgeschickte Router in Rechnung gestellt, obwohl ich eine Eingangsbestätigung erhalten hatte.
Die Telekom ist aber auch nicht besser. Hat doch neulich ein Handlanger von denen an der Haustür geklingelt und sich dreist angebiedert. Ich sei der einzige in der Reihe der nicht bei der Telekom wäre etc. Unmöglich.
Die Drückerbanden an der Haustür von Ranger Marketing im Auftrag der Telekom sind da echt eine Frechheit. Habe daraufhin privat wie auch geschäftlich alles bei der Telekom gekündigt.
Dieser Beschiss durch Provisionsgeier hat sich offensichtlich seit dem „Freiminuten für Telefon“ VoDSL Anbieter Stand im Supermarkt wohl nur unwesentlich geändert.
Genauso leider die mangelhafte Reaktion der großen Unternehmen, wo meist erst Druck durch die Medien gegen willkürliches Inkasso hilft. „Abgegebene Kunden werden nicht beauskunftet und an das jeweilige Inkassounternehmen verwiesen“, stand seinerzeit in der Arbeitsanweisung.
Stellt sich mir immer noch die Frage, wieso seitens Vodafone selbst die Widerrufe und die Rückabwicklungen solcher zwielichtigen Verträge blockiert bzw. ausgesessen wurde. Das Vodafone-Statement, dass man dies intern prüfe, klingt schon etwas fadenscheinig. Nach mehreren Jahren sollen jetzt Köpfe rollen, seltsamerweise nur Externe. Wie beim Schach. Zuerst opfert man die Bauern.
100% Zustimmung. Ob diese Externen Firmen solche Klagen in ihre Margen einplanen weil sie wissen das ihre Taktiken Rechtswidrig sind. Die Marke „Vodafone“ soll wahrscheinlich so sauber gehalten werden aber klappt ja nicht.
Freund von mir hatte sowas auch schon mit der direkten Telekomhotline. Die haben ihm 3 Anrufen hintereinander was reingebucht was er nicht wollte. Er wollte nur Telekoms TV angebot loswerden und Internet behalten.
Ich hab bisher nur gute Erfahrungen gemacht mit Telekom und mit Vodafone 80% schlechte Erfahrungen.
Handyvertreter erscheinen mir ja per se immer unseriös, aber Vodafone (und otelo) stechen immer besonders negativ heraus. Dazu kommen die ganzen Scam-Anrufe an 0172er-Vorwahlen (auch wenn man kein Vodafone-Kunde ist) oder Mails an @vodafone.de.
Irgendwie schafft es Vodafone scheinbar einen „guten Ruf“ unter Betrügern, Scharlatanen und Unfähigen zu wahren. Oder die haben einfach eine miese Kompliance. Jede freie Handybude etc. ist hier seriöser als der offizielle Vodafone-Franchisenehmer oder gar deren Callcenter.
Ich persönlich habe statt einer Rufnummerportierung, für die ich extra in einen Flagship-Store fahren musste, weil nur die von Vodafone selbst sind, plötzlich mehrere Verträge an der Backe gehabt. Ohne Unterschrift etc. War aber eher Inkompetenz, das musste dann der Filialleiter in einer 30min-Aktion erst wieder alles gerade biegen. Die Monatsgebühr für den Vertrag, für den nie eine SIM-Karte ausgestellt wurde (!) sollte ich dann noch zahlen; da habe ich aber auf den Tisch gehauen. Eine Gutschrift als Entschuldigung für meinen Ärger, dass meine Rufnummer 8 Tage lang auf eine nicht existierende SIM-Karte geroutet wurde und ich meine vetragliche Leistung einen halben Monat nicht nutzen konnte, kam natürlich nicht in Frage.
Die ganzen Geschichten aus der Drücker-Kolon…äh dem Vertrieb will ich nicht ausführen, die kennt ihr ja alle aus „Vorsicht Kunde“ etc.
Ich nehme an du meinst 0162, denn das ist ja die Vodafonevorwahl.
Also ich habe im Grunde keine Scamanrufe bekommen, weder als ich bei Klarmobil, Otelo noch jetzt bei o2 mit meiner 0162 Nummer war. Ausgenommen zwei Anrufe vor x Jahren aus Libyen. Bist du sicher, dass deine Nummer nicht in irgendeinem Leak enthalten war?
Vodafone fing mal mit 0172 an, das ist deren Nummerblock, bis der mal nicht mehr ausgereicht hat.
„Die Vodafonevorwahl“? 😀
0172, 0173, 0174, 0162, 01520, 01522, 01523 & 01525, sind vodafonezugehörig. wenn ich nich noch was vergessen haben sollte.. 😀
die offiziellen kanäle rufen meist mit der originalen D2 0172 vorwahl an..
Bin von Unitymedia nicht freiwillig zu Vodafone gekommen. Dann begann der Ärger mit Ausfällen und Anrufen. Mir schwillt jetzt noch die Halsschlagader. Habe mittlerweile 3 gesperrte Rufnummern in der Fritte. Seit dem ist Ruhe im Karton.
Mir ist da noch die miese Übernahme von D2 Mannesmann im Gedächtnis. Wenn ich nicht meine Infrastruktur ändern müsste hätte ich schon längst gewechselt.
Wer bei Anbietern der Telekommunikationsbranche arbeitet, der wird schnell feststellen, das der Druck teilweise so hoch ist, das manche Menschen diesen nicht standhalten und einiges unternehmen, um an Verträge zu kommen. Die Provi ist ja nur ein Anreiz, das die Leute was verkaufen, weil es ihnen sonst egal wäre. Bzw. Hast du ja auch die Verpflichtung eine gewisse Anzahl an Verträgen abzuschließen. Nur den Leuten dafür die Schuld zu geben, halte ich für heuchlerisch. Der Druck viel zu gelaufen, kommt von den Arbeitgebern
Richtig. Ich kenne eine Mitarbeiterin aus dieser Branche. Die arbeitet für eine Dienstleistungsfirma, die ein Callcenter für einen deutschen Provider betreibt.
Der Internet/Mobilfunkbetreiber übt starken Druck auf die externe Callcenter-Firma aus, und diese Firma gibt dann den Druck an ihre Mitarbeiter weiter. Diese Mitarbeiter werden eh schon schlecht bezahlt (knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn) und müssen sich ihren Hungerlohn mit Verkaufsprovisionen aufbessern.
Ich war vor ein paar Monaten auch betroffen.
Hatte auf einmal Post im Briefkasten über einen Vertragsabschluss/Änderung. Nie mit jemandem gesprochen…
Zu den Geschäftspraktiken von VF und seinen Partnern wurde ja hier schon einiges gesagt, daher jetzt die eigentlich wichtigste Frage:
Woher wusste die Vodafone-Vertriebspartnerin dass die Kundin einen Kater hat und wie er heißt?
Am aufdringlichsten finde ich die Vertreter für die Telekom. Wie oft die hier im Bezirk (mit sehr vielen älteren Menschen) vor der Tür stehen und fadenscheinige Argumente bringen bzw Probleme beschwören die es gar nicht gibt ist echt nicht mehr feierlich. Wenn ein Unternehmen solche Methoden & Strukturen unterstützt sind sie für mich unten durch.
Wenn man sich mal vor Augen führt, was da passiert ist, kann man eigentlich nur noch schreiend raus laufen……
Das ein Verkäufer n Vertrag für ein Haustier macht, ist das eine.
Das aber Vodafone offensichtlich die von seinen Verkäufern abgeschlossenen Verträge nicht prüft, finde ich viel schlimmer.
Was bin ich froh, dass wir von diesem Drecksladen weg sind.
Alles nur Augenwischerei.
Vodafone soll dann die eigene Hotline anzeigen.
Ich habe über einen Dienstleister für Vodafone gearbeitet, die Anweisungen das man die Bestandskunden betrügen soll kommt direkt von Vodafone, Vodafone ist ganz klar der Meinung das von hundert Betroffenen sich nur 10 melden werden.
Der Fisch stinkt zuerst am Kopf
@Jürgen Balke „die Anweisungen das man die Bestandskunden betrügen soll kommt direkt von Vodafone,“
Logisch, deshalb lagert man solche Sachen an Externe aus, um die Hände in Unschuld waschen zu können. Ob Callcenter oder Werbestand.
Natürlich gibt es keine direkte schrifliche Anweisung, die Zielvorgaben für Werber werden einfach passend gestaltet, bei entsprechend schwachem Beschwerdehandling wenn mal was kommt, und schon passt das. Wer ehrlich arbeitet, verdient nichts, und wird wegen nicht geschaffter Gruppenziele über kurz oder lang gegen Biegsamere ausgewechselt.