Verbraucherzentrale fordert Telekommunikationsverträge mit halbem Jahr Erstlaufzeit
Wir haben in der Vergangenheit schon häufig über Gesetze und Ideen berichtet und diskutiert, die sich rund um das Verbraucherrecht drehen. Da ist ja glücklicherweise in den letzten Jahren einiges passiert – und es wird auch noch einiges passieren. Seit Ende Januar liegt ein Referentenentwurf vor, der sich „Gesetz für faire Verbraucherverträge“ nennt.
Es wurde unter anderem beobachtet, das Unternehmen zunehmend bestimmte Vertragsklauseln in ihren AGB verwenden, die die Nutzung von Marktchancen durch die Verbraucher oder die Abtretung ihrer Ansprüche zwecks Geltendmachung durch Dritte unverhältnismäßig erschweren.
Im Entwurf geht es aber auch um die Allgemeine Verkürzung der Vertragslaufzeit, die Kündigungsfrist und die Vertragsverlängerung. Es geht hier übrigens nicht nur um Handy-Verträge, sondern grundsätzliche Verträge für Dienstleistungen. Zeitungs-Abos, Sportstudio – all diese Dinge sollen auf 12 Monate gedeckelt werden, wird der Vertrag nicht gekündigt, so soll er sich auch nur um maximal 3 Monate verlängern – nicht wie bisher um die typischen 12 Monate.
Natürlich schaltet sich da auch die Verbraucherzentrale ein, hier kommentiert man die einzelnen Punkte des Referentenentwurfes und wirft – aus Konsumentensicht – gute Dinge ein. Zwar sollen die Verbraucher besser vor Kostenfallen geschützt werden, doch damit dies gelingt, müssen laut Verbraucherzentrale noch sechs Forderungen erfüllt werden.
Einer dieser Punkte: Für Telekommunikationsverträge sollte die Erstlaufzeit auf sechs Monate verkürzt werden. Sicherlich werden viele unserer Leser diese Forderung gutheißen. Logisch, bedeutet dies doch, dass man häufiger in „bessere“ Tarife oder zu anderen Anbietern wechseln könnte.
Die Frage ist natürlich: Werden die Angebote weiterhin so „attraktiv“ vorgestellt, wenn der Anbieter damit rechnen muss, dass der Kunde nur ein halbes Jahr die Summe so voll zahlt?
Dann kostet der Einstiegstarif mit 1 GB Datenvolumen anstatt 10€ künftig 40€. Auch nicht schlecht.
Eher nicht, aber sie werden einfach die Einrichtungsgebühr stark anheben. Das hält die Kunden auch vom ständigen Wechseln ab.
Wohin soll man die denn noch anheben? liegt doch jetzt schon oft bei 20-40€. Denke eher, dass die AG seltener erstattet werden wird.
So ein Bullshit, klappt ja hier in der Schweiz auch.
Ich habe hier nur Verträge mit 1 monatiger Kündigungsfrist.
FFTH 1 Gbps = 59.90 CHF / Monat
Unlimitiert Handy Vertrage = 39.90 CHF / Monat
Mobilfunkvertragslaufzeit von 1 Jahr würde auch schon reichen, von mir aus auch ohne Gerät. 2 Jahre sind einfach zu lang mMn.
Gibt dch schon genug Angebote ohne ML also mtl. kündbar.
Genau, und meist sind sie nur ein paar Euro teurer als der Knebelvertrag. Manchmal ist auch die Einrichtungsgebühr höher (die wird bei 2 Jahresverträgen meist erlassen).
Warum?
1. muss keiner einen 2. Jahresvertrag abschließen
2. gibt es Verträge ohne Laufzeit
3. gibt es Prepaidangebote
was soll denn noch alles „reguliert“ werden? Aus meiner Erfahrung sind es Leute die ein bestimmtes Handy haben wollen aber es sich nicht leisten können die Zielgruppe von solchen Tarifen. Und dort gilt: „Wer das eine will, muss das andere mögen!“
Es geht doch nicht nur um Handyverträge, aber bei Sky ist man erst wieder in der Regel 2 Jahre gebunden und wenn man nicht (rechtzeitig) kündigt dann nochmals 12 Monate.
Oder bei Telekom & Co.: Erst 24 Monate, dann 12 oder bei Vertragsänderung fangen wieder 24 Monate von vorne an.
Ich finde es schon gut das hier sich endlich mal was tut und hoffe das es auch kommt.
Warum es zwingt Dich doch keiner dort Verträge anzuschließen!
Wer sich länger bindet bekommt nun einmal die besseren Konditionen und das Unternehmen kann besser planen.
Verstehe das Gejammer nicht. Dadurch wird sich nur alles verteuern. Auswahl gibt es nun genug!
was Sky angeht bin ich seit 17 Jahren dabei und habe nie vergessen zu kündigen und auch nie den vollen Preis bezahlt immer nur 20€, das ist immer noch besser angelegt als die GEZ-Betrüger und den Ruheposten für abgehalfterte Politiker und System-konforme Moderatoren – da sollte man lieber ansetzen! Alleine diese „Grundversorgung“ mit fast 100 TV- & Radiosender wäre ein Skandal wert. Da schreit keiner was von Mindestleistung, Mindestbeträgen etc.
Wenn sich alle das Geld für Laufzeitverträge sparen würden wären wir schon weiter. Einfach mal auf das IPhone verzichten und mit einer niedrigen Grundgebühr(Prepaid) auf ein Flagschiff sparen. Wenn man das unbedingt für nötig hält.
Hauptsache Allnet Flat wird vorausgesetzt obwohl man davon vielleicht nur ein Bruchteil nutzt. Sollten sich diejenigen mal hinterfragen
WinSim 10 EUR Allnet-Flat 10 GB LTE monatlich kündbar.
Was will ich mehr, außer im Einzelfall moch mehr GB??
Ja Handynetz ist O2, aber hey bei der Telekom zahle ich für etwas ähnliches ~50 EUR und hab einen Vertrag mit 2 Jahren Laufzeit.
Passt mir mein Vertrag nicht mehr, bin ich in 1 Monat weg.
Aber dafür hast Du bei der T-Com bundesweit öfter Empfang.
Meine Erfahrungen in ländlicher Gegend: wenn kein Netz, dann kein Netz. Habe hier ein Dual Sim Gerät mit originalen Verträgen von o2 und Telekom Business.
allen Angaben die man über die Flächdeckung hat, decken sich aber nicht mit Deinen Erfahrungen. Erst kürzlich wurde wiederhilt beschrieben wie stark O2 hinterhinkt, 2 stelliger Prozentbereich.
und die angaben vom besten Netz bei VF und deren Abdeckung decken sich hier auch nicht – in einer Stadt wo VF nur Edge hat obwohl sie mit 98% gelistet ist sagt viel über die „Flächendeckung Karten und Prozenten! Die Deckung ist hier seit Jahren immer mehr zurück gegangen. O2 und Telekom sind weitaus besser! Und nun stimmt das auch nicht oder zählt nur deine Meinung?
Ich wunder mich immer wieder wie festgefahren die Positionen bei der Netzfrage sein können. 🙂
Dabei wissen hier, bzw in Technikblogs doch eigentlich alle, dass es nur auf das eigene Bewegungsprofil bei der Netzwahl ankommt und dadurch pauschale Aussagen immer doof sind.
Das liegt daran, weil Leute immer ihren persönlichen Entscheidung zu rechtfertigen meinen. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein. Was ich habe, muss einfach besser sein – selbst wenn ich es mir nur einzureden versuche – und somit ist die Wahl des anderen immer schlechter. Immer wieder scheinen viele sich das selber beweisen zu müssen. Sei es jetzt Netz, Tarif, Anbieter oder was auch immer. Deutschland hat ein extrem schlechtes Netz. Da ist der Einäugige der König unter der Blinden aber aber nur in unserem Lande.
Wenn ich die Höhe der Preise bedenke, die man bei Telekom oder VF verlangt, müssten die Netze zu den weltweit besten gehören. Man kann also sagen, dass die Tarife der beiden tatsächlich teuer sind. Bei o2 ist es halt „preiswert“. Aber schlecht sind alle drei.
ich beschäftige mich aktuell mit (m)einem Umzug, da fänd ich das nicht schlecht, dass ich dann auch verfrüht/früher aus dem Vertrag rauskomme als ursprünglich geplant. Jetzt mussten wir schauen, wer welchen Strom/Gas/Telefonvertrag mitnimmt weil er die kürzere Vertragslaufzeit hat bzw kürzere Kündigungsfrist.
Ist nicht ganz klar, wie du das meinst.
Bei Umzügen z. B. gibt es aber teilweise andere Reglungen, siehe Strom(vertrag), der Zähler gebunden ist.
Oder ggf. Festnetz, bei Mietwohnungen, wo nicht die gleichen Leistungen am Neuanschluß gewährleistet werden können, z. B. man hatte DSL 50 und am neuen Wohnort können vom gleichen Anbieter nur 16 geliefert werden. Dann hat man ein Sonderkündigungsrecht!
Beispiel: Stromvertrag läuft 12 Monate. Ich will aber nach 3 Monaten umziehen. Bietet der Anbieter den Tarif auch am Ziel an (was zu 99% wahrscheinlich ist), hast du kein Sonderkündigungsrecht. Zieh ich jetzt mit jemanden zusammen und sind beide Verträge derart, muss einer den Tarif unnötig die restlichen 9 Monate bezahlen. Ab Auszug natürlich nur die Grundgebühr, da ja kein Verbrauch mehr stattfindet.
Kommt natürlich auch auf den Anbieter an; manche sind ja ebenfalls kulant.
Blödsinn. Habe ich erst Anfang 2019 gehabt. Es müssen keine zwei Grundgebühren bezahlt werden. Es muß nur der Vertrag behalten werden, der älter ist.
Ich meine auch, dass man nicht zwei Verträge ‚laufen lassen‘ muss.
Bin selbst mit meiner Partnerin Ende 2017 zusammen gezogen und hab damals mit meinem Stromanbieter telefoniert. Mein Vertrag hatte auch eine Laufzeit von 12 Monaten , aber der Vertrag wurde nicht automatisch übernommen. Da ich das zu spät gemeldet hatte beim damaligen Stromanbieter, rutschten wir sogar zwei Monate in die Grundversorgung von Vattenfall und musste den Vertrag bei meinem ursprünglichen Anbieter neu abschließen.
Bei z. B. privaten Haftpflichtversicherungen oder Hausratversicherungen gibt es sowas, dass dann der neuere Vertrag, meist sehr unkompliziert, gekündigt wird bzw. sich kündigen lässt.
– Capitain Over. Weißes Höflichkeits Telefon, bitte.
Das läuft dann aber über die Kulanz des Anbieters. Verpflichtet zur Vertragsaufhebung sind sie nicht. Oft muss die Grundgebühr bei Strom und Gas sowie auch Internet doppelt gezahlt werden, wenn man zusammenzieht.
Was die Anbieter sagen muss ja nicht immer richtig sein
Die wollen selbstverständlich die Verträge / Einnahmen behalten.
Ich finde es sollte erstmal untersagt werden den Preis innerhalb der Mindestvertragslaufzeit anzupassen. Ich halte diese ganzen „nur 9,95€/Monat (in den ersten 3 Monaten der 24monatigen Mindesvertragslaufzeit)“ für irreführend. Das sind auch automatisch für mich Anbieter, die ich meide, egal was sie anbieten.
Ich denke, viele Anbieter werden damit argumentieren, dass der Preis ja von vornherein feststeht und der Standardpreis ja die ganze Zeit gilt. In den ersten X Monaten bekommst du allerdings einen Rabatt.
Ich weiß, das ist spitzfindig, aber so könnte man eine mögliche gesetzliche Regelung sicherlich legal umgehen. Von daher glaube ich nicht, dass das auch so geregelt werden wird.
Es wäre langsam mal angebracht den Anbietern zu untersagen Lösegeld für Handynummern zu verlangen. Das bindet mich nur unnötig.
Für einen Euro weniger im Monat bekomme ich mittlerweile die doppelte Leistung bei einem anderen Anbieter. Bei 30 Euro Lösegeld (und 10 Euro Einrichtungsgebühr beim neuen Anbieter) überlege ich dann schon zwei mal, ob mir die 3 GB nicht vielleicht doch noch ’ne Weile reichen.
Bei den meisten Anbietern gibt es ja 25 oder 30 Euro, wenn du deine Nummer mitbringst. Von daher relativiert sich dieses Problem in vielen – aber natürlich nicht allen – Fällen wieder.
Die Rufnummer Mitnahme ist so teuer, da die Netzbetreiber (Vodafone, O2, Telecom usw…) neue Rufnummern für viel Geld von der Bundesnetzagentur kaufen müssen. Ich würde als Unternehmen auch nicht die Rufnummern teuer kaufen und für lau an andere Anbieter weiter geben wollen. Für mich ganz logisch und nachvollziehbar das die sich das Geld beim Kunden zurückholen.
Nur habe ich meine Nummer schon seit gut 15 Jahren. Demnach müsste die Mitnahme bei Nummer die man mitbringt, kostenlos sein. Im übrigen hat es Freenet Funk irgendwie geschaft, die Nummern kostenlos weg zu portieren. Daher ist die Gebühr einfach verdientes Geld für die Anbieter und hat keinerlei Gegenwert.
Anbieter sind hierbei selbst zu 100% Schuld durch ihre aggresiven Lockvogelangebote inkl. Subventionen der ersten Monate im Vertrag. Dadurch fühlen sich Bestandskunden zurecht verarscht das ein Neuling bessere Konditionen bei einem Neuvertrag erhält als sie bei einer Verlängerung, als Loyale Kunden.
Da haben sich hierbei die Manager über Jahrzehnte selbst ins Bein geschossen. Jetzt bekommen sie hoffentlich schnellstens die Quittung.
Wer nicht wechselt ist selbst schuld, häufig jedoch nicht immer, läßt die Hotline mit sich reden und kommen einem entgegen. Beim Kumpel z.B. mit der die T-com (Internet) und fährt jetzt durchgehend billiger als ein Neukunde in den ersten Monate. Die wollen nicht das er zur Konkurenz wechselt, wird aber wohl nicht immer bei jedem so ablaufen… man sieht es geht auch Billiger, in D verdienen sich die Anbieter dumm und dämlich und schäffelt Jährlich haufen Gelder. Man sollte vielleicht ehe den Kunden lieber günstigeres zur verfügung stellen und an überbezahlte Manger und Chefs sparen die eh den ganzen Tag nur so tun als ob sie arbeiten.
Was mich immer so nervt, sind diese exorbitant hohen Prämien, die die Netzwerke den Händlern bieten. Damit können die Händler die Preise extrem drücken. Wieso wird das nicht direkt an die Kunden weitergegeben?
Was bringt mir ein superduper-tolles Kündigungsrecht wenn ich eh nur zwischen zwei ISPs „wählen“ kann?
wie kommst du auf zwei?
Es gibt so viele Anbieter am Markt mit unterschiedlichen Preisen und Leistungen.
Und es gibt drei Netze, nicht nur zwei.
Ja O2 ist auch ein Netz, und seit Anfang des Jahres deutlich besser geworden durch den Ausbau Zwang für LTE.
Ich habe mittlerweile mit O2 bei vielen Kunden auf dem Land besseren Empfang als mit der Telekom.
Das alles macht zwar gut sein für den Verbraucher, letztlich aber wird auch hier wieder dem Verbraucher ein Stück mehr Eigenverantwortung abgenommen. Selber denken ist eben nicht mehr gefragt, und das wird von der Verbraucherzentrale durch solche Maßnahmen unterstützt und gefördert. Wenn Sie wirklich mal was Sinnvolles erreichen wollten, würden Sie sich dafür einsetzen, dass beispielsweise die oben angesprochenen Einrichtungsgebühren entfallen oder auch die Portierungsgebühren.
„Selber denken ist eben nicht mehr gefragt“ oder gewollt…
Lassen wir deinen ersten Halbsatz doch mal so stehen.
– Wo allerdings beschneidet es die Eigenverantwortung oder ’selber denken, wenn nur z. B. Verträge mit 2 Jahren Laufzeit angeboten werden. Wo verbessert der Zustand heute die Verhandlungsposition für die Kunden?
Auch wenn ich als Libertärer gegen staatliche Einmischung bin, halte ich die Idee für gut.
Warum?
Es will nicht jeder Prepaid. Es gibt Leute, die wünschen in einem ganz bestimmten Netz einen Postpaid-Vertrag, aber ohne lange Laufzeit. Mein Erster Handyvertrag im Jahre 1992 war bei Mannesmann MObilfunk unter dem Markennamen „D2 PRIVAT“. Die Mindestvertragslaufzeit war damals sogar nur 3 Monate. Die Anschlussgebühr lag bei ungefähr 75,- DM Und ein subventioniertes Gerät kostete damals ungefähr zwischen 60 und 120 Euro je nach Modell. Würden ALLE Netzbetreiber ergänzend auf Wunsch Verträge mit kürzerer Laufzeit anbieten, wäre alles ok. Aber gerade mein Lieblings-Netzbetreiber „Vodafone“ weigert sich kurze Laufzeiten anzubieten. Auch nicht gegen Zahlung einer saftigen Anschlussgebühr und dem Verzicht auf ein subventioniertes Gerät. Somit ist es unmöglich einen Postpaid-Vertrag beim Original-Netzbetreiber seiner Wahl ohne lange Laufzeit zu erhalten. Diese (Un)Sitte gehört abgeschafft!
Eine mindestlaufzeit von 6 Monaten ist noch überschaubar, auch wenn mir persönlich 3 Monate zum Quartalsende am liebsten wäre. Aber egal wie es nun sein soll… Von mir aus sollen die Anbieter Knebelverträge anbieten, wie sie wollen, aber dann bitte ergänzend auch Kurzzeit-Verträge!
Irgendwie kann ich Dir nicht folgen, erst zahlst Du in DM, dann in 1992 schon in Euro….dann willst Du 3 Monate zum Quartalsende kündigen können, warum? 3 Monate sind ca. ein Quartal….
Einfach alles transparent und monatlich kündbar machen. Netflix habe ich seit es in Deutschland gestartet ist und nich keinen Monat ausgesetzt. Ist man mit dem Produkt zufrieden bleiben die Leute und fertig is das so schwer ?
kann man doch schon bei Prepaid, dort kann auch einen monatlichen Betrag abbuchen, also kein unterschied zu den Tarifen ohne Anschlussgebühr je nach Anbieter in allen 3 Netzen, nur Datentarife oder Allnetflat uvw.