USA will KI-Chip-Sanktionen gegen China verschärfen
von André Westphal | 10 Kommentare
Die USA haben gegen China bereits einige Sanktionen verhängt, die es verbieten, gewisse KI-Technologien dorthin zu exportieren. Für einige Firmen gibt es aber auch wieder Sondergenehmigungen. Wie Reuters berichtet, sollen die Regeln jetzt verschärft werden. Das soll es Unternehmen erschweren, Schlupflöcher zu finden.
Noch diese Woche soll es wohl eine offizielle Ankündigung geben. Einige KI-Chips sollen dadurch dann gar nicht mehr nach China exportiert werden dürfen, oder aber müssen gegenüber der Regierung rigide aufgeschlüsselt werden. Nvidia etwa darf bereits jetzt seine modernsten KI-Chips nicht nach China exportieren, konnte aber angepasste Varianten entwickeln, die dann eben doch geliefert werden dürfen. Möglich ist, dass die US-Regierung z. B. genau dem bald einen Riegel vorschieben wird. Angeblich sei hier der H800, der derzeit noch nach China gehen darf, der Regierung ein Dorn im Auge.
Es soll aber wohl auch um die Blockierung des Exports einiger moderner Datenzentren-Chips gehen, die von den derzeitigen Sanktionen noch nicht erfasst sind. Privatkunden müssen hingegen keine Einschränkungen befürchten. Allerdings will man auch hier die Exportkontrollen verschärfen, damit sichergestellt ist, dass entsprechende Chips tatsächlich in z. B. Notebooks landen und nicht militärisch genutzt werden.
Auch will man offenbar ein Schlupfloch schließen, dass es chinesischen Anbietern ermöglichte, US-KI-Chips einzukaufen, wenn sie entsprechende Abteilungen im Ausland unterhielten.
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Ob dieser ganze Wirtschaftskrieg und Sanktionskrieg der USA um ihre technologische Vorherrschaft in der Welt gegen China wirklich funktionieren wird? Ich hab da so meine Zweifel.
Und dass das alles keine Folgen für uns haben soll, das Glaube ich nicht.
Schon alleine dadurch, das sich damit der Markt verkleinert und die Stückkosten steigen, das Forschung und Entwicklung behindert werden (geringere Gewinne) und das – in Zukunft – technologisch unterschiedliche Weltregionen entstehen (und vielleicht China einen Vorsprung hat, an dem wir nicht teilhaben), wird einen Einfluß haben.
Darüber hinaus ist es doch Krass, das die USA anderen vorschreiben, was sie dürften und was nicht.
Unsere Zeiten verheissen wirklich nicht Gutes. Da kann einem Angst und Bange werden.
Wer mit dem Finger auf andere zeigt, lenkt damit von sich selbst ab. China dient somit lediglich als Projektionsfläche des Vorgehens der USA.
Ein Beispiel: Netzwerktechnologie von Huawei wird als Spionage dargestellt, um von Spionage durch Netzwerktechnologie von Cisco abzulenken. Letztlich tun beide aber dasselbe.
Wobei bis heute nicht nachgewiesen wurde, dass Huawei überhaupt jemals spionierte! Alle die die entsprechenden Teile prüften, sagen aktuell das Gegenteil!
Antiamerikanismus ist hier fehl am Platz. Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Systeme. China ist wie Russland auf Imperialismus aus, könnte indirekt, wenn es nur wollte, den Krieg in der Ukraine sehr schnell beenden, wenn es mal endlich dieses Unrecht benennen würde. Und natürlich auch andere Gründe sprechen gegen China, wie zB. die weltweit höchste Zahl an jährlichen Todesstrafen.
Die Europäer können dankbar sein, dass sie nicht selbst Wirtschaftssanktionen gegen China erlassen müssen, die wirtschaftlichen Verwicklungen wären viel zu groß.
Wir Europäer müssen doch das tun, was uns die USA an Sanktionen vorschreibt – siehe Huawei oder ASML.
Die USA verhalten sich damit selbst so, wie wir es von China befürchten.
Und was die Ukraine angeht, da sieht man die Sache außerhalb der USA und Europas etwas anders, als hier: nämlich als Krieg zwischen (alten) Imperien (USA/EU kontra Russland) und verweigert sich deshalb auch denn Sanktionen (siehe Indien, Indonesien, Süd Afrika, Brasilien, Kenia, Argentinien usw.).
Und deshalb funktionieren diese Sanktionen auch nicht.
Und das wäre bei China ebenso, wie man gerade in Indien (das ja in Konkurrenz zu China steht) erleben konnte, das sich einigen von den USA gewünschten Sanktionen gegen China nicht anschließt, weil es gegen die eigenen Interessen ist.
Dann entwickeln die Chinesen eben eigene Chips. Das sind keine dümmeren Menschen als die in den USA nur weil sie eine andere Schrift schreiben und eine andere Sprache sprechen. Diese Überheblichkeit gegenüber anderen Kulturen ist m. E. latenter Rassismus und hat nur mit wirtschaftlichen Interessen zu tun und nichts mit dem immer als Begründung herbeigezaubertem Schutz westlicher Werte . . Doch neben den USA haben die chinesen schon lange eine Weltraumstation im All, die auch funktioniert. Die hat ihnen kein US-Unternehmen gebaut und dennoch funktioniert sie. Anstatt mit den klugen Köpfen imm Reich der mitte zusammenzuarbeiten macht sich der angeblich überlegene und werteorientierte Westen lächerlich – und wir europäer machen unkritisch in sklavischem Gehorsam mit. Ja in China ist nicht alles was die Regierung tut so wie wir es hier machen würden. na und? Das zu ändern ist alleine Sache der menschen in china. Wer sind wir anderen zu sagen wie sie zu leben haben? Arroganz pur und die wird als Begründung für handelskriege hergenommen. heute heißt es „kauft nix aus China“ – vor vielen Jahren klebten mal ähnlich lautende Zettel an Geschäften in Deutschland , nur dass da nicht „China“ draufstand….
Amen
@caschy
Wie kann es sein, dass ihr hier Kommentare freischaltet die direkt aus dem Querfurzzirkus stammen könnten. Gehorsam, Sklaven, Vorschreiben, Werte…
Seit wann sind „Werte“ freigegeben zur Auswertung?
Einige Sachen löschen wir, wir lassen aber normalerweise Kommentare durch, auch wenn wir die Ansichten nicht teilen, solange sie höflich bleiben und nicht persönlich beleidigen. Am Ende ist das immer ein Balanceakt, aber wir wollen halt weder alles löschen „was uns nicht passt“ noch kompletten Unfug hier stehen haben. Einiges lassen wir aber halt zur Diskussion stehen, wenn es nicht gänzlich über die Stränge schlägt.
Danke, André. Schade, dass Kritisches Denken heutzutage so in Verruf gebracht wird.