US-Forscher entwickeln Ohrringe zur Messung der Körpertemperatur
von André Westphal | Kommentare deaktiviert
Bild: University of Washington / Raymond Smith
Die University of Washington (UW) hat einen Smart-Ohrring vorgestellt, welcher die Körpertemperatur des Trägers auswerten kann. Es erfolgen kontinuierliche Messungen, sodass das Wearable unauffällig zur Gesundheitsüberwachung beitragen kann. Das Team von Forschern bezeichnet das Ergebnis als „Thermal Earring“.
Dieser smarte Ohrring soll genauere Messungen liefern als etwa eine Smartwatch. Die gewonnenen Daten könnten auch dazu beitragen das Stresslevel, den weiblichen Zyklus und mehr auszuwerten. Dabei erreicht der Prototyp der UW eine Akkulaufzeit von 28 Tagen und wiegt nur so viel wie eine Büroklammer. Es ist auch möglich, unterschiedliche Designs für das Accessoire zu nutzen.
Der Thermal Earring wiegt nur so viel wie eine Büroklammer. | Bild: University of Washington / Raymond Smith
In den smarten Ohrring sind auch ein Bluetooth-Chip, eine Antenne sowie der notwendige Akku und zwei Temperatursensoren integriert. Um Strom zu sparen, nutzt der Ohrring im aktuellen Zustand keinen klassischen Kopplungsmodus, sondern sendet im „Advertising-Modus“ ein Signal aus, das zeigt, dass der Ohrring gekoppelt werden kann. Nach der Datenübertragung geht er dann in einen Schlafmodus, um Strom zu sparen. So muss Bluetooth offenbar nicht permanent voll aktiv sein.
Thermal Earring: Noch kein Produkt für den Massenmarkt
Ob aus dem Prototyp jemals ein Produkt für den Massenmarkt werden könnte, ist derzeit offen. So ist noch weitere Forschung notwendig, um die Genauigkeit der Messungen in unterschiedlichen Szenarien zu gewährleisten. In zukünftige Versionen will man zudem auch die Pulsmessung und das Tracking von Workouts integrieren. Denkbar wäre es auch, Solarzellen zur Aufladung zu integrieren oder die kinetische Energie vom Herumschwingen des Ohrrings für den Akku zu beanspruchen.
Generell sicherlich ein sehr spannendes Wearable, das sich unauffällig in den Alltag integrieren ließe. Wichtig ist hier natürlich auch, dass die Datensicherheit gewährleistet bleibt.
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