Union fordert bessere Mobilfunkversorgung im ländlichen Raum

Bildquelle: O2

Laut einem Antrag der Unionsfraktion, der im Bundestag diskutiert werden soll, fordert diese, dass die Bundesregierung den Ausbau der Glasfaser- und 5G-Technologie als von höchstem öffentlichen Interesse einstuft. Der Antrag wird am Donnerstagabend erstmalig im Plenum besprochen. Die Fraktion fordert zudem eine baldige Einigung hinsichtlich des geplanten Gesetzes zur Beschleunigung des Telekommunikationsnetzausbaus und betont die Notwendigkeit, den Menschen in ländlichen Gebieten eine Verbesserung der Mobilfunkabdeckung in bisher unterversorgten Gebieten in Aussicht zu stellen.

Im Zuge der bevorstehenden Vergabe von Mobilfunkfrequenzen soll die Bundesregierung außerdem technische Vorgaben klarer auf die Bedürfnisse der Nutzer und ihre tatsächlichen Erfahrungen ausrichten. Des Weiteren setzt sich die Fraktion für die Umsetzung des Beschleunigungspakts aus November 2023 ein, der in Kooperation mit den Bundesländern erarbeitet wurde.

Die Abgeordneten verlangen weiterhin, dass die Vereinbarung mit der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) nicht endet, damit bereits fortgeschrittene Projekte der MIG fortgeführt werden können. Zusätzlich soll die Struktur und Arbeitsweise der MIG einer Überprüfung unterzogen und angepasst werden.

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27 Kommentare

  1. Hurra, die Unionsfraktion ist wach geworden und versucht Wähler zu gewinnen 😉
    Wahrscheinlich machen die Bauern druck da die KI gestützte Landwirtschaft nicht funktioniert, wenn Sie auf dem Feld keinen Empfang haben.

  2. „Union fordert bessere Mobilfunkversorgung im ländlichen Raum“ nachdem die Union dies jahrzehntelang selbst vernachlässigt hat. Klasse Idee!

    • Ich brauch kein 5G, mir würde es schon mal reichen das ich bei uns auf dem Land ohne Unterbrechungen telefonieren kann.

  3. Herrlich, dieser Populismus. Dass Kohl und Merkel die Glasfaser jahrelang torpediert haben, wird geschickt aus der Erinnerung verdrängt. Nur dank der CDU steht Deutschland heute als Glasfaser-Entwicklungsland da. Und jetzt sowas…

    • Genau so ist es. Der Schaden den uns die CDU alleine dadurch wirtschaftlich zugefügt hat ist unermesslich. Und jetzt mit so einer Forderung zu kommen ist schon dreist.

    • Dieser Beitrag ist Populismus. Die Union hat sich damals gegen Glasfaser und für Kabelfernsehen ausgesprochen und genau auf diese Kabelnetze geht der Großteil der Gigabitanschlüsse in Deutschland. Das Medium ist also komplett irrelevant wenn der Ausbau vor Ort aufgrund irgendwelcher Vorgaben nicht umgesetzt wird. Wir brauchen also nicht überall „Glasfaser“ bis in die Häuser sondern weniger rechtliche Vorgaben in den Kommunen um den eigenwirtschaftlichen Ausbau für alle Medien attraktiver zu machen.

  4. Das üblichen Wahlkampfgeschwafel von Politiker.

    Und diese MIG sollte direkt aufgelöst werden, kostet nur Steuergelder.

    Funkfrequenzen auf alle interessierten Unternehmen gleichmässig aufteilen und das mit einen Aufbauverpflichtung zu festen Zeitpunken nach Frequenzerteilung. Wird diese nicht erreicht, Stafzhalung pro Monat Verzug in 2-stelligen Millionengrößer und nach 12 Monaten Verzug Entzug der Lizenz.

    Einer 1&1 hätte ich schon die 5G-Lizense wieder entzogen.

    • ja ganz toll, du willst also eine aufkeimende Konkurrenz gleich abstrafen, bevor sie am Markt überhaupt eine Chance hat. Glorreich!

  5. …nachdem das Thema 16 Jahre lang ignoriert wurde…

  6. Das hätte die Union in den 16 Jahren Regierung tun können. Aber jetzt kann man ja fordern …

  7. „5G ist nicht an jeder Milchkanne notwendig“ – Zitat Anja Karliczek, CDU.
    Die CDU macht nichts als scheinheilige Oppositionspolitik, während andere daran scheitern den eingefahrenen Karren der Vergangenheit aus dem Dreck zu ziehen. Ein absolutes Armutszeugnis.

    • Auf den Punkt gebracht! Und leider auf so viele Bereiche übertragbar…

    • Lustigerweise subventionieren gerade die Unionsländer häufig unsinnige ftth Ausbauprojekte. Das Festnetz wird mit den baby boomern zunehmend einfach verschwinden. Egal wofür. Würden die Tarife es hierzulande schon hergeben würden viele Leute auf Router und Internetanschluss liebend gern verzichten. Sieht man in Finnland oder Südkorea, wo Mobilfunk schnell und billig ist. Bei jüngeren Menschen sinkt die Zahl derjenigen mit Festnetzinternet jährlich. Der Traffic über Mobilfunk steigt hingegen jährlich.

      Es ist eine ganz absurde Priorität, dass für jede Milchkanne ein ftth Festnetz-Internetanschluss subventioniert wird, aber ein dermaßen dicht besiedeltes Land, das technisch problemloser 100% Netzabdeckung haben könnte, so ein miserables Mobilfunknetz hat.
      Da stimmen die Prioritäten hinten und vorne nicht.

      • 100% Netzabdeckung ist nicht so einfach, wie man immer denkt. Gerade auf dem Land oder in Ballungsgebieten. Deutschlands Bundestrainer wissen das natürlich besser.

        • Nicht nur Bundestrainer und Mobilfunkexperten, auch Bahnexperten, Autoexperten.
          Über Experten und Besserwisser, aber keine Bessermacher oder Besserkönner 🙁

      • Eine solide Glasfaserverkabelung möglichst überall ist eine wichtige Grundlage für die Anbindung von Mobilfunk-Basisstationen. Insofern wäre ein Nebeneffekt einer engmaschigen Glasfaserverkabelung, dass auch mehr Mobilfunkmasten extrem breitbandig angeschlossen werden kann (Richtfunk hat seine Grenzen). Zumindest solange nicht wieder irgendwo eine Bürgerinitiative seltene Frösche „findet“ oder sich bereits beim Anblick ausgeschalteter Antennen verstrahlt fühlt…

        • Moment, Glasfaserinfrastruktur landesweit (auch zB für Unternehmen unverzichtbar) ist was anderes als fiber to the home mit der Brechstange zu subventionieren, damit diejenigen sich dann am teuer ermöglichten LAN Router für WhatsApp, YouTube und ihre Banking App anmelden können.
          Das ginge direkt über Mobilfunk effizienter.
          In Südkorea verschwimmt die Grenze zwischen Mobilfunk und WLAN zB zunehmend, Internet wird zu einem Ding das einfach überall „in der Luft“ verfügbar ist.
          Nicht einmal aus Kostengründen verzichten dort immer mehr Menschen auf einen heimischen Festnetzzugang, es ist einfach der nächste logische Schritt, wenn man sowieso 100% mobile Geräte nutzt (Smartphone, Tablet, Laptop). Da gibt’s auch Fernseher mit eingebauter eSIM.
          Dann gehören zum Mobilfunkvertrag halt 20 eSIM und die verteilst du auf deine Geräte bis hin zur Waschmaschine und alles ist einfach so online. Und der Vertragspartner schnell gewechselt, wenn’s sich lohnt.

          Unser Konzept mit Router und Techniker kommen und eine Festnetznummer haben usw. erscheint aus deren Sicht geradezu niedlich primitiv.

      • Komisch – der Bericht der Netzagentur sagt was anderes.
        https://data.bundesnetzagentur.de/Bundesnetzagentur/SharedDocs/Mediathek/Berichte/2023/240515_JB_TK_23_web.pdf
        Die mobile Internetnutzung steigt – korrekt. Aber die Datennutzung am Festnetz ebenso.
        2023 war das Verhältnis Festnetz zu Mobilnetz: 132 Mio GB vs. 9 Mio GB. Herruntergerechnet auf
        auf Anschluss bzw. SIM-Profil pro Monat: 287 GB vs. 7 GB.
        Zu ihrer Aussage: Finnland und Südkorea – können Sie die mit Fakten belegen oder gab es die Aussage am Wühltisch. Zu Südkorea: Dieses Land ist führend in der Glasfaserversorgung. Aber die geht halt unorthodox vor und nehmen auch Freilandleitung her.
        Vor einiger Zeit wurde die DTAG hier kritisiert, warum sie diese 3.Welt-Methode einsetzt.
        Da ich aus der Region eines diebischen Bergvolkes komme, bin ich auf ihre Expertise zu 100% Netzabdeckung bei 3,6GHz in unseren Schluchten und Täler gespannt.
        Als Dipl-Nachrichten-Ing. sollte dies ja für sie nur eine kleine Herausforderung darstellen.

      • Hallo Eric, also ich sehe das ander: weder Router noch kabelgebundenes Internet sind überflüssig. Gerade in Innenräumen eine zuverlässige Versorgung über Funkfrequenzen oberhalb von 1 GHz hinzubekommen, erforderte eine nicht realisierbare Dichte von Basisstationen. Schließlich wird ja auch das Lichtnetz nicht über Induktion in die Häuser gebracht. Flasfaser ist für die signalzuführung , übrigens auch zu den Basisstationen für den Mobilfunk, unverzichtbar. Und nicht jeder mensch möchte sein digitales Leben auf allein eine Infrastruktur ausrichten oder von Lernen bis Unterhaltung alles auf einem wenige Zoll großem Smartphone über mobile Funknetze ansehen und über Quäkelausprecher hören.
        Ein solide verkabeltes Festnetz und ein LAN über einen guten Router sind sicher auch in Südkorea nicht durch Mobilfunk zu ersetzen. Das ist aus meiner Sicht eher eine Folge eines zu schnellen Wachstums das einfach unkritisch natürliche Schritte der technischen Evolution ausgelassen wurden.
        Junge menschen hier als Referenz anzuführen ist m. E. auch zu hinterfragen. Wenn ich mir so anhöre mit welcher Audio-qualität und über welche fipsel-Bildschirme sich viele junge Menschen heute Serien, Musik oder auch das Telefonat mit Video reinziehen, hat das vielleicht mit dem Gefühl „überall erreichbar“ zu sein zu tun – aber nicht mit wiedergabequalität und zuverlässiger Erreichbarkeit . Also sicher kein maßstab an dem man sich messen möchte.

  8. Bartenwetzer says:

    Drei Dinge gibt es die noch klappen in Deutschland:

    Türen, Fenster und Pausen.

  9. Die Konserven…. warum fordern? Warum hat die Union selbst nichts umgesetzt? Ist ja nicht so, als wäre die Union noch nie an der Regierung beteiligt.

  10. Naja…5G funktioniert mit Glasfaser, die fehlt an vielen Orten auf dem Land. Machen wir uns nichts vor. Das ist politik gefasel. Die SPD und die Grünen werden jetzt gegen CSU feuern wegen fehlenden Trassen in Bayern, weil blockiert durch die Kollegen. Die Linken werden was aus der Tasche ziehen und sagen infrastruktur muss von allen genutzt werden aber von der reichen Kaste gezahlt. Dann haben wir noch die Bra…Blauen Kollegen, 5G sollte von den Russen kommen. Über eines können die sich aber alle ganz schnell einig sein….höhere Diäten. Die Entschädigung muss halt mit der Inflation schritt halten und die nächste jetzt schon kompensieren. 5G war nie für den normalen nutzer gedacht. Das ist ein Technologie die Basisstationen konsolidiert oder in unabhängigen Netzen, hohe Bandbreiten zur Verfügung stellt. Sprich….Du hast ein Chemiewerk und jeder Stellmotor gibt kabellos die Position an die Produktionsleitung. Wir benutzten es am Telefon, weil ein dummer muss es ja zahlen. Ist halt nicht wie im Flugzeug, wo die Erste Klasse/Geschäftsklasse uns Fernreisen finanziert.

  11. Heisenberg says:

    Also mehr Überwachung, natürlich nicht durch den Ausbau selber, der findet weiterhin in schneckentempo statt, aber die Schafe müssen ja an die wahlurne bevor sie dort selber rein wandern! 😀

  12. >>> Wahrscheinlich machen die Bauern druck da die KI gestützte Landwirtschaft nicht funktioniert, wenn Sie auf dem Feld keinen Empfang haben.

    Ich wohne zwischen den Äckern, und das Glasfaser wurde an mir vorbei gelegt, bin kein Bauer, sondern Mediengestalter und freue mich über den Vorstoß der Union, die auch meine Partei sonst nicht ist.

  13. Eine Freundin hat sich vor wenigen Wochen frisch erschlossenes Bauland in einem Kaff um die Ecke gekauft. Glasfaser ist sofort verfügbar, Mobilfunk gibts in schrabbelig von O2 (nicht weil O2 pauschal schlecht ist sondern weil der Mast so weit weg steht, nämlich im Nachbarort) oder gar nicht. Region Fränkische Schweiz, 50km nördlich von Nürnberg, unter 500 Einwohner.

    Vor einiger Zeit gab es eine Bürgerbefragung die es in die Regionalzeitung geschafft hat: Die Mehrheit am Ort hat schlechten bis keinen Mobilfunk und wünscht sich dass das so bleibt. Das Argument war Krebsrisiko.

    Keine Ahnung ob sich das demnächst ändert. Irgend was hat nach 20 Jahren Widerstand der Dorfbewohner kürzlich ja auch dazu geführt, neues Bauland zu erschließen. Aber sollte dieses Dorf irgend einen Schluss auf die übrigen weißen Flecke auf der Landkarte zulassen, spielt das der Union natürlich in die Hände. Je länger da nichts umgesetzt wird weil das keiner will, desto länger kann man der Bundesregierung Versagen vorwerfen. Dass diese Gemeinde schwarz regiert wird: Details.

  14. Hatte der Maggus wohl mal kein Internet aufm Land während er beim Instagrammen war

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