Umfrage Juni 2025: Rauchverbot an öffentlichen Plätzen – Bist du dafür?

Rauchen – für den einen im wahrsten Sinne des Wortes eine Sucht, für den anderen eine Belästigung. Klar ist, dass Zigarettenrauch der Gesundheit schadet – sowohl der des Rauchers selbst als auch der von unfreiwilligen Passivrauchern. In Frankreich hat man deswegen reagiert. Dort ist nämlich ab dem 1. Juli 2025 das Rauchen an (vielen) öffentlichen Orten verboten. Wäre das auch für Deutschland eine gute Sache? Genau darum geht es in der Monatsumfrage im Juni 2025 hier im Blog: Rauchverbot an öffentlichen Plätzen – seid ihr dafür?

Frankreich ist nicht das einzige Land mit einem Rauchverbot an öffentlichen Plätzen. Auch in z. B. einigen Bundesstaaten der USA, in Griechenland oder in Spanien gibt es teils strenge Einschränkungen, was das Rauchen in der Öffentlichkeit betrifft. In Deutschland sind die Regeln vergleichsweise lasch. Seit 2007 ist etwa das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln generell untersagt und seit 2008 in den meisten Bundesländern in Gaststätten. Auch in den meisten Clubs, Discotheken und auf Konzerten ist das Rauchen hierzulande meistens verboten. Ein gesetzlich festgelegtes, allgemeines Rauchverbot an öffentlichen Orten gibt es aber bei uns eben nicht.

In Frankreich hingegen ist ab dem 1. Juli 2025 beispielsweise das Rauchen an öffentlichen Orten wie Parks oder auch an Schulen komplett untersagt. Schützen soll das auch Kinder, die nicht zu Passivrauchern werden sollen. Auch die Politik in Deutschland interessiert das. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dagmar Schmidt, hat bereits erklärt, dass Frankreich in dieser Hinsicht ein Vorbild für Frankreich sein sollte (via Tagesschau). Und auch der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, fordert, dass sich Deutschland ein Beispiel am Nachbarland nehme.

Rauchverbot an öffentlichen Plätzen – mit Einschränkungen

Wobei auch in Frankreich zum Beispiel Außenbereiche von Cafés sowie E-Zigaretten ausgenommen sind. Das finde ich selbst beispielsweise schade, denn gerade, wenn man im Sommer in einem sonnigen Café sitzt, empfinde ich persönlich es als belästigend, wenn am Nebentisch gequarzt wird und der stinkende und ungesunde Rauch die Luft verpestet. Da dürfte man aus meiner Sicht also politisch auch gerne weiter gehen – hat aber wohl auch die Lobbyinteressen der Tabakindustrie und die Steuereinnahmen im Blick.

Das Recht der Raucher, sich grundsätzlich den Glimmstängeln zu widmen, kann trotz eines Verbots des Rauchens an öffentlichen Plätzen bestehen. Denn es verbleiben erlaubte Bereiche und jeder kann in seinen privaten Wohnräumen zur Zigarette und Co. greifen. So argumentiert man auch in Frankreich. Das Recht auf das Rauchen soll dort aber enden, wo das Recht anderer Menschen – vor allem der Kinder – auf saubere Luft beginnt.

Doch wie seht ihr das für Deutschland? Seid ihr für ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen? Oder ginge euch das dann doch einen Schritt zu weit?

Bist du für ein Rauchverbot an öffentlichen Orten?

  • Ja (72%, 5.158 Votes)
  • Nein (24%, 1.725 Votes)
  • Unentschlossen (4%, 280 Votes)

Total Voters: 7.163

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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85 Kommentare

  1. Raucht doch sowieso kaum noch wer. Und denen muss man es jetzt verbieten. Was soll das? Immer diese Verbotskeulen. Findet man wahrscheinlich so lange gut, bis man selbst betroffen ist. Grillen, offenes Feuer und Bluetooth-Lautsprecher auch verbieten. Essen und Musikhören kann man auch zuhause.

    • Hallo Michael,
      wahtaboutismus at its best.
      Grillen – zumindest wenn keine Grillkohle verwendet wird, sondern ein Elektro- oder Gasgrill – erzeugt keine schädlichen Abgase wie Ruß o. ä.,
      es ist einfach speisenzubereitung, wie in der Küche auf einem Gas- oder Elektroherd.
      Und da kann einem auch niemand verbieten das Küchenfenster zu öffnen.
      Ob ich auf dem Balkon die eben zubereitete mahlzeit esse oder ob ich sie mit einem e-Grill zubereite macht keinen Unterschied. Keine rusß- oder Brandpartikel in der Luft, es sei denn ich passe nicht auf.
      Also ein total überzogenes Argument, es geht um echte _gesundheitliche_ Beeinträchtigungen Dritter, und nicht um ein bißchen Geruch von Gebratenem.
      Bei zu lauter Musik gebe ich Dir Recht, das kann auch gesundheitsschädlich sein, nicht nur für die eigenen Ohren sondern auch für die Ohren Dritter.
      Dafür gibt es jetzt schon die 110 und den Anruf wegen ruhestörung, dann kommmen die freundlichen Leute von der Polizei und sorgen für etwas leisere Pegel. Da gibt es schon gesetzliche Regelungen wo und in welchen zeiträumen wiviel dB noch zumutbar sind.

  2. Dr. Gargamelius says:

    Mir ist das völlig Latte, solange meine 10% Dividenden von Altria, BAT und Imperial Brands kommen.

  3. Christian Voß says:

    Wenn das als Ordnungswidrigkeit mit Geldstrafe eingefürt wird, wird sich die Präsenz der kommunalen Ordnungsbehörden aka Stadtpolizei spürbar erhöhen … Wird ja dann die EInnahmesituation der Kommunalhaushalte verbessern …

  4. Würde ich auch begrüßen. Als meine Frau Schwanger war, konnten wir uns im Sommer kaum draußen in Cafés setzen, weil direkt drumherum geraucht wurde. Letztens saßen wir mit unserem Kind in der Eisdiele, als zwei ältere Leute sich am Nebentisch ihre mittlerweile zweiten Zigaretten anzündeten. Auf die freundliche Nachfrage (keine Aufforderung), ob sie das Rauchen aufgrund des Kindes pausieren könnten, wurde ich angeblafft. Das käme nicht in Frage, draußen ist rauchen erlaubt und sie sei ja froh, draußen mal rauchen zu können …

    Aber wenn das genauso kontrolliert wird, wie das Wegwerfen von Kippen in der Stadt, Rauchverbote am Bahnsteig (da hält sich selbst das Bahnpersonal nicht dran, die direkt vor den ICE-Türen schnell rauchen, ehe es weitergeht) oder Raucher auf Spielplätzen … Da kann man sich das Verbot eigentlich auch gleich sparen.

  5. Carassius says:

    Ist schon erstaunlich, die Diskussion zu verfolgen:
    Raucher, die sich versuchen zu rechtfertigen. Rechtspopulisten, die die nächste Verbotswelle anprangern. Fehlen nur die Aluhutträger, die die „nächste große Verschwörung“ entdecken.

    Korrigiert mich, wenn ich ganz falsch liege umd ergänzt, aber ich sammle mal, was ich vom Rauchem weiß:

    – Rauchen ist gesundheitsschädlich, und zwar für jeden, der den Rauch einatmet. Nachgewiesen.
    – Rauchen ist eine Sucht, d.h. der Konsument entscheidet nicht mehr frei, ob er „Eine rauchen“ will oder nicht (und ja, es gibt einen geringen, zu vernachlässigenden Anteil, der kann das)
    – die Schäden, die Rauchen am Organismus anrichtet, fördert nicht nur das schnellere Ableben, sondern auch Krankheiten, die zwar nicht tödlich sind, aber die Lebensqualität des Rauchers und seinem Umfeld deutlich einschränken.
    – Rauchen kostet (durch diverse Studien nachgewiesen) die Gemeinschaft deutlich mehr, als die Tabaksteuer einbringt. Angefangen natürlich mit den Behandlungskosten der schwerst erkrankten (Krebs usw.), aber auch durch diverse andere Krankheitsbilder, die ausgelöst oder zumindest negativ beeinflusst werden.
    – Dazu der wirtschaftliche Schaden, durch die vermehrten Krankheitsausfälle und die vielen Unzerbrechungen eines produktiven Arbeitsflusses durch die Raucherpausen und die Konzentrationsprobleme, schon bevor man ausstempelt um zu suchteln.
    – Raucher stinken (sorry, aber ich pack den Gestank einfach nicht…)

    – (hier sollten auch positive Fakten stehen, aber ich keine keine…)

    Was hab ich vergessen?

    Ich bin aber auch der Ansicht, Rauchverbote sind schwachsinnig: sie behandeln nur ein Symptom, nicht die Ursache.

    Ein Zigarettenverbot fände ich deutlich zielgerichteter. Kein Vertieb mehr von dem Zeug, am bestem EU-weit.
    Besitz und Konsum muss meinetwegen nicht strafbar sein, aber die Einfuhr so hoch besteuert und die Freimengen so niedrig, dass es sich auch nicht mehr lohnt, in Nachbarländern zu kaufen.

    • Hallo Carassius,
      ein Totalverbot, also eine Prohibition , bringt aber auch nix und befördert nur den Schwarzmarkt s. Alkoholprohibition damals in den USA.
      Ich könnte mir etwas vorstellen wie die Regelung mit Alkoholkonsum in den skandinavischen Ländern:
      – Zigaretten und andere Rauchtabakwaren drastisch besteuern , gern mit mehreren 100 Prozent
      – Abgabe nur in extra Läden gegen personalausweis, keine automaten mehr an jeder Straßenecke, kein Verkauf in allgemeinen Läden wie Supermärkten, tanken uns unsd.
      – und dann das totale Konsumverbot in der Öffentlichkeit , nur noch in den eigenen vier Wänden und vielleicht speziellen „Raucherräumen“ ähnlich wie Coffee-Shops in den Niederlanden.
      Würde echten suchtraucher nicht gleich in die Arme krimineller Kreise treiben aber die Zugangshürden so erhöhen daß Rauchen eben keine „Jedermann-Sucht“ mehr wäre, sondern eher mit dem Konsum von Heroin oder Ersatzdrogen vergleichbaren Zugangshürden unterläge.

  6. Ich bin definitiv dafür! Für das Verbot des Rauchens an öffentlichen Orten. Warum? Ich war jahrelang Raucher und süchtig. Meine Umgebung und meine Mitmenschen waren mir egal, Hauptsache, ich konnte meiner Sucht nachgehen (eigene Beurteilung). Raucher sollten sich vor Augen halten, dass es eine Sucht ist! Die meisten wollen das nicht sehen. Es gibt sogar eine Aussage, die besagt, rauchen (deren Inhaltsstoffe) ist eine der am schnellsten süchtig machende Droge weltweit. Ich glaube sogar, dass Alen Carr das gesagt hat.

    Also lieber Raucher, macht euch mal Gedanken, wenn ihr euch die nächste Zigarette anzündet, ob ihr euren Nachbarn damit süchtig machen könnt. Ihr solltet auch mal darüber nachdenken, ob ihr vielleicht die Kinder schützen wollt die vielleicht zufällig in der Nähe sind und nicht einfach losplotzen. Dann braucht es auch keine Verbote.

    Ehemaliger Raucher sind besonders gefährdet, bei unachtsamen mitrauchen. Man ist ein Leben lang ein Junkie! Und das meine ich ernst!

  7. Ist eh fraglich, warum dass trotz Steuereinnahmen noch legal ist. Frage an die Feuerwehr: nehmen wir mal zehn Raucher und einen kleinen Raum. Die rauchen den voll. Jetzt werdet ihr gerufen, mit der Aussage, dass wäre kein Zigarettenrauch. Ihr macht eine Messung, würde die Berufsgenossenschaft euch Zutritt ohne Atemschutz erlauben, oder wäre das ein schwer gesundheitsschädigendes
    Gasgemisch?

  8. Naja, ich denke, ein Rauchverbot kommt, wie immer es dann ausgeprägt sein wird.
    Bin gespannt, wie und wer es konsequent umsetzt bzw. das Verbot überwacht.
    Aktuell sehe ich in meiner Heimatstadt einen Verfall , öffentliches Dealen und Konsum harter Drogen, Alkoholexzesse, Armut, Obdachlosigkeit, Verwahrlosung, Abfall, Gewalt, aggressive Betteln, etc. Damit ist die Stadt schon jetzt überfordert.
    Hoffen wir, dass wir dann nun alle bald Nichtraucher sein werden.
    Darauf trinke ich erstmal ein Herrengedeck, soll ja gesund sein …

    • Hallo BEinerTA

      „aggressive Betteln, “ ja stimmt – und leider machen da sogar z. B. die Bahn – hier die S-Bahn hamburg – Rückzieher – die Durchsagen daß Betteln und Musizieren in den Zügen nicht erlaubt sei, wurden leider entschärft und dann so gut wie gar nicht mehr ausgespielt – m. W. weil Obdachlosenvereinigungen in Hamburg gegen das Bettelverbot protestiert hatten.
      Noch ein Grund , daß, wenn ich könnte, ich einen Führerschein für einen eigenen PKW machen würde. Leider ist mir aufgrund einer Behinderung dieser Weg verschlossen so daß ich mich weiter im Zug anbetteln lassen muß – und das teilweise mit lautstarken „Jammergeschichten“ die laut durch den Zug salbadert werden und das nicht nur einmal sondern laufend.
      Und zum thema: ich hab ne feine Nase und die meisten dieser leute riechen intensiv nach Rauch …
      Was sagt das darüber wo dann evtl. von fahrgästen getätigte Spenden teilweise landen …?

  9. Kippen komplett verbieten. Die Folgen vom Rauchen sind teuer. (Chemo usw.)
    Ausserdem liegt überall Giftmüll herum, woran Vögel ersticken.

  10. einer stand rauchend 2-3m neben mir und ffp2 maske half nix, selber gestank.
    es gibt ja wind. teils sucht man im freien in der siedlung woher kommt bloß der starke gestank.
    es geht wohl bis 100m und weiter, genauso wie die schlaumeier, die laub verbrennen, zieht auch so.
    jetzt frag mich, ob ich dafür oder dagegen bin.
    extra auf dem balkon rauchen um die nachbarn zum rauchen zu zwingen.
    alles außer in der wohnung verbieten, auch balkon!
    sich selbst und keine anderen schädigen!
    thx

  11. Würde man so mal gegen fossile Brennstoffe vorgehen.

    Ich bin rücksichtsvoller Raucher und gehe schon alle Einschränkungen der letzten Jahre gerne mit. Natürlich gibt es hier und da noch Fälle bei denen es Nichtraucher stärker betrifft. Ein Verbot alleine bringt nur wie bei vielen Dingen wenig. Man kann „die Sucht“ nicht einfach verbieten.

    Das funktioniert schon bei manchen Bahnsteigen super..nicht. Oder man spart sich einfach die Aschenbecher und es landet dann alles auf dem Boden. Toll.

    Da muss man präventiv ran. Die Warnungen sind auch oft weniger aufklärend als Angst machend.

    Auch wird nicht unterschieden zwischen Rauchern die wirklich ein Problem haben mit 1 Packung oder mehr am Tag und jenen mit einer in der Woche oder weniger.
    Es wird auch nichts getan gefährliche Zusatzstoffe und Plastikfilter bei Tabakwaren besser zu regulieren.

    Mehr Rücksicht von Rauchern ok. Noch mehr verbieten, denunzieren und Angst machen nutzlos.

  12. Mir geht es schon auf den Sack, wenn ich am Eingang von Gebäuden (Supermärkte, Büros, Behörden usw.) durch eine Rauchdunstwolke laufen muss, nur weil einige faule Raucher zu bequem sind, sich einige Meter weiter weg zu stellen.

    Deshalb: ja, ich befürworte ein öffentliches Rauchverbot und plädiere für Raucherzonen (quasi so etwas, wie man es bereits jetzt von Bahnhöfen und Flughäfen kennt).
    Und selbstverständlich müssen Verstöße dagegen empfindlich geahndet werden (ja, auch das Wegwerfen von Zigarettenstummeln und das falsche Entsorgen von E-Zigaretten muss mit einer teuren Strafe + Sozialarbeit belegt werden).

  13. Es steht aber fest, unter Helmut Schmidt hätte es so ne Debatte nicht gegeben.. LG und bleibt gesund!

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