Umfrage August 2025: Social Media erst ab 16 Jahren – bist du dafür?

Soziale Netzwerke können ziemlich asozial sein – das trifft sowohl auf die Mechaniken der Plattformen zu, die auf eine möglichst lange Verweildauer der Nutzer ausgelegt sind, als auch auf die User, die sich oft von ihrer schlechtesten Seite zeigen. Was schon für Erwachsene starker Tobak ist, kann Kinder und Jugendliche erst recht aus dem Konzept bringen. Einige Politiker fordern daher mittlerweile, Social Media generell erst ab einem Alter von 16 Jahren nutzbar zu machen. Was denkt ihr darüber?

Klar, soziale Netzwerke haben auch positive Seiten. Man kann sich dort etwa mit Gleichgesinnten über Nischenthemen unterhalten, seine Kontakte unkompliziert pflegen oder auch manchmal bei spezifischen Problemen Anregungen oder Hilfestellungen aus der Community bekommen. Social Media bringt eben nicht nur die schlechtesten, sondern manchmal auch die besten Seiten der Menschen hervor. Doch für eine sinnvolle Nutzung ist ausreichende Medienkompetenz notwendig, die Kindern und Jugendlichen oft noch fehlt. Mancher Leser wird sicherlich argumentieren, dass das selbst bei vielen Erwachsenen noch der Fall ist.

Deswegen ist eben derzeit wieder die Forderung laut geworden, soziale Netzwerke erst ab einem Alter von 16 Jahren zu erlauben – und verbindliche Alterskontrollen einzuführen. Meta hat dies bereits befürwortet, allerdings wohl eher, um darauf zu drängen, dass man doch bitte selbst damit keine Arbeit haben möge, sondern die Plattformbetreiber wie Apple (iOS) und Google (Android) dies sicherzustellen hätten. Ich selbst habe im Bereich Medienpädagogik anno dazumal promoviert, wenn auch nicht speziell zu einem Thema rund um Kinder und Jugendliche. Zumindest habe ich aber einen gewissen, fachlichen Background, auf dem ich meine persönliche Meinung aufbauen kann.

Verbote sehe ich dabei immer als letzten Weg an, denn die machen viele Dinge für Kinder und Jugendliche erst attraktiv. Außerdem sind sie niemals ein Ersatz für Präventivarbeit bzw. Aufklärung und Reflexion. Wenn Kinder und Jugendliche keine Medienkompetenz erlernen, dann können sie auch mit 16 oder 18 Jahren nicht gescheit mit sozialen Netzwerken umgehen. Ohne aktive Auseinandersetzung mit einem Thema nützt ein Verbot am Ende nichts. Allerdings kann es durchaus sinnvoll sein, eben den zeitlichen Rahmen zu schaffen, in dem die notwendige Medienkompetenz aufgebaut werden kann.

Wichtig wäre da aus meiner Sicht aber, dass es dann wirksame Maßnahmen zur Alterskontrolle gäbe und die Jugendlichen nicht, wie aktuell, einfach einmal einen Haken setzen und so mit Leichtigkeit ein falsches Alter angeben. Bliebe dies der Fall, dann könnte man sich die Arbeit auch sparen. Doch meine Meinung ist nicht der Maßstab für alle, sondern eure Ansichten sind das eigentlich spannende. Deswegen freue ich mich auf rege Teilnahme an unserer Umfrage!

Social Media ab 16 Jahren: Bist du dafür?

  • Ja (80%, 4.537 Votes)
  • Nein (15%, 833 Votes)
  • Keine Ahnung (6%, 320 Votes)

Total Voters: 5.690

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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60 Kommentare

  1. Alle die jetzt dafür sind:
    UK, Australien. USA bereitet sich vor. EU will es auch.
    Identifikation und Sperren.
    Ich bin jetzt auch mal polarisierend und auch sehr polemisch:
    Weil IHR eure Kinder nicht in den Griff bekommt, diese frei von jeglicher aufsicht vom TV, Handy und Tablet habt aufziehen lassen. Schön mit Teletubbies morgens, Peppa Pig, Bluey, während Papa etwas zockt und Mama auf Facebook/WhatsApp sich die Zeit vertrieben hat, sollen nun alle anderen herhalten für eure Unfähigkeit. Jetzt benutzen die Politiker eure Kiddies als Schild, damit ICH mich als erwachsener ausweisen soll und nicht IHR eure Kinder davon abhaltet. Das Argument „ich weiß doch nicht was mein Kind immer macht“ Ja und? Das galt vor 100 Jahren, vor 50 Jahren, vor 30 Jahren und jetzt soll ich mich für deine Kinder in die Verantwortung ziehen lassen? „Das Internet ist aber ein rechtsfreier Raum“ Nein, unsere Gesetze sind für unsere Grenzen. Wirst du in irgendeiner Art und Weise in Rechten eingeschränkt die das Grundgesetz oder BGB betreffen, steht es dir völlig frei zum Anwalt und zur Polizei zu gehen. Danke dafür das ich wegen euch, auf das achten muss was ich sage, weil ihr keinen Spaß, Sarkasmus, Satire oder Kritik versteht. Ich werde schief angeguckt, weil Sachen meinen Mund verlassen die in den 90ern Anfang 2000ern völlig in Ordnung waren „oh nooooo. Das kannst du doch nicht sagen. Das ist diskriminierend“ „Ja aber das ist was man zu mir gesagt hat. So hat man mich genannt und das habe ich dann denen an den Kopfgeworfen. Ich bin doch selbst Ausländer“ „ne du, dass ist egal“. Das sind jetzt keine tiefliegenden Ressentiments „Ich bin so berührt davon was in meiner Kindheit passiert ist..Aldi Tüten Witze und so“ Absolut nicht. Bei mri stößt das auf völliges unverständnis. Stück für Stück werden wird Entmündigt. In dem was wir machen und sagen können. „Kinder von heute sind damit dauernd konfrontiert und kommen leichter an sowas“ Ah Ja? Na dann ratet mal was ich mit 11 geguckt habe, welche magazine bei uns im Umlauf waren. Was Freitags ab 23:30 Uhr im KabelTV lief. Es geht mir auch nicht ums verharmlosen. Es ist die Aufgabe von den Eltern, alle Werkzeuge stehen euch zur verfügung, kümmert euch um eure Kinder. „Aber das ist zu kompliziert“…Wenn Eigentum verpflichtet, dann kommen Kinder eben mit Verantwortung. Du holst dem Kind ein Telefon mit Internet, guck das es überwiegend gesperrt ist. Zu Hause Internet? Filter. Du hast keine Ahnung wie das geht? Einlesen oder jemanden holen der das kann. Kind hat die Sperre umgangen? Zeit für ein ernstes Gespräch. So zieht sich der Rattenschwanz durch. Ich bin auch kein Aluhut typ, trotz der ersten hälfte der 2020er. So was ist dann sonst so passiert? Kleine australische pseudo feministische gruppe setzt Finanzdienstleister unterdruck. Wieso Pseudo? Weil die sich so nennen aber haben wenig damit am hut. Konservativ? Naja, schon aber nicht öffentlich und was die wollen ist auch nur teils teils. Also mehr rechte für Frauen? Nö auch nicht. Was haben die gemacht? 1073 E-Mails an Finanzdienstleister. Was haben die gemacht? Weltweit Spiele Entfernen lassen. Zu recht? Natürlich nicht, das waren alles legale Produkte. Ziehen die die Entscheidung nach Kritik zurück? Nein. Was machen die dann? Floskeln „wir verbieten nichts operieren im legalen Rahmen. Wir können nichts verbieten, was rechtens ist. Wir leiten alle Zahlungen weiter, weil das unser Job ist und unsere Kunden das erwarten.Was ist dann passiert? Steam und Itch.io melden sich. Kurz „die haben eigene Regeln und darauf beziehen die sich dann: Wow das ist übel, aber zum glück ist das nur für dieser perversen ab 18 Spiele mit fragwürdigem Hintergrund oder? Nein, die machen das seit über 10 Jahren mit japanischen Händlrn die gewisse legale Nischenprodukte nicht mehr ins Ausland liefern, weil Finanzdienstleister sich weigern zu zahlen. Ja und, sind sicher 2-3 Läden, was soll denn schon passiert sein. Sind mehr als nur 2-3 Läden, sind unteranderem Verlage und Buchhändler, also nciht nur figuren oder was auch immer. Die haben Betriebe aufgegeben und Menschen sind arbeitslos geworden. Betrifft aber halt nur diese Sparte an zwielichtigen Geschmäckern. Nope, zurück zu Steam und itch. Die Anfragen betrafen mehr als nur ein gewisses genre. Hier ein kleiner leiser Applaus an unsere „ich zahle nur mit Karte“-Freunde. Diese Finanzdienstleister sind im Moment die einzigen die euch das Kartenzahlen ermöglichen. Das ist ein ganzer Sumpf. Ein Potpourri an Sachen die klein anfangen. Schon mal versucht mit googlesuche etwas zu „MP Barry Gardiner und GB News“ zu finden? Macht mal, viel kommt aber nicht dabei rum. Diesen Schutz mit VPN zu „umgehen“ ist indirekt illegal, wird auch in Australien der fall sein. Ich verlier langsam den Faden, aber alles ist ein Gedankenexperiment. Lovejoy, Hellen „Kann denn nicht ein einziges Mal jemand an die Kinder denken?!“

    • Wenn Du selber Kinder hast, würde mich interessieren, wie Du die „Werkzeuge“ einsetzt und wie Du Ihnen „Medienkompetenz“ beibringst und wie gut das funktioniert. Falls nicht: Wenn Du mal welche hast und sie ins Social-Media-Alter kommen, sprechen wir uns wieder.

  2. Unter der Bedingung, dass die Alterverifikstion Datenschutzkonform und verlässlich gestattet wird. Kein „Ausweis in die Kamera halten“ (sonstige Daten, sogar das genaue Geburtsdatum geht die Betreiber ja nix an), keine „KI hat dein alter geschätzt“

  3. Der Begriff „Soziale Medien“ ist viel zu schwammig. Statt verbieten, sollte man Kindern entsprechend Sozialkompetenz hinsichtlich der Nutzung beibringen.

  4. Alex the 2nd says:

    Fänd ne Altersbeschränkung fürs Kinderkriegen zusammen mit dem verpflichtenden Erwerb eines Elternführerscheins sinnvoller…

  5. Ein Verbot wird dazu führen, dass man versuchen wird, das Verbot zu umgehen.
    Warum nicht die Anbieter mehr in die Haftung nehmen und mittels KI & Co dafür zu Sorgen, dass Hass- und Mobbing-Posts gar nicht erst publiziert werden? Oder Challenges, die Gesundheitsgefährdend sind, gar nicht erst viral gehen? Nacktbilder oder die Anfrage danach gar nicht möglich sind und und und.
    Ich finde es einfach unfassbar, wie leicht es den Anbietern gemacht wird Jugendschutz und Co zu umgehen bzw. Gar nicht erst umzusetzen

  6. Ich halte die ganze Altersgrenzen-Diskussion für ein lächerlich. Denn wenn die Kinder etwas nicht mehr offen können sollen, dann machen sie es halt heimlich.
    Not macht erfinderisch und es werden sich immer irgendwo Lücken im Netz der Überwachung finden, notfalls halt über eine Plattform vom anderen Ende der Welt, wie das bei Downloads und Filmen vom Piratenschiff der Fall ist. Und im Alter von 14-16 hatte ich da schon von einigen Leuten aus der Schule erklärt bekommen, wie und wo es da was zu holen gab.

    Und wenn nun TikTok oder Instagram eine Offizielle Ü16 Regelung einführen, dann müssen wir uns auch mit als erstes Bewusst werden, dass hier in Zukunft jeder Nutzer ausnahmslos seinen Pass bei einer der Plattformen vorzeigen/hinterlegen muss. Das wird Meta, Google und Bytedance sicher freuen, ob der Daten die sie darüber dann bekommen, schließlich muss zur Echtheitsprüfung ja alles lesbar sein, ähnlich wie bei der Bank, so kann man noch viel besser die Datensätze zuordnen.

    Weiterhin muss man sich überlegen, wie gut/sicher die Daten kontrolliert werden. Reicht der Upload von einem Foto oder braucht es etwas in Richtung Post-Ident. Denn ersteres ließe sich wahrscheinlich recht leicht fälschen/umgehen, gibt sicherlich eine KI-App die da ein Foto entsprechend zurecht fälschen kann.

    In meinen Augen wäre es daher viel sinnvoller, den Kindern einen maßvollen und sinnvollen Umgang mit der Thematik zu vermitteln, was man schlecht tun kann, wenn man die Kinder nicht während der Phase wo es relevant ist, langsam und sinnvoll an die Materie heranführen kann.
    Denn wenn die dann erstmal 16 sind, dann wollen sie es auch Teufel-komm-raus mit dem Stichtag auch benutzen und sich sicherlich, in Anbetracht der möglicherweise noch anhaltenden Pupertät bzw. Spätpupertät, nicht auch noch zu ihrem verhalten belehren lassen.
    Und vorher drauf vorbereiten, während man es aber nicht nutzen kann, hat im Unterricht noch viel mehr von „was bringt mir dann“ und „das ist ja absolut unnötig“ was bis hin zu Trotzreaktionen führen kann, wenn es dann am Ende soweit ist.

    Und machen wir uns nichts vor, jeder Generation hat das Gefühl die Sachen besser zu wissen, als ihre Eltern oder die Generationen zuvor.
    Und nun stelle man sich vor dass unsere Eltern, mit der digitalen Kompetenz und dem Verständnis des Internets der Eltern der Kids der 80er/90er und 2000er zu eben dieser Zeit, und mit der Meinung aus den Medien und von „Experten“, dass aus Gamern, und vor allem aus welchen die Shooter-Games spielen, die Amokläufer von morgen werden, damals entsprechende Gesetze erlassen hätten, dass das Internet als ganzes nur ab 16 oder 18 zu sein hat und nur noch als unbedenklich eingestufte Games auch von Kindern gespielt werden dürfen.

  7. Dusg (Pseudonym) ;-) says:

    Ab wann die Eltern Social Media für ihr Kind zulassen, soll jeder für sich entscheiden. Ist mir eigentlich egal. Man sollte halt mit dem Kind über die Vorteile, aber vor allem auch über die Nachteile bzw. Gefahren reden. Das funktioniert bei halt nur bei Eltern, die sich mit dem Thema beschäftigen. Aber egal.
    Ich bin sehr dafür, dass es bei Social Media, egal welche Plattform, eine „Echtname“-Pflicht geben sollte.
    Keine Pseudonyme mehr. Wäre schom mal die Hälfte (oder mehr) der Hater und Mobber raus 😉

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