UGREEN Nexode 20.000 mAh: Powerbank mit einziehbarem USB-C-Kabel

UGREEN stellte neulich mit der Nexode 20000mAh eine neue Powerbank vor, die sich durch ein einziehbares USB-C-Kabel und 165 Watt Leistung von anderen Modellen unterscheidet. Die habe ich nun in den letzten Wochen mal genutzt. Das Gerät misst 14,6 x 5,4 x 5,0 Zentimeter bei einem Gewicht von 537 Gramm. Nichts für die Hosentasche also. Die Verarbeitung aus PC+ABS-Kunststoff zeigt sich durchaus robust. Das mattierte Gehäuse reduziert sichtbare Fingerabdrücke, das Display aber nicht so.

Der integrierte 65 Zentimeter lange USB-C-Kabelstrang lässt sich in fünf Stufen ausziehen und im Gehäuse verstauen. Der Mechanismus ist laut Hersteller für 25.000 Aus- und Einzugvorgänge sowie 10.000 Biegungen ausgelegt. Ich schrieb es schon bei der Vorstellung, dass ich nicht der größte Fan fixer Kabel bin, allerdings kann ich bisher nichts Negatives sagen, obwohl ich absichtlich grob am Kabel herumgeruppt habe. Die Frage ist natürlich, wie das Ganze in ein paar Jahren ausschaut.

Die technischen Daten: Der einziehbare USB-C-Anschluss und der feste USB-C-Port liefern jeweils bis zu 100 Watt. Der USB-A-Anschluss stellt 22,5 Watt bereit. Die maximale Gesamtleistung beträgt 165 Watt. Sprich: Nutzt man das interne Kabel mit 100 Watt, dann stehen am zweiten Ausgang „nur“ 65 Watt bereit. Das integrierte Kabel hat dabei Vorrang.

Das neue Modell unterstützt, nicht überraschend, PPS. PPS steht für „Programmable Power Supply“ und ist eine Technologie, die in modernen Powerbanks und Ladegeräten verwendet wird. Mit PPS kann die Ausgangsspannung und der Ausgangsstrom dynamisch angepasst werden, um die Ladeeffizienz zu optimieren und die Ladezeiten zu verkürzen. Muss das angeschlossene Gerät natürlich unterstützen. Die Powerbank unterstützt die Ladestandards PD3.0, QC3.0, SCP, FCP und AFC.

Ein Netzteil liegt nicht bei, für kurze Aufladezeiten wird ein 100-Watt-Modell benötigt. Allerdings hatte ich beim Aufladen an einem entsprechendem Netzteil die Erfahrung gemacht, dass nicht konstant mit 100 Watt aufgeladen wird. Grundsätzlich startete man eher mit 95 Watt, das pendelt sich irgendwann gar unter 50 Watt ein (wenn der Akku recht vollgeladen ist), ist aber sicherlich der Langlebigkeit und dem Schutz des Akkus geschuldet. Bei 65 % Ladezustand gab das Messen rund 72 bis 75 Watt aus. Je voller geladen, desto geringer die Wattanzahl.

Das gleiche Phänomen habt ihr dementsprechend auch bei zahlreichen Geräten, die angeschlossen sind. Vollgas gibts meist nur am Anfang, nachher nimmt das ab. Dürftet ihr sicher auch von anderen Akkus kennen? Zu bedenken ist, dass sich die 20.000 mAh auf die Zahl beziehen, die auf dem Akku steht. Powerbanks sind nicht „volle Pulle“ effizient. Schwund ist immer, 15 % weniger ist eigentlich normal. Zur Sicherheit gehören Überspannungs-, Überstrom- und Temperaturschutz. Das Thermal Guard System misst 200 Mal pro Sekunde die Temperatur, so UGREEN.

In meinen Tests hat die UGREEN Nexode eigentlich durchgängig überzeugt, sodass ich nichts sagen kann. Die Leistung ist anständig, die Verarbeitung gut. Das integrierte Display liefert nützliche Infos über den Status und das integrierte Kabel hält bislang. Will man meckern, dann kann man das natürlich. Viele Anwender brauchen kein Display und würden vermutlich ein kompakteres, günstigeres Modell vorziehen. Dennoch: Für Akku-Fans sind 69,99 Euro (wenn im Angebot), vermutlich okay.
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Für mich persönlich kommt eine Powerbank mit fest integriertem Kabel nicht infrage. Bei einem Kabelbruch kann ich das Kabel nicht einfach austauschen, und es hängt nutzlos an der Powerbank. Der Mehrwert des integrierten Kabels kann den Nachteil der Fehleranfälligkeit in meinem Fall nicht ausgleichen. Jeder hat da seine Präferenzen, aber für mich wäre das nichts. Ohne das Kabel bin ich jedoch ein großer Fan solcher Powerbanks.
Ich bin auch kein Fan, aber mich stört es nicht da es weiterhin einen USB-C Port gibt.
Preislich finde ich die Powerbank für das gebotene ziemlich günstig.
Es ist ein Volleinzug vermute ich, also hängt es nicht nutzlos an der Powerbank. Und es gibt einen separaten Port, falls das Kabel mal was hätte.
Nur bei einem defekten Einzug ists wirklich doof.
Ich hab mir so einen ähnlichen riesigen Powerbank-Klotz von Ugreen letztes Jahr mal gekauft, aber ihn nach ein paar Tagen wieder zurück geschickt. Mit dem Gewicht wär ich ja klargekommen, aber das Format ist für Powerbanks leider super unpraktisch. Glücklicherweise war die Rückgabe kein Problem.
Schön geschriebener Test 🙂
Schaut auch gerne mal bei r/chargingsheet vorbei für Tests zu Powerbanks, Ladegeräten etc. 😉
Kann die Powerbank gleichzeitig ein Gerät laden und selbst geladen werden?
ja