Übernahme von Activision Blizzard: Neuigkeiten von den Kartellwächtern in der EU und Großbritannien

Microsoft will Activision Blizzard übernehmen, doch mehrere Kartellbehörden prüfen den potenziellen Deal derzeit eingehend. Jetzt gibt es dazu einige Neuigkeiten, die ich an dieser Stelle als eine Art Wasserstandsmeldung zusammenfassen möchte. So sieht es bei der britischen Competition and Markets Authority (CMA) wohl ganz gut aus. Man führte eine allgemeine Befragung durch und 75 % der Antwortenden befürworteten die Übernahme. Dabei wertete man rund 2.100 E-Mail-Antworten aus.

Führten die Befragten ihre Ansichten aus, dann kam als Argument für die Übernahme häufig die Ansicht, dass es Microsoft dadurch besser möglich werde, mit Sony und Nintendo zu konkurrieren. Für den Deal spreche aber auch, dass Microsoft bestätigt habe, „Call of Duty“ weiter für andere Plattformen zu veröffentlichen. Die Wichtigkeit dieser Angelegenheit rückte immer wieder Sony in den Mittelpunkt. Auch der Möglichkeit, dass „Call of Duty“ im Game Pass landen könnte, standen die Befragten positiv gegenüber. Das wäre laut ihnen aus Kundensicht von Vorteil.

Es gab aber auch kritische Stimmen: Hier wurde argumentiert, man müsse verhindern, dass Microsoft im Gaming-Bereich genauso dominant werde, wie bei PC-Betriebssystemen. Zudem befürchtet man weitere Übernahmen, die noch mehr Macht konzentrieren. Wichtig: Die Antworten aus der Umfrage wird die CMA zwar in eigene Abwägungen einbeziehen, bindend sind sie aber natürlich nicht.

Wiederum hat die EU-Kommission mittlerweile einen 91-seitigen Fragebogen an Entwickler und Publisher übermittelt, der jene nach den potenziellen Auswirkungen der Übernahme fragt. Gefragt wird beispielsweise, ob es möglich sei, dass Microsoft bewusst die Qualität der Titel von Activision Blizzard auf anderen Plattformen einschränken könnte oder Updates möglicherweise nur für die Xbox-Versionen verteilt. Eine andere Frage erkundigt sich danach, ob es denkbar sei, dass Microsoft etwa die PS5-Versionen von Spielen teurer anbietet als die Xbox-Versionen oder die Titel für die Sony-Plattform verzögert veröffentlichen könnte.

Last but not least klagen in den USA mittlerweile neben der FTC auch Spieler gegen die Übernahme. Sie geben an, dass die Übernahme den Wettbewerb in der Gaming-Industrie einschränken werde. Microsoft werde die Chance erhalten, einseitig Preise zu erhöhen, Konkurrenten aus dem Feld zu drängen und die Branche negativ zu beeinflussen. Ob bei der Klage etwas herauskommt, sollte man abwarten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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