Übernahme von Activision Blizzard: Mehr Zeit für Absprachen in Großbritannien

Microsoft will nach wie vor Activision Blizzard übernehmen und kommt mittlerweile kleckerweise voran. Zuletzt trug man in den USA einen gerichtlichen Sieg gegen die FTC davon. Allerdings geht das Verfahren da noch weiter und der endgültige Ausgang ist zunächst noch offen. In Großbritannien wiederum hatten die zuständigen Kartellwächter von der CMA die Übernahme zunächst abgeschmettert. Doch mittlerweile laufen wieder Gespräche. Ein Gericht in London gibt den Redmondern und der CMA offenbar nun mehr Zeit für das Procedere.

Eigentlich sollte es nämlich am 28. Juli 2023 eine Anhörung geben, da Microsoft ja vor dem Competition Appeal Tribunal (CAT) Berufung gegen die Entscheidung der CMA eingelegt hatte. Doch die Anhörung wird vertagt, um der CMA und dem Unternehmen mehr Zeit für neue Gespräche zu geben. Offenbar hat Microsoft der CMA schon einen modifizierten Deal vorgelegt.

Die EU hat im Übrigen die Übernahme von Activision Blizzard bereits durchgewunken. In Großbritannien folgte die CMA bisher einer etwas wirren Strategie: Übernahm man im ersten Schritt weitgehend die Übernahme des größten Kritikers der Übernahme, Sony, die sich vor allem auf die Bedeutung der Marke „Call of Duty“ stützten, schwenkte man dann um und monierte Microsofts Vormachtstellung im Markt für Cloud-Gaming.

Mittlerweile hat Microsoft sich mit Sony darauf geeinigt, dass „Call of Duty“ noch mindestens 10 Jahr für PlayStation-Konsolen erscheinen wird. So muss Microsoft in erster Linie in Großbritannien noch die Bedenken der Kartellwächter rund um eine mögliche Machtstellung im Segment für Cloud-Gaming zerstreuen.

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4 Kommentare

    • André Westphal says:

      Abgelehnt wurde deren Eilantrag die Übernahme gerichtlich zu stoppen und auch die Berufung den doch umzusetzen. Generell, so meine ich, ist die Übernahme aber noch nicht komplett durch.

      • Die Übernahme ist noch nicht durch, das stimmt. Aber rechtlich steht dem, zumindest in den USA, nichts mehr im Weg.
        Zumindest verstehe ich den Absatz
        „Microsoft darf jetzt – aus US-Sicht – Activision Blizzard übernehmen und hat bis zum 18. Juli Zeit, den 69-Milliarden-Deal abzuschließen.“
        so.

      • Die ftc kann die Übernahme nicht verhindern. Technisch. Aber in einem Verfahren kann die ftc festlegen, dass es schädlich ist gegen das Wettbewerbsrecht ist und dann müsste Microsoft den Deal Rückenwirbeln wenn sie nicht warten.
        Die ftc wollte Microsoft zwingen zu warten. Dazu hat das Gericht kein Grund gesehen. Das ist das was das Gericht entschieden hat. Das eigentliche Verfahren ist noch offen. Aber das wird die ftc auch verlieren.

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