Überdachter Solarradweg mit 900 Solarmodulen in Freiburg eröffnet

In Freiburg hat vergangene Woche der erste überdachte Solarradweg Deutschlands eröffnet. Einen Weg der Länge von 300 Metern hat man mit 900 Solarmodulen überdacht. Hierbei handelt es sich um lichtdurchlässige Glas-Glas-Solarmodule. Mit einer Gesamtleistung von 287 kW Peak möchte man als Leuchtturmprojekt für versiegelte Flächen wie Parkplätze, Wege und Straßen dienen.

Pro Jahr soll die solare Radwegüberdachung 280 Megawattstunden Solarstrom erzeugen. Netter Nebeneffekt: Eine integrierte Wegbeleuchtung. Der produzierte Strom wird überwiegend in den Labors und Räumlichkeiten des Fraunhofer ISE in Freiburg genutzt. Diese fungieren als Pächter sowie Betreiber der Anlage. Bei den Solarmodulen kommen übrigens Module der Serie „SOLARWATT Panel vision construct“ zum Einsatz.

Dank bauaufsichtlicher Zulassung lassen sich diese im privaten sowie öffentlichen Bereich uneingeschränkt und ohne Einzelfallprüfung sowie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einsetzen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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34 Kommentare

  1. Find ich an sich ne gute Idee, hätte nur etwas Sorge mich bei einem Sturz um die Pfosten zu wickeln. Noch cooler wäre eine einseitige Haltekonstruktion mit einer Art Prallschutz. Ist statisch sicher zu aufwändig 🙁

    • Tockmock says:

      Ja genau das dachte ich mir auch. Statisch sollte es kein Problem sein das so zu konturieren aber dies war wohl der billigste Weg der Umsetzung. Mal schauen was die Zeit so an Erfahrungen mit sich bringt und ob man es dann genauso nochmals gebaut hätte.

    • Die Pfosten sind ein gutes Stück neben dem Weg, wie man auf den Bildern gut erkennt. Um sich da rum zu wickeln, muss man eigentlich echt betrunken fahren. Auf den meisten anderen Strecken gibt es auch Laternen, oder Streckenbegrenzungen zur Straße hin, oft auch mit Absperrkette. Dort fährt auch nicht ständig jemand dagegen, sollte also kein Problem sein.

    • Der Zaun ist allerdings nur auf der Nicht-Straßenseite, auf der anderen Seite kann man also immer noch gegen einen der Pfeiler prallen, wenn man mal wieder mit drei Promille auf dem Fahrrad unterwegs ist.

    • Deutschester Kommentar des Tages! „Es gibt was Neues? Da muss ich SOFORT das Haar in der Suppe suchen 7 erfinden!“

  2. TierParkToni says:

    Danke für die Nennung des Modultyps und -hersteller – das spart bei DIY-Terrassenprojekten viel Aufwand !
    Ich hab bei meiner Pergola einfach die alten Doppelstegplatten darunter gelassen – 1x angeschliffen und versiegelt, und dann die bifazialen Module mit Halterung darüber.
    Hat dem Bauamt zwar so nicht wirklich gefallen, aber es gab keinen „verhindernden“ Paragraphen 😉

  3. Direkt neben dem Stadion des besten Vereins

    • Ne, das Projekt wurde in Freiburg realisiert.

      • Bezogen auf den Weg, den die Lichtteilchen von der Sonne bis zum Solarradweg zurückgelegt haben, kann man sagen, dass der Solarradweg fast in Dortmund liegt, daher ist die Aussage korrekt.

  4. Aufgrund fast fehlender Neigung wurde es verpasst das Potential voll auszuschöpfen und auch die Verdreckung wird man mit einer regelmässigen Reinigung entgegenwirken müssen, Selbstreinigung fehlt ja hier.

  5. Das Wäre do auch eine Idee für unsere Autobahnen. die Fläche ist eh „totes Land“. Man stelle sich vorn eine Autobahn die ohne Aqua Planing, Schnee, und etwas schatten… Bei unseren Kilometern an Autobahnen kann man da einiges realisieren und der Staat könnte den Strom sogar verkaufen. wenn schon Steuergelder verschwenden, dann für sowas

    • Das wäre aber extrem teuer. Man müsste die PV-Module dann ja mindestens 4 Meter hoch aufständern, besser etwas mehr. Was man da alleine für die Tragkonstruktion an Materialaufwand hat, die ganzen Fundamente und bei der Montage hat man Autobahnsperrung, das ist extrem unbeliebt in Bleifussland.
      Wir haben viele andere Verkehrsflächen die sich besser eignen, neben Radwegen zum Beispiel auch Parkplätze. Alleine auf den Deutschen Parkplätzen ließe sich mit PV die Leistung mehrerer Kernkraftwerke erreichen…

    • das gab es schon in verschieden Pilot Projekte , dabei kammen sehr gemischte ergebnisse raus , teilweise durch licht schatte wechsel gab es große Probleme für die autofahrer , angrenzende gemeinden sind leer ausgegangen weil das projekt entsprechend dem Bund gehörte oder der Projektfirma somit kein gewinn

    • Schwertransporte wären damit auch teilweise hinfällig

  6. SonstHarmlos says:

    Ich wäre ja schon zufrieden, wenn die Flächen zwischen den Fahrbahnen bei Autobahnkreuzen, -dreiecken und Anschlussstellen mit Photovoltaik bestückt werden.

  7. Cool: im Sommer reicht schon ganz wenig Staub und im Winter nur ein Bisschen Schnee, um den Wirkungsgrad deutlich abzusenken. Dann, wie oben schon angemerkt, die Pfosten direkt neben der Fahrbahn, damit es einen trotzdem umreißt, obwohl man mit den Rädern noch nicht einmal die Fahrbahn verlassen hat. Ausgerechnet *das* passiert einem Fraunhofer Institut. Da schlägt der Fachkräftemangel voll durch…

    • Christian says:

      Da isser, der deutsche Bedenkenträger. Solarmodule auf Dächern also auch Quatsch? Straßenlaternen sind ebenfalls Todesfallen für Fahrradfahrer?

      • Tockmock says:

        Da isser, der deutsche Bedenkenträgergegensprecher. 🙂
        Er hat doch recht, das war die billigste Art und Weise das Projekt umzusetzen, mit den Nachteilen die es dann mit sich bringt. Die Paneel hätte man bestimmt viel besser ausrichten können und ich wette die speichern nicht mal den Strom. Trotzdem ein guter Anfang, wenngleich die Ausführung eher billig wirkt. Aber so läuft’s ja schon seit einigen Jahren hier.

        • FomerMay says:

          Ziel des Projekts war es auch ein einfaches! und günstiges! Standard-Tragesystem zu entwickeln, das an anderen Standorten eingesetzt werden kann.

          Und nein, es läuft genau andersherum, alles muss bis in letzte optimiert werden, angefangen wird erst wenn man 100% sicher ist das alles perfekt durchgeplant ist. Und dann trifft man trotzdem auf Realitätsprobleme für die man dann Lösungen finden muss.

          Projekte werden nicht umgesetzt weil „Nicht effizient genug“, da haben manche noch nicht verstanden das es nicht die eine Lösung geben wird die alles löst, es muss viele Lösungen geben die dann auch mal nicht super-effizient sind aber sich in der Masse umsetzen lassen.

    • Versuch einfach die zwei Dinger in deinem Kopf zu nutzen, dann wirst du es schaffen, die Pfosten nicht zu erwischen. Auf jeder anderen Strecke musst du auch mit Straßenlaternen, Mülleimern, anderen Fahrrädern „kämpfen“, dann wird es hier wohl auch machbar sein.

    • FomerMay says:

      https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/solarradweg-in-freiburg-eingeweiht-100.html
      Im Video bei 0:30 und 1:05 sieht man sehr deutlich das die Pfosten nicht direkt neben der Fahrbahn sind…

    • Unglaublich wie deppensicher alles gemacht werden soll. Das ist auch einer der Gründe, warum Europa immer schwerfälliger bei Innovationen und ähnlichem ist. Alles muss genau reglementiert werden und gleichzeitig wundern sich alles warum China, Indien, Taiwan usw. die neuen innovativen Länder sind. Etwas mehr Eigenverantwortung würde allen gut tun, sonst gibt es noch Regeln in der EU wie beim Essen zu kauen ist.

    • Wer es nicht schafft damit klarzukommen, dass da Pfosten *neben* der Fahrbahn stehen, sollte das Fahrrad lieber stehen lassen und zu fuß gehen. Eventuell mit Helm.

      • Wolfgang D. says:

        @kOOk
        Du fährst sicher kein Motorrad oder gar Fahrrad, denn sonst wüsstest du *wie* gefährlich irgendwelche Pfosten im Fallbereich bei Sturz für uns Zweiradfahrer sind.

    • Dafür gibt es eine ganz einfache Lösung: Fahr halt einfach nicht gegen den Pfosten! Auf vielen Wegen gibt es sogar Streckenpfosten mit Absperrkette zur Straße hin, da fährt auch nicht ständig jemand dagegen, das Problem dürfte also relativ gering sein.

    • Wolfgang D. says:

      Die Reinigungsunternehmen brauchen doch auch Aufträge zum Putzen der Zellen.

  8. Ich finde die Idee an sich gut, allerdings finde ich es optisch nicht sonderlich schön. Es wirkt irgendwie einengend und trotz der offenen Seiten wie ein Tunnel.
    Warum man das Dach nicht etwas zur Haupt-Sonnen-Richtung neigt um damit auch eine Art Selbstreinigung zu haben, verstehe ich auch nicht.

    Meines Erachtens ist es gar nicht so notwendig jetzt anzufangen Radwege zu überdachen, hier wären schöne Alleen mit Bäumen weitaus schöner.

    Wir haben doch genügend versiegelte Flächen auf Parkplätzen von Supermärkten. Warum bietet man den Grundstückseigentümern nicht interessante Angebote solche Überdachungen dort zu etablieren. Die Fahrzeuge darunter würden sich nicht auf 50-60C° aufheizen, die Klimaanlagen müssten im Sommer also nicht mit enormer Energie dagegenballern, die Fläche ist ohnehin komplett zubetoniert und im Gegensatz zu einem schönen offenen Radweg ist ein Parkplatz auch vor der Umbaumaßnahme schon hässlich.

    • Der Radweg durchkreuzt die Einflugschneise des Freiburger Flughafens, deshalb ist dort keine Begrünung mit Bäumen möglich.

  9. Ich finde solche PV Projekte vom Grundsatz sehr gut. Jedoch die Ausführung & Umsetzung ist hier Misslungen!
    Leider denn: Flachmontage von PV Solar Modulen ist eine der schlechtesten Ideen die man überhaupt realisieren kann.
    Es findet ohne Neigung keine Selbst-Reinigung der PV Module statt.
    Und glaubt mir, die Module sind nach 2 bis 3 Jahren bei Flachmontage extrem dreckig.
    Zudem kommt der ungünstige Winkel für die Sonnenausrichtung bei Flachmontage noch hinzu.
    Davon Profitieren tun hier hauptsächlich der Hersteller und die Monteure des Projekts.
    Habe selbst drei PV Projekte im Vergleich zwischen Flachmontage und 35 Grad Montage im Einsatz.
    Nach einem bis 2 Jahren sind die Flachmontierten PV Module so was von verschmutzt, da es keine Selbstreinigung durch Regen gibt. Bedeutet das Bauprojekt hat dann vermutlich jährliche noch Folgekosten zur Reinigung der flach montierten PV Module

    • SteffenD says:

      Vielleicht ne doofe Frage: Kann man da nicht so Fensterreinigungsroboter drauf entlang schicken? Natürlich in einer etwas professionellerenen Ausführung als das was man so bekommt.

  10. Jan-Philippe Schilt says:

    Die Planer sind doch nicht blöd! Das Dach HAT eine Neigung und auf der tiefen Seite auch noch einen kleinen Graben: https://www.badenovawaermeplus.de/bilder/erneuerbare/sonne/solarradweg/pv-radweg_pic_1280.jpg?ts=1682431285295

    Der Weg ist augenscheinlich breit genug, dass drei Lastenräder nebeneinander darauf passen und zu den Pfosten gibt es einen Sicherheitstrennstreifen. Durch seine Beleuchtung und Witterungsschutz von oben (Regen, Schnee) dürfte das einer der besten Radwege der Welt sein, übertroffen vlt. noch von der klimatisierten Variante in Saudi-Arabien.

    Da es sich um einen Pilotversuch handelt, wird bestimmt noch etwas verbessert. Wenn man am Ende eine standardisierte, günstige Lösung hat, Verkehrs- und Energiewende gleichzeitig zu fördern, ist das eine tolle Sache.

    • Hurra, endlich mal jemand der was sinnvolles schreibt, statt aus Vermutungen und Unwissenheit heraus gegen das Projekt zu wettern!

    • Jens Pa. says:

      Seht Leute, so einfach geht Quellenstudium.
      Da braucht man über nichts abzulästern, nur einfach mal nach den Fakten schauen.

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