Ubuntu 24.04 LTS „Noble Nombat“ veröffentlicht

Canonical hat Ubuntu 24.04 LTS „Noble Numbat“ veröffentlicht. Das neue Release setzt auf Gnome 46 und Linux-Kernel 6.8. Das bringt Performance-Optimierungen, eine bessere Suche in Gnome-Files und experimentellen Support für VRR. Zudem wird HEIF/HEIC jetzt ohne extra Software unterstützt. „Noble Numbat“ hat auch eine grundsätzlich bessere Performanc in Spielen, das erreicht das Canonical durch die Erhöhung des Limits für die Anzahl der virtuellen Speicherbereiche. Vorher sorgte der veraltete Standardwert für schlechte Performance und Abstürze in Spielen, besonders nach langem Sessions.

Für Ubuntu Desktop kommt ein neuer Installer zum Einsatz. Er ist jetzt einfacher anzupassen und ermöglicht zu dem auch automatische Installationen via Config-Datei. Während der Installation lässt sich jetzt zudem eine minimalistische Installation auswählen. Höhepunkte für Entwickler gibt es auch in Form der LTS-Versionen von .NET 8, OpenJDK 21 mit TCK-Zertifizierung sowie eine aktualisierte Rust-Toolchain. Auch Python, Ruby, PHP und Go wurden auf den neuesten Stand gebracht. Da das wieder ein LTS-Release (Long-Term-Support) ist, bietet Canonical dafür zwölf Jahre Support. Die ersten fünf Jahre sind kostenfrei, mit Ubuntu Pro wird der Support auf zehn Jahre ausgedehnt und kann auf bis zu zwölf Jahre erweitert werden. Ubuntu Pro ist für Privatanwender auf bis zu fünf Maschinen mehrkostenfrei.

Kubuntu und Xubuntu 24.04 werden wahrscheinlich im Laufe der nächsten Stunden veröffentlicht. Sie besitzen primär ein anderes Desktop-Environment(DE). Auch andere Derivate werden sicher noch folgen. Zu Kubuntu sei noch gesagt: Es kommt im Gegensatz zu Fedora 40 noch mit KDE Plasma 5.27. Auch hier wird das Grafik-Protokoll Wayland die Standardauswahl sein. Im Gegensatz zu Fedora, soll aber Xorg noch als Option vorinstalliert sein.

Wer Ubuntu Desktop 24.04 herunterladen will, kann dies unter https://ubuntu.com/download/desktop tun. Kubuntu und Xubuntu dann auf ihren jeweiligen Webseiten. Die kommenden Tage und Wochen werden dann auch andere Distributionen auf 24.04 umstellen, dazu gehören sicherlich Pop!_OS und auch Linux Mint. Bei ersterem soll dann auch eine neue DE namens Cosmic in der Alpha verfügbar sein. Meiner Meinung nach haben Distributionen wie Fedora und Ubuntu es mittlerweile geschafft, auch für den normalen Nutzer geeignet zu sein, sie sind stabil und alles Wichtige ist auch in einer grafischen Oberfläche verfügbar. Auch der Hardware-Support ist mittlerweile da und nur so Dinge wie HDR und VRR fehlen noch. Nutzt ihr Ubuntu oder andere GNU/Linux-Distributionen?

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26 Kommentare

  1. Privat habe ich nur eine Windows 10 Daddelmaschine. Aber beruflich sind die meisten meiner Server Ubuntus (natürlich nur mit Konsole).
    Aber ich überlege meinen PC daheim schon mit Ubuntu zu versorgen. Der ist für Win11 nicht geeignet und zum daddeln bin ich mehr auf der PS5 unterwegs.
    Ein neuer Gaming PC ist mir zu teuer.

    • Ich hab auch kein Windows mehr. Und wenns mal ein cooles Windows Game gibt, kann man sich einfach nen Monat GeforeNow oder Shadow gönnen.

  2. Ich finde Ubuntu und Linux Mint sind schon lange für den normalen Nutzer geeignet.
    Es gibt Ubuntu auch schon sehr lange.
    Ich nutze es schon seit Version 4.10 und bin immer noch dabei.
    Ich war auch mal zum Ubuntu – Treffen in Berlin dabei gewesen. Als Fan mal eine Erfahrung wert.
    Natürlich empfehle ich für Windows Nutzer auch gerne mal Linux Mint, da sich die GUI ähnelt. Aber das ist nun dank Windows 10 auch alles anders geworden.

    • Hans Müller says:

      Wenn man einen USB-Stick an einem normal installierten Ubuntu anschließt, wird der automatisch gemountet oder muss man selbst Hand anlegen?

      • Der wird natürlich automatisch gemountet, automount gab es unter Linux bereits im letzten Jahrtausend.

  3. Ist es nicht so, dass die minimale Installation der neue Standard ist? Und man aktiv die bisherige „normale“ Version wählen muss?

    • So ist es.

    • Ne, es gibt aber den Network Installer der mit den minimal Paketen daherkommt. Standard ist aber die Version mit rund 6GB (Desktop).

      • Doppel Ne 🙂

        Ubuntu Release Notes: „ The default Ubuntu Desktop installation is now minimal. There is still an “extended selection” option for those who prefer to have applications like LibreOffice and Thunderbird installed for the first boot.“

    • Mike Leitner says:

      Das ist zwar richtig, aber die Option selbst ist in der Form ja neu. Deswegen erwähnt

  4. Bei meinem Eltern habe ich auf dem 10 Jahre alten PC Linux Mint auf eine SSD installiert. Läuft besser als mit Windows 10 (und Windows 7 als Auslieferungs OS).

  5. „Es kommt wie Fedora 40 ebenfalls mit KDE Plasma 6“ Standardmäßig kommt Fedora aber mit GNOME.

  6. Kubuntu wird erstmal weiterhin mit Plasma 5.27 ausgeliefert und voraussichtlich erst im Herbst auf Plasma 6 (dann wohl 6.1) wechseln.

  7. Selbst habe ich vor etwa drei Jahren alle privat genutzten PCs von Windows auf Linux Mint umgestellt. Das ist inzwischen einer Rolling-Release-Distribution gewichen, openSUSE Tumbleweed ist der Daily Driver auf den privat genutzten PCs.

  8. Leider wird Ubuntu immer mehr Snap nutzen. Warum man nicht auch Flatpak verwendet verstehe ich nicht.
    Privat wär mir das wahrscheinlich egal, aber in der Firma ist das schwierig (wir verwenden es auf dem Desktop).
    Mit 23.10 konnte man es noch los werden, jetzt mal sehen, und irgendwo habe ich von Plänen gelesen, dass deb/apt komplett rausfliegen könnten.
    Ein neuer Standard in der Linux Welt, den brauchen wir nicht wirklich :/
    Ansonsten ist es ein tolles OS, wir betreiben knapp 60% der Firmenlaptops damit und es gibt kaum Probleme.

    • Das „deb“ rausfliegt ist unrealistisch, da ja das komplette Basissystem auf Debian beruht. Ich persönlich mag snap/ flatpak/ appimage & co. grundsätzlich nicht, da es für mich zusätzliche Einfallstore für Schadsoftware sind (siehe z.B. https://linuxnews.de/wieder-malware-in-canonicals-snap-store). Ich mag daher lieber halbwegs kuratierte Repositories der Distributionen, um den Angriffsvektor so klein wie möglich zu halten.
      Aber schau Dir doch mal TuxedoOS an. Das basiert auf Ubuntu LTS, hat Snap verbannt, bringt immer den aktuellen Plasma-Desktop mit und ist nicht nur für Tuxedo-Laptops geeignet.

    • > Mit 23.10 konnte man es noch los werden, jetzt mal sehen

      Man kann Snap auch bei 24.04 LTS weiterhin komplett deinstallieren.

  9. „Nutzt ihr Ubuntu oder andere GNU/Linux-Distributionen?“

    Ich vollziehe jetzt den Umstieg auf Linux, nachdem Windows bei uns – seit einem Versuch der Komplettumstellung auf Windows/Android 2019 mit ernüchternden Ergebnissen – schon seit Jahren weg ist und seit 2006 alles mit Apple läuft bzw. lief.
    Bereits 2004 liefen Fedora und Ubuntu ohne Probleme, aber es war mir dadurch wohl zu langweilig und Apple stieg ab 2006 durch die Umstellung auf Intel und unvergleichliche Dienste wie iPhoto sowie Hardware wie den iPod und ab 2009 das iPhone nicht nur bei uns kometenhaft auf.

    Hauptgrund für den jetzigen Wechsel zu Linux sind die explodierenden Kosten – nicht nur bei Apple – für Hardware und alle möglichen Dienste sowie vor allem Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Datensicherheit und Verfügbarkeit.

    Bevor ich wieder vorerst fünf Familienrechner mit Debian (Testing und einmal Stable) installierte nutzte ich die Gelegenheit, um andere Distributionen auszuprobieren und zu testen:
    – Die BSDs sind wie vor zehn oder zwanzig Jahren immer noch ein Krampf; oftmals fehlt es noch immer an einfachen Treibern für Standardhardware um die Installation überhaupt zu starten, von der Installation und Konfiguration einer GUI und den hinterherhinkenden Repositories ganz zu schweigen (Grundsystem lässt sich installieren, aber das war’s). Das ist einfach zeitfressende Selbstbeschäftigung und Masochismus.
    – RPM-basierte Distros mag ich grundsätzlich nicht aufgrund schlechter Erfahrungen; ich bevorzuge DEB. Ähnliches gilt für andere Systeme wie Pacman oder andere Eigenenwticklungen.
    – Slackware schmiss vor Jahren GNOME raus und ist etwas abhängig von einer Person; habe dabei aber auch gemerkt, dass ich keine Zeit und Lust mehr auf derartiges habe.
    – Ubuntu und Xubuntu sind mir zu verspielt; es wird zuviel mitinstalliert und eingerichtet was ich nicht weiß und nicht möchte, u. a. diese Flatpak-/Snap-Geschichten.
    – KDE mochte ich noch nie, weil es mich in allem an Windows erinnert: die Optik mit den ungezählten Einstellungsmöglichkeiten, und vor allem dass immer viele Dinge nicht funktionieren und ständig irgendetwas abstürzt. Xfce mag ich, aber es mir zu fad und aufwändig geworden um es auf vielen Rechnern mit mehreren Benützerkonten identisch einzurichten. GNOME hat mir 2004 gefallen und tut es immer noch.
    – gefühlte 99 % der Distros auf Distrowatch.org sind simpelste Klone à la Debian mit irgendeinem Desktop (z. B. Budgie) oder einer handvoll Programme, die man sich in fünf Minuten selbst installieren kann. Viele dieser Klone funktionieren nicht einmal bei der Installation oder werden nach einem Jahr nicht mehr gepflegt und verschwinden.

    Somit führte es automatisch zu der „reinen Lehre“: Debian mit GNOME. Installation von Anfang an Wi-Fi ohne Hilfsmittel, Festplatte mit gewünschter Verschlüsselung, APT mit Synaptic-Paketmanager. Es funktioniert alles einfach, ich bin glücklich.

    Deshalb die Kernbotschaft: Immer das Original nehmen, immer direkt beim Hersteller, keine unnötigen Extras die mehr kosten als sie einem nützen.

  10. Ich bin mit Ubuntu und der Verwandtschaft Linux Mint nie warm geworden. Ich nutze Manjaro Linux und finde es klasse. Das rollende Release und die AUR Pakete, für mich z. B. der richtige Google Chrome mit Google-Integration, machen für mich den Unterschied aus. Nutzbar ist Manjaro auch für Linuxanfänger.

  11. Bei mir fing alles Ende der 90er mit SuSe an. Ab 2004 Umstieg auf Ubuntu, 10 Jahre später auf LMDE und da bin ich bis heute geblieben. Debian Unterbau, Mint Tools/ Cinnamon Desktop, perfekt! Parallel dazu knapp 30 Jahre MacOS als Arbeitspferd, Windows für Gaming eingesetzt. Seit 2018 MacOS komplett verbannt und nur noch auf Linux gesetzt, ein Win 11 Gaming-PC ist noch da.

    • Sebastian says:

      Den Win PC für das Gaming kann man heutzutage eigentlich komplett entsorgen. Warum? Geforce Now, Steam mit Proton und Lutris ersetzt den Gaming PC komplett.

      LG

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