Twitter: Musk stellt per Umfrage seine Position infrage

Elon Musk hat in jüngster Vergangenheit bestimmte Dinge von der Nutzerbasis von Twitter entscheiden lassen. So stellte er unter anderem Umfragen zur Amnestie für gesperrte Accounts und anderes online und entschied auf Basis der Umfrageergebnisse. Nun stellt er mit demselben Ansatz seine Position als CEO von Twitter in Frage. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Postes gibt es über 11 Millionen stimmen und bei aktuellem Stand müsste Musk seine Stelle abgeben (56% Ja-Stimmen).

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Musk vorhatte, länger der CEO von Twitter zu bleiben. Insofern kann das wieder eine geplante Aktion sein, seine ohnehin bereits getroffene Entscheidung, durch eine Umfrage „scheindemokratisch“ bestätigen zu lassen.

Er steht unter Druck, da die Tesla-Aktie seit letztem Jahr fast 50 Prozent an Wert verloren hat. Somit benötigt das Unternehmen auch laut einiger Investoren wieder die Konzentration von Musk.

Abseits dessen: Die gestern eingeführten Verbote wurden wieder zurückgenommen, auch da wird abgestimmt:

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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21 Kommentare

  1. Musk scheint sich von einem rationalen erfolgreichen Geschäftsmann inzwischen zu einem ziemlich chaotischen egozentrischen Despoten entwickelt zu haben, der seine eigene Meinung durchdrücken will und zunehmend auch politisch Einfluss nimmt. Ich halte ihn für gefährlich. Mit dem Kauf von Twitter hat er sich aber offenbar übernommen. Dass Twitter dadurch wirtschaftlich gefährdet ist, weil Kunden und Nutzer von ihm vergrault wurden, schlägt jetzt auch auf das Image von Tesla durch. Die Zielgruppe der Trump-Anhänger passt nun mal schwer zum Image eines Elektroautobauers. Musk scheint sich zunehmend selbst zu schaden mit seinen Aktionen. Hoffentlich stößt er Twitter schnell wieder ab.

    • Zitat: „Hoffentlich stößt er Twitter schnell wieder ab.“

      Wer gibt denn für diesen Laden noch einen Dollar?

  2. Es wäre sicherlich für jedes Unternehmen besser, wenn Musk dort nicht CEO wäre.

    • Ich finde das Konzept eines inhabergeführten Unternehmens ja prinzipiell besser. Wenn der Gründer es selbst führt und die Mehrheit ihm auch weiterhin gehört, ist sein langfristiges Interesse am Erhalt des Unternehmens (auch um es zu vererben) größer als bei reinen Managern, die auf den kurzfristigen Erfolg aus sind, um in ihrer Amtszeit möglichst viel selbst abzukassieren. Das zieht Soziopathen magisch an (Deutsche Bank, Wirecard etc. fallen mir da ein, wenn ich Beispiele vermuten wollte).

      Bei Musk ist es in der Tat anders. Der schädigt mit seiner politischen Spielwiese Twitter inzwischen sogar das von ihm selbst gegründete Unternehmen Tesla.

  3. Die Entscheidung hat er eh schon getroffen, egal wie die Umfrage ausfällt. Ich finds schade das er das sinkende Schiff verlässt und nicht mit Ihm untergeht.

    • Richtig. Die Pseudo-Umfragen sind ja auch ein Mittel von Musk geworden um sein Handeln zu legitimieren. Egal was Regulatoren etc. sagen, das Volk hätte ja gewählt. Und wenn’s dann doch nicht passt, waren es „too many options“ und die Umfrage wird einfach wiederholt. Richtig billiges Theater.

  4. Er hat Tesla nicht gegründet!

    • Immer dieses Mimimi!!! Spielt es eine Rolle? Vor Musk war Tesla wie jeder andere von Dutzenden E Auto Firmen. Vor Musk war Teslas Aussichtschance die Gleiche wie von den größtenteils heute Pleite gegangenen Firmen. Tesla ist heute wegen Musk oben – dazu gehören natürlich die 1000en an Mitarbeitern die am und im Unternehmen arbeiten, die wären ohne Musk aber wahrscheinlich heute wo anders.
      Hat X nicht gegründet ist eine leere Ausssage die nur darauf abziehlt den Erfolg von Y zu untergraben und in Frage zu stellen.
      Was die Leute nicht mögen ist Musk, und auch wenn er irgendwie „magisch“ mal ganz oben Stand mit seinem Vermögen, kann das laut der Meinung von den Gegnern ja nur absoluter Zufall gewesen sein, weil sie sind ja alle mindestens doppelt so schlau…

  5. Ich gehöre ja eigentlich eher zu der „der wird schon wissen, was er tut“-Fraktion, aber schön langsam hab ich auch den Eindruck, dass ihm das alles entgleitet. Er hat ja auch öffentlich geschrieben, dass Twitter quasi seit Monaten kurz vorm Konkurs steht. Das tut man als CEO einfach nicht.

    • Langsam blickt auch der Letzte, dass Musk kein Genie ist. Die meisten Erfolge werden ihm ohnehin nur angehaftet, z.B. war er an PayPals Erfolg nicht wirklich beteiligt.

    • Das tut man nicht bei einem börsennotierten Unternehmen. Das kann man aber machen, wenn man Druck auf die Belegschaft als Eigentümer ausüben will. „Entweder findet ein Umdenken statt, oder der Laden wird dicht gemacht, anders als vorher könnt ihr hier keine Millionensummen im Monat verpresseln und über die Börse einsammeln, das ist mein Geld dass hier verbrannt wird!“

  6. Lieber Elon. Bitte flieg so schnell wie möglich mit einer von deinen Raketen zum Mars und werde dort Chef von „TwitteratMars“! Das kriegst du bestimmt hin. Viel Erfolg! PS: Nimm bitte Donald und Ye mit! Thanx!

  7. Was für ein Spinner….

    Ob ihm allmählich dämmert, welchen Schaden er seinem Ruf und damit auch den mit seinem Namen verbundenen Marken zugefügt hat?

  8. Die Absurdität muss auch wirklich zum Ende kommen. Spätestens nach dem Verbot der Links von Konkurrenten sollten hoffentlich ein paar Fans umdenken. Es ist aber immer wieder erschreckend wie viel von ihm doch gefeiert wird, sei es noch so absurd.

  9. Diese regelmäßigen Mega-Abstimmungen haben wohl zwei Ziele:
    1) Identifizierung von bots
    2) Twitter soll in der Diskussion bleiben.
    Musk bleibt Twitter-Chef, ob er selbst CEO ist, oder nicht.

  10. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Musk vorhatte, länger der CEO von Twitter zu bleiben“
    Hat er ja auch nicht.
    Um die Apfelpage zu zitieren, „Musk hatte schon vor Monaten erklärt, nur für begrenzte Zeit als CEO den Kurznachrichtendienst direkt leiten zu wollen.

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