Twitter hat „aus Versehen“ Ortsangaben von einigen iOS-Nutzern geteilt
Der Umgang mit Nutzerdaten, es ist nicht einfach für die großen Unternehmen. Sie müssen den Spagat zwischen Feature-Richness und Sicherheit schaffen, gleichzeitig aber am besten auch noch Geld verdienen, während dem Nutzer keine direkten Kosten entstehen. Daten können da mehr wert sein als eine harte Währung. Dass dies nicht immer glatt geht, zeigen die zahlreichen Datenskandale rund um Facebook und andere Anbieter.
Nun hat es auch Twitter erwischt. Das Social Network musste eingestehen, dass Ortsinformationen von manchen iOS-Nutzern mit Dritten geteilt wurden. Das kann selbst dann der Fall sein, wenn für einen Account überhaupt keine Ortungsdienste aktiviert waren. Nämlich dann, wenn man in der Twitter-App für iOS mehrere Accounts hinterlegt hat. Dann reichte es aus, wenn einer der Accounts auf Ortungsdienste zugreifen durfte, um die Information mit allen Accounts zu teilen.
Für Werbung wurden die Daten weitergegeben, allerdings hätte Twitter vor der Weitergabe die Ortsinformationen entfernen müssen. Das war nicht passiert. Immerhin sollen die Infos nicht detailliert sein, sich auf die Postleitzahl beschränken, da Twitter diese Informationen generell verschleiert. Heißt also es gab keine exakten Adressen, sondern eben nur Postleitzahlen oder Stadtnamen, die zudem nicht mit einem Twitter-Handle verknüpft sein sollen.
Der empfangende Partner (der von Twitter nicht genannt wurde) hat zugegeben, dass die Ortsinformationen mitgeliefert wurden – unklar ist, ob diese auch verwendet wurden. Sie sollen auf jeden Fall im Laufe des normalen Prozesses gelöscht worden sein. Ob man so etwas glauben kann? Im Zweifel für den Angeklagten, heißt es im Normalfall, geht es aber um Daten, traue ich keinem der Anbieter über den Weg. Das wäre wohl auch fatal.
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