Twitter: Blauer Haken für einige Prominente weiter gratis – inklusive Verstorbene

Twitter hat den blauen Haken für den „Verified“-Status eigentlich bei all jenen Konten entfernt, die nicht für Twitter Blue zahlen mögen. Zumindest sollte man das annehmen, denn so ganz stimmt das mal wieder doch nicht. Das soziale Netzwerk bleibt sich treu und stiftet ein wenig Chaos. So haben einige Prominente, etwa der bekannte Autor Neil Gaiman („The Sandman“), auch ohne einen Obolus zu entrichten ihren blauen Haken behalten.

Selbiges gilt spannenderweise nicht nur für lebende, sondern auch für verstorbene Berühmtheiten. Beispielsweise prangt der blaue Haken weiterhin auch bei dem Schauspieler Chadwick Boseman, um nur einen Fall zu nennen. Wer den Status abcheckt, wird in den genannten Fällen darauf hingewiesen, dass die Menschen angeblich für Twitter Blue zahlten und ihre Telefonnummer bestätigt hätten. Gaiman bestritt aber bereits öffentlich, beides getan zu haben.

Einige Prominente sind von ihrem neuen Verifizierungsstatus gar nicht so begeistert, da sie zuvor angesagt hatten, nicht für Blue zahlen zu wollen. Jetzt könnte ein falscher Eindruck entstehen. Elon Musk, der Chef von Twitter, hat im Übrigen angegeben, er würde persönlich die Kosten für einige Twitter-Blue-Abonnements übernehmen.

Von der versprochenen „Demokratisierung“ des Verifizierungsstatus merkt man da am Ende jedenfalls doch nicht so viel, wenn Musk am Ende Haken an berühmte Persönlichkeiten verschenkt, andere aber zahlen müssen. Wie es oft so ist: Am Ende sind einige doch gleicher als die anderen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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19 Kommentare

  1. Ich hoffe auf ein frühes Ende für Twitter
    Vor der Übernahme war es ein Ort für Hass, jetzt ist es noch zusätzlich einfach lächerlich

    • Dann scheint deine Bubble ganz schön mies zu sein. Bei mir ist kein Hass zu sehen.
      Außerdem kann jeder seinen Account einfach so jederzeit löschen 🙂

      • Schaue dir mal die trendenden # an

        • sieht alles aus wie immer…

          #Eberl
          #Bundesliga
          #Spielabbruch
          #Jupiter
          #AuroraBorealis
          Formel E
          Schwangerschaft
          Meister
          Farke

          • Keine Ahnung, wo genau du geschaut haben willst … dies sind jedenfalls nicht die aktuellen Twitter Trends für Deutschland, da gehts gerade aktuelle eher um Krankenwagen, Rettungsgassen, Letzte Generation usw. Die Themen, die du benennst spielen in den allgemeinen Trends mal so gar keine Rolle.

  2. hausrecht, würde ich sagen. er kann damit machen, was er will. und da er selbst dafür zahlt, warum auch nicht.
    ich kann auch frei entscheiden, wen ich zu meiner grillparty reinlasse und wen nicht.
    bezahle ja dann auch das futter für die mit 😉

    • klar kann er machen was er will, aber man könnte erwarten, dass er sich nicht völlig lächerlich macht und Entscheidungen trifft, die vielleicht ein emotional instabiler 12-jähriger treffen würde

      und er untergräbt auch die Glaubwürdigkeit anderer, wenn er einfach so ungefragt blauer Hakerl vergibt, denn somancher hat sich explizit dagegen ausgesprochen und ihn jetzt trotzdem aufs Auge gedrückt bekommen

      man kann nur noch den Kopf schütteln über das alles

    • Das hat aber nix mehr mit „Hausrecht“ zu tun, wenn sich Musk über die bewusst getroffenen Entscheidungen anderer hinwegsetzt und den Haken gegen deren Willen aufzwingt.

    • Scheint ja inzwischen so zu sein, daß einigen ihr blauer Haken mittlerweile eher peinlich ist – verständlich, oft konnte man am Inhalt eines Tweets schon erahnen, ob derjenige seinen Haken gekauft oder anderweitig erhalten hatte. Und Musk und seine Jünger tun zur Zeit einiges dafür, das schlechte Image zoch zu zementieren; sehr unterhaltsam.

    • In dem Fall ist das was anderes gelagert.
      Der blaue Haken bedeutet das der Inhaber ein Abo angeschlossen hat.
      Prominente die ungefragt und ungewollt diesen Haken bekommen haben, machen damit ungewollt Werbung für das Abo.
      Und das sich diese Leute dagegen wehren ungefragt Werbeträger zu sein, sollte einleuchten.
      Schließlich wird mit der Prominenz des Inhabers suggeriert das es gut ist ein Abo abzuschließen.

    • Um mal in deinem Bild zu bleiben: Natürlich kannst du für deine Grillparty die Gästeliste erstellen und Leute ausladen, die dir nicht passen. Wenn eine eingeladene Person aber nicht kommen mag, darfst du nicht öffentlich behaupten, sie wäre da gewesen und habe den Abend genossen.

  3. Das ist doch schon Schnee von gestern. Jetzt haben doch alle, ab ca. einer Mio. Follower den blauen Haken. Nur unter einer Mio. ist es recht willkürlich mit dem Haken.

  4. Als soziales Netzwerk interessiert mich Twitter nicht. Alles gut – da soll der Betreiber machen, was er will. Und wer es nutzen mag: warum nicht?!

    Was mir eher Sorge bereitet ist, dass Twitter in Politik- und Wissenschaftskreisen (teils auch Medien, wobei deren Nutzung derzeit eher auf dem absteigenden Ast zu sein scheint) als „seriöses“ Kommunikationsmedium genutzt wird.

    Das war in der Vergangenheit schon nicht gut – und in den letzten Monaten ist es irre und eigentlich unverantwortlich.

    Die dafür bessere Alternative mit dem föderiert betriebenen dezentralen Netzwerk (Mastodon) wäre die perfekte Lösung (weil unabhängig von einer einzelnen Gesellschaft / von einem Milliardär), aber ganz offensichtlich scheint das – aus welchen Gründen auch immer – nicht so richtig zu klappen bei der besagten Klientel. Ganz offenbar möchte man nicht auf die erlangte Reichweite verzichten, egal was die Konsequenzen sind. Das wird nicht gutgehen…

    • Wenn Du nach amerikanischen Journalisten suchst (den „besseren“), dann solltest Du mal bei POST rein schauen. Die sammeln sich da alle so langsam. Mastodon ist auch ganz gut dabei, aber gerade die Journalismus-Ecke ist bei POST ziemlich vertreten.

      Allerdings haben die meisten noch einen Twitter Account, so ein Umzug geht ja auch nicht so banal von statten…

  5. Als Twitter-Außenstehender amüsiert mich dieser ganze Irrsinn ziemlich gut. Danke, Elon 🙂

  6. Carsten C. says:

    War es eigentlich notwendig, dass Elon Musk Twitter kaufte? Was wäre mit Twitter passiert, wenn er es nicht getan hätte?

    • Twitter hätte einfach weiter gemacht, wie bisher … ab und an mal Neuerungen, ab und an mal Skandale und bisschen Mimimi von verschiedenen Seiten, evtl. ab und an mal noch ein paar Downtimes, aber nichts wirklich weltbewegendes.

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