Twitch will wohl sein Vergütungsmodell für Creator reformieren
Twitch wägt laut aktuellen Berichten von Bloomberg ab, sein Vergütungsmodell für Creator zu überarbeiten. So will man die Top-Streamer einerseits dazu anregen, mehr Werbung einzubinden, aber andererseits ihre Anteile an den Einnahmen, welche über Kanal-Abonnements erzielt werden, reduzieren. Möglicherweise werden die Anpassungen bereits im Sommer 2022 eingeführt.
Betroffen wären wohl vor allem besonders große Kanäle, die über Partnerschaften hohe Einnahmen erwirtschaften. Aktuell erhalten jene Top-Streamer 70 % der Einnahmen über Kanal-Abonnements. Diesen Anteil will Twitch möglicherweise auf 50 % absenken. Eine Alternative wäre es, verschiedene Stufen einzuführen, für die sich Streamer auf unterschiedliche Weise qualifizieren könnten. Im Gegenzug könnte Twitch erfolgreiche Influencer von Exklusivitätsvereinbarungen entbinden. Sie dürften ihre Streams dann also beispielsweise auch zu YouTube oder Facebook hieven.
Twitchs Pläne seien laut Bloomberg, die sich auf anonyme Mitarbeiter berufen, noch nicht final. Demnach sei auch möglich, dass die Konzepte wieder über Bord geworfen werden. Die Streaming-Plattform, welche mittlerweile zu Amazon gehört, enthielt sich eines Kommentars. Es heißt, dass Amazon mehr Geld aus der Plattform ziehen wolle, die im Bereich des Livestreamings von Spielen aktuell führend ist. In der Vergangenheit gab es da aber auch schon Berichte, laut denen es interne Zerwürfnisse gebe.
Derzeit erwirtschaftet Twitch vor allem Geld durch die Kanal-Abonnements: Stammzuschauer können 5 bis 25 US-Dollar pro Monat ausgeben, um Kanäle zu abonnieren und dafür digitale Goodies zu erhalten. Top-Streamer erhalten dabei besonders hohe Einnahmebeteiligungen und vor allem bei seinen Stars will Twitch wohl kürzen. Stattdessen will man Werbung für die Steamer attraktiver machen – mit höheren Auszahlungen. Damit würde sich Twitch in diesem Bezug dann wohl YouTube annähern.
Der Unterschied: Twitch setzt auf Livestreams, deren Unterbrechungen durch Werbung Nutzer schneller frustrieren. Da wird man also sehr vorsichtig vorgehen müssen, damit sich die Zuschauer nicht abwenden.
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Weil Twitch mit Werbung mehr Geld verdient und somit auch Clips etc. besser monetarisieren kann. Alles was nicht Livestream ist, wollen sie ja quasi derzeit nicht, weil es mehr Geld kostet als einbringt (runtergebrochen gesagt). Stichwort Video on Demand oder Streamaufzeichnungen. Werbung würde mehr Geld für Twitch bedeuten, aber die Leute mehr nerven. Viele Streamer wollen ja am liebsten gar keine Werbung vor den Stream oder währenddessen einblenden, weil es ihnen zu wenig bringt und gleichzeitig am meisten nervt.
Die Jugend scheint aber nicht unbedingt von Insta, Tiktok und Snap hin zu twitch abzuwandern, sondern zu truth social von Donald Trump.
Kann man von halten was man will (bin kein Fan von diesem Idi…),aber er hat es geschafft, dass er auf Platz 1 in den Apple Download Charts ist:
https://www.thewrap.com/truth-social-twitter-trump-elon-musk-apple-apps/amp/
oder auch nicht, falls man den Artikel auch ließt (u.a. dass Trumpeltierchen dort selbst nicht postet)
„After going live on President’s Day, the Twitter-lookalike app saw installs decline by more than 800,000 since its launch week, according to Sensor Tower. Installs on the Apple app store in March fell to about 60,000 per week, based on early estimates“
„… sondern zu truth social von Donald Trump“
Das halte ich für eine gewagte These, die die Quelle so auch nicht hergibt. Dass viele neugierig sind, und deshalb die App mal installieren, war zu erwarten, besonders nach Musks Übernahme. Wie viele dann aber wirklich dorthin abwandern, ist aktuell nicht vorhersehbar. Und Twitch, Instagram, Tiktok und Snap werden in dem Artikel gar nicht erwähnt.